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| - thumb|250px|Attacke bei einem Kriterium in Merced, Kalifornien. Der Begriff Ausreißversuch, auch Attacke, bezeichnet im Radrennsport den Versuch, sich vom Hauptfeld beziehungsweise von einer Gruppe von Radrennfahrern zu lösen, diese zu distanzieren und das Ziel mit einem Vorsprung zu erreichen. Da im Radsport in der Ebene bis zu 30% der aufzubringenden Leistung durch sogenanntes Windschattenfahren am Hinterrad anderer Fahrer eingespart werden kann, ist es nahezu unmöglich, etwa gleichstarke andere Fahrer durch eine nur moderate Tempoverschärfung zu distanzieren. Dies ist lediglich bei langen, steilen Steigungen möglich. Die wichtigsten Situationen, in denen Ausreißversuche möglich sind und die dabei verwendeten taktischen Varianten sollen hier geschildert werden. Grundsätzlich gilt unter Radrennfahrern die Weisheit „Greif an, wenn du selbst am kaputtesten bist!“ Diese doch ziemlich überspitzte Aussage will sagen: Der Angriff sollte immer an schwierigen Streckenpassagen stattfinden, an denen es auch dem Angreifer schwerfällt. Durch seine – im Idealfall vorhandene – physische Überlegenheit wird er dann über die wenigen Leistungsreserven mehr verfügen, die es braucht, um die Konkurrenten abzuschütteln. Aber auch dieses „Patentrezept“ bedarf der geeigneten Umsetzung in die vorhandene taktische und Streckensituation.
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