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| - Nein, würde er nicht. Auch das Blut wird nicht anfangen zu kochen wie weitläufig vermutet. Man würde auch nicht frieren (da die Wärme nicht abtransportiert werden kann) und für bis zu etwa einer halben Minute sogar noch bei vollem Bewusstsein sein. Danach ist der Sauerstoffmangel im Gehirn derart groß, dass man das Bewusstsein verliert, bevor dann beim Zeitpunkt von etwa ein bis zwei Minuten nach dem Aussetzen im Weltall, der Tod wegen erstickens eintritt. Der Druckunterschied wird häufig überschätzt. Der mittlere Luftdruck der Atmosphäre beträgt auf Meereshöhe 101325 Pa = 1013,25 hPa (Hektopascal) = 1,01325 bar = 1013,25 mbar (Millibar) und entspricht damit wiederum einem Wasserdruck, wie er in etwa in 10 Meter Tiefe herrscht (bezogen auf den Druck an der Wasseroberfläche). Der Druckunterschied zwischen der Erdoberfläche und dem Weltraum ist demnach vergleichbar mit einem 10 Meter tiefen Tauchgang. Was platzen könnte, sind kleinere Blutgefässe, die sich unterhalb von dünnen Hautschichten befinden wie z.B. an den Augen, Trommelfellen oder innerhalb der Lunge, was aber nicht weiter lebensbedrohlich ist. Wenn man jedoch die Luft anhält, würde die Lunge augenblicklich zerstört werden sobald man sich im Vakuum befindet, da der äussere Druck fehlt und sich die Luft dann schlagartig ausdehnt. Die NASA geht sogar davon aus, dass ein Mensch überleben könnte, wenn man es schaffen würde, ihn innerhalb der ersten 2 Minuten wieder zu reanimieren.
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