abstract
| - Die Anfänge jedes Volkes sind in den Nebeln der Vergangenheit verborgen und nur Legenden sind aus jenen Zeiten überliefert. So verhält es sich auch bei den Borgon-Dun, den „Kindern Borgons“, wie sich die stolzen Bewohner des fruchtbaren Landes zwischen Weiter See und Conramat nennen. Vor langer Zeit soll folgende Begebenheit den Anfang der Geschichte Borgon-Dyls gelegt haben: Inmitten einer ausgedehnten Ebene, unweit des Landstriches, der heute vom Borgomyl-Wald bedeckt ist, lebten ein alter Mann und seine Kinder. Doch waren sie ohne Hoffnung, jemals andere wie sie - Menschen - zu finden, denn sie durften den Ort nicht verlassen. Die Jahre vergingen, und auch das jüngste Kind, die einzige Tochter des Alten, Xarne, wurde allmählich erwachsen. Ihre drei Brüder wachten über sie voll eifersüchtigen Stolzes. Doch geschah es, daß ein großer, kräftiger Fremder die einsame Hütte erreichte und um Obdach bat. Der alte Mann gewährte es ihm, doch als er in des Fremden Seele blickte, vermeinte er in ihm keinen Sterblichen, sondern einen Gott zu erkennen. Xarne, eine schöne Frau voller Weisheit und Wissen um viele Dinge, entbrannte sogleich voller Liebe für diesen geheimnisvollen Fremden, der anders war als ihre Brüder. Sahen diese in ihr eher ein hilfloses Mädchen, das ihres Schutzes bedurfte, so achtete dieser Fremde sie als die Frau, die sie war. Es ereignete sich nun, daß Kar, der älteste der Brüder, dem Fremden nachstellte und beobachtete, wie dieser in seltsamer Weise zu Xarne sprach. Voller Zorn kehrte er sich wider den Fremden, doch mit einem Streich hieb dieser ihn entzwei. Wutentbrannt wollten Kars Brüder seinen Tod rächen, doch auch ihr Blut tränkte den Boden. Entsetzt wandte sich Xarne ab und verweigerte sich dem Fremden. „Nein!!!“ schrie sie ihm ins Gesicht, „du vergossest mein Blut, wie kannst du noch Liebe von mir erwarten?? Gehe und laß mir mein Leben!“ Da enthüllte der Gott ihr seine wahre Gestalt und fragte sie, ob sie noch immer willens sei, sich ihm zu verweigern. Xarne tat es ein zweites mal... Doch als ihr der Gott anbot, die Stammmutter eines Volkes zu werden, wurde Xarne schwankend. Sie fragte ihren Vater um Rat, der nachdenklich zustimmte. So trat Xarne vor den Gott und sprach: „Ich werde deine Gefährtin! Aber nur, wenn du schwörst, daß meine Töchter herrschen werden“; und Borgon antwortete ihr: „Deine Töchter werden herrschen, aber meine Söhne werden den Schwertarm führen!“ Xarne lächelte, sodann führte sie den Gott in einen Hain... Borgon zeugte mit Xarne viele Töchter, unter denen Kytania die höchste war, und viele Söhne, unter denen Orman der stärkste war. Und so gründeten die Kinder Borgons an jenem Orte, wo die Hütte des alten Mannes gestanden hatte, eine Stadt, die sie Organ-Dyl - „Mitte des Landes“ - nannten. Und das Land darum hießen sie Marmodyl - „Meeresheimat“. Im Laufe der Jahrhunderte wurden die Kinder Borgons größer an Zahl und verbreiteten sich in ganz Marmodyl. Bald schon errichteten sie zahlreiche Burgen und prächtige Städte, von denen wir heute nicht einmal die Namen mehr kennen, auch wenn wir noch manche Ruinen sehen. Sie zogen in die Welt, bauten Schiffe, um ferne Küsten zu erkunden. So erzählt eine Schrift aus dem Jahr 4156 Aye (950 v. P.): „ ... die Herrin Lymaie IV., Herrscherin über sieben Städte, über die Lande zwischen Gebirge und Meer, Coradelta und Golf von Dor, Bezwingerin der Ebenenreiter, Falkin der See, Beherrscherin der Ebenen Phialaes und ihrer Völker, Lenkerin der stolzen Flotten, die die Küsten des Inneren Meeres eroberten - sie trat zu den Kriegern ...“ In diesem Jahrtausend vor Pondaron war das „Goldene Zeitalter“, das gerühmte und vielgepriesene. Die Schiffe Borgon-Dyls beherrschten das Innere Meer, die Weiten Ebenen jenseits des Conramat waren unterworfen, zahllose Völker zahlten Tribut und entsandten Sklaven, die Städte blühten, Heere von Sklaven dienten in den Minen. Als das Reich aber seine Krallen nach Machairas auszustrecken begann, war seine Goldene Zeit schon vorüber. Noch einmal, um das Jahr 440 v. P., erreichte es eine größere Ausdehnung, und ein weiteres Meer. Doch inzwischen hatte der Reichtum und die vermeintliche Sicherheit das Reich im Inneren zerfressen. Der Adel verfiel in Dekadenz, die Sklavenhalter erfanden stets neue Grausamkeiten, um ihre Diener zu demütigen. An den Grenzen begann es zu schwelen, und die Schiffahrt wurde immer verlustreicher. Schließlich fielen von Phialae Reiterstämme und Völker in das Reich ein, die keiner je zuvor gesehen hatte. Vergeblich versuchte die Seekönigin Toryme den Untergang aufzuhalten. Binnen eines halben Jahrhunderts waren die Borgon-Dun bis weit hinter den Conramat zurückgedrängt worden, die Blüte der Krieger tot oder verschleppt, die Schiffahrt am Ende... Das „Dunkle Zeitalter“ begann - und währte vom vierten Jahrhundert vor Pondaron bis zum dritten Jahrhundert danach. In dieser Zeit verfielen die Städte, verging die einstige Pracht. Die Seefahrer wagten sich kaum über die Küsten hinaus, denn andere beherrschten jetzt die Meere. Auf der Halbinsel Varodar im Machairas des Kernlandes ließ sich ein Seefahrervolk nieder und vermischte sich mit den dortigen Borgon-Dun (daraus entstand das Volk der Barano oder Taraner, die jedoch den Borgon-Dun in vieler Hinsicht ähnlich geblieben sind). Im Zweiströmeland fanden Eroberer eine neue Heimat und vertrieben die Einheimischen. Doch konnte das Faramon, die diktyschen Ebenen, allmählich bis zum Conramat zurückgewonnen werden. Aber weitere Wirbelstürme der Vernichtung fegten über das ausgeblutete Land, als wenige Jahrzehnte hintereinander welterschütternde Kämpfe ganz Karcanon erbeben ließen. Und zum ersten Mal in seiner langen Geschichte wurde Borgon-Dyl selbst auch ein Vasallenstaat: Das Hexenreich krallte seine Klauen um die Gebiete und trieb die Deye (diesen Titel tragen die Königinnen Borgon-Dyls seit den Zeiten von Lymaie IV.) ins Exil. Erst 231 n.P. gelang es Lyralenda III., Tochter der Sorylia und des Doerthan von Myrna, den Stierthron wieder für sich zu erobern. 230 n.P. fiel sie in Ormarad ein und rückte mit ihren Getreuen gegen Organ-Dyl vor. Sie vertrieb den dortigen Statthalter Jihidur und jagte ihn bis an den Golf von Myrna, wo er sich zum Kampf stellen mußte. Arhestar n'Doye, Lyralendas späterer Gefährte, focht diese Schlacht, während Lyralenda das Umland von Organ-Dyl befreite. 13 Jahre regierte Lyralenda III. als erste nachexilische Deye das befreite Reich mit harter aber gerechter Hand und begründete das Herrscherhaus n'Varthar, das bis auf den heutigen Tag die Deye stellt. Sie erholte sich jedoch nicht von der Geburt ihrer jüngsten Tochter Maya 241 n.P. und legte die Regierung noch vor ihrem Tod 244 n.P. in die Hände ihrer 217 n.P. geborenen ältesten Tochter Valea. Valea war keine Kriegerin. Sie erinnerte sich wohl noch der wilden Tage der Befreiung, jedoch schätzte sie den Prunk des neuen Borgon-Dyl weitaus mehr. Nichtsdestotrotz verdoppelte sie das Reichsgebiet durch erste Eroberungen im Hinterland. Doch hatte sie wohl ihre Neider, denn 271 n.P. wurde sie von Assassinen ermordet. So übernahm ihr Gemahl Darkan die Regierung als Regantor für die noch unmündige Tochter Dalyna. Aus seiner Feder stammt die Ordnung der Heere und das auch heute noch überlieferte Fest der Krieger. Nach Darkans Tod 278 n.P. übernahm Dalyna die Macht als Deye. Wiewohl ihr Vater versucht hatte, sie im Geiste Borgons zu erziehen, hatte sie schon frühzeitig andere Vorlieben entwickelt. Sie war eine Anhängerin der Keiiris und unterstützte diesen Glauben, brachte den Kult zur letzten Blüte und nutzte viele ihrer Lehren, um das Reich friedlich zu regieren und kulturell zu entwickeln. Als erste der nachexilischen Deye verband sie auch die anderen Völker auf dem Gebiet Borgon-Dyls mit den Borgon-Dun, und das Reich vergrößerte sich auch auf diese friedliche Weise, indem sich Faramon und Varodar wieder anschlossen. Dalyna regierte 33Jahre, solange wie bisher noch keine andere nachexilische Deye. Jedoch heiratete sie nie und starb 311 n.P. kinderlos. Ihre Cousine Lyralenda IV., Tochter von Maya, übernahm die Regierung, doch sagte man ihr nach, sie hätte Dalyna vergiftet, weshalb sie einen schweren Stand beim Adel und in der Bevölkerung hatte. So konnte sie nicht verhindern, daß 312 n.P. die Halbinsel Varodar in die Hände von Ataris fiel. Hinzu kam, daß sich eine fanatische Kriegerpartei gegen sie erhob, die das Gesetz der weiblichen Regierung zu brechen trachtete. Zu spät erkannte Lyralenda, daß ihr eigener Gemahl Jaran der Drahtzieher dieser Unruhestifter war, und bezahlte diese Erkenntnis mit ihrem Leben, erschlagen von Jarans Hand, wiewohl dieser die Tat einem Sklaven zuschrieb, um sich selbst zum Regantor auszurufen. Getreuen Lyralendas war es im letzten Augenblick gelungen, Lyralendas Töchter Tayla und Wirena zu entführen und so dem Zugriff ihres Vaters zu entziehen, während ihr Sohn Shonar bei Jaran am Hofe blieb. Drei lange Jahre (315-318 n.P.) regierte Jaran als unerbittlicher Tyrann, bis es dem Kämmerer Kaymon gelang, ihn zu vergiften. Kaymon war der heimliche Gemahl der minderjährigen Tayla, die bei der Geburt ihrer Tochter Lyrana 321 n.P. im Alter von 15 Jahren starb. So regierte er als Regantor für seine Tochter, zerschlug die Kriegerpartei, verbannte Shonar und opferte sich 7 Jahre lang für Borgon-Dyl auf, bis ihn 325 n.P. ein Schlaganfall tötete. Anstelle seiner Tochter Lyrana, die noch keine vier Jahre alt war, übernahm Taylas jüngere Schwester Wirena die Regierung als Deye. Sie trachtete danach, ihre Linie zu sichern und ließ daher Lyrana im Wald aussetzen, was sich später als Fehler erweisen sollte. Wirena regierte lange Zeit als eine ausgezeichnete Deye, die sich um die Integration der Völker Borgon-Dyls bemühte und das Reich zu einer beachtlichen Handels- und Seemacht aufbaute. Sie brachte drei Kinder zur Welt: 325 n.P. Lyrana II., 330 n.P. Vaithea und 337 n.P. Nardan. Währenddessen wurde Lyrana von einem alten weisen Mann gefunden und aufgezogen. Er spürte den verborgenen Wahnsinn in dem jungen Mädchen, weshalb er alles versuchte, um sie von ihrer Herkunft fernzuhalten. Doch fand sie ein wandernder Gelehrter, Saydor y'Lon, der alsbald ihr Gemahl und Vater ihrer Tochter Varene (*351 n.P.) wurde. Er schürte Lyranas Ehrgeiz und Zorn und zog 355 n.P. mit ihr nach Organ-Dyl, wo Lyrana ihr Recht auf den Thron einforderte. Wirena verlachte ihre Nichte, nicht ahnend, daß diese nicht nur über ausgeprägten Wahnsinn, sondern auch über magische Begabungen verfügte, ein Erbe der n'Varthar, das nur in wenigen Generationen ausgeprägt ist. Mit Hilfe eines gigantischen Gewitters tötete sie Wirena und ließ deren Gemahl und Sohn einkerkern, während die Töchter mit ihren Kindern mit knapper Not entfliehen konnten. Lyrana war eine absolut unfähige Deye. Der zweite Krieg mit Ataris um Varodar 357 n.P. ging schmachvoll verloren. Lyrana tat nichts für das Reich und hielt sich die Adligen mit ihrer gefährlichen Begabung vom Leib. Schließlich verlor sie vollends den Verstand und schloß sich in einem Turm des Palastes der Deye ein. Ihre von ihr zum Tode verurteilte Namensvetterin und Cousine Lyrana II. hatte unterdessen Getreue um sich gesammelt, mit denen sie es wagte, gegen die Wahnsinnige vorzugehen. Es gelang ihr, ihren Vater und ihren Bruder Nardan zu befreien. Schließlich legte sie Feuer an Lyranas Turm, in dem diese umkam. Lyranas Gemahl Saydor jedoch entfloh mit der Tochter Varene. Nachdem sie Borgon-Dyl von dieser „größten aller Plagen“ befreit hatte, bestieg Lyrana II. 359 n.P. den Stierthron. Ihre Kinder Sethim und Lyralenda V. wuchsen in Myrna auf. Das hatte jedoch zur Folge, daß Lyralenda nach Lyranas Tod 370 n.P. von den Adligen Organ-Dyls nicht als Thronfolgerin akzeptiert wurde, obwohl sie bereits 21 Jahre alt war. Sie bestand jedoch nicht auf ihrem Stammrecht, sondern ließ ihren Onkel Nardan als Regantor regieren, um selbst lernend im Lande umherzureisen und sich auf die Regierung vorzubereiten. Als es jedoch dazu hätte kommen sollen, nachdem Nardan 379 n.P. überraschend starb, stand ihr auf einmal eine Rivalin gegenüber - die totgeglaubte Tochter Lyranas - Varene. Sie demütigte Lyralenda und riß den Thron an sich, und Lyralenda fügte sich, um einen Bürgerkrieg zu vermeiden. Varene war keine bessere Deye als ihre Mutter, und ihre Schwäche wurde von Bakanasan ausgenutzt, um das Reich auf seine Kernprovinz Torgan-Dyl zu verkleinern. Doch Lyralenda V. wartete nur auf ihre Chance, ihr Wissen und ihre Erfahrung gegen Varene auszuspielen und sie bloßzustellen, womit sie Varene schließlich 385 n.P. in den Selbstmord trieb. Unter Lyralendas Herrschaft erlangte Borgon-Dyl wieder Größe und Bedeutung und eine machtpolitische Stellung auf Karcanon. Lyralenda V. war nicht nur sehr charismatisch und menschlich - beinahe großzügig, sondern auch eine geschickte Diplomatin und Strategin. Sie führte Borgon-Dyl in den Bund der Blumen und bekämpfte mit ihm zusammen das machtgierige Bakanasan, von dem Faramon so wiedergewonnen werden konnte. Durch geschickte Diplomatie neutralisierte sie Hermund und brachte Lydon zum Reich. Sie baute Borgon-Dyls Flotte zu einer beachtlichen Streitmacht unter dem Oberkommando ihres Bruders Sethim von Myrna aus. Um 406 n.P. gelang es ihr außerdem unter geschickter Ausnutzung der strategischen Lage, Ataris die Halbinsel Varodar wieder abzutrotzen, die heute zur Provinz Machairan-Dyl gehört. Jedoch starb auch Lyralenda V. kinderlos nach langer Krankheit im Alter von 58 Jahren. Ihre Nachfolgerin wurde Sethims Tochter Reijinara. Sie haßte ihre Tante und deren Regierungsstil und war alles in allem sehr eigenwillig. Sie kannte das Piratenmilieu fast besser als den Adel Organ-Dyls, und ihr erstes Regierungsjahr brachte viel Unruhe. Mit dem Austritt aus dem BdB leitete sie eine Phase der politischen Isolation Borgon-Dyls ein, das nun in der Bedeutungslosigkeit zu versinken drohte. Schließlich inszenierte Reijinara mit Hilfe von Magie ihren Tod, um wiederum mit Piraten auf Abenteuer auszuziehen. Sie geriet jedoch in die Fänge des Piratenfürsten Telentrah und wurde von ihm nach Telentron verschleppt, wo sie Keladhan cen Darrion, der ebenfalls von Sklavenjägern verschleppt worden war, kennenlernte. Er wurde später ihr Gemahl und zeugte mit ihr vier Kinder: Jhiru (*409 n.P.), Hescard (*411 n.P.) und die Zwillinge Shantayet und Shakinah (*412 n.P.). Reijinaras Flucht von Telentron mit der Talismeryonde und Rückkehr nach Borgon-Dyl ist andernorts ausführlich beschrieben. In der Zeit nach Reijinaras „Tod“ übernahm Shayol aus einer Nebenlinie der n'Varthar, die auf Wirenas Tochter Vaithea zurückgeht, die Regierung. Anhänger Reijinaras versuchten jedoch, Shayol zu vergiften, was nur dank der Hilfe der ehemaligen Sklavin Auria „Li“ von Ylon verhindert werden konnte. Im daraufhin ausbrechenden Bürgerkrieg, der vor allem von Reijinaras Bruder Dalken forciert wurde, der die Würde des Regantors beanspruchte, fanden viele der verräterischen „Freunde“ Reijinaras den Tod, darunter auch Dalken selbst. Shayol konnte ihre Herrschaft stabilisieren und etablierte ihren Kurs der politischen Öffnung in Fortsetzung der Traditionen Lyralendas. Sie führte Borgon-Dyl auch wieder in den BdB zurück. 411 n.P. entschloß sich Shayol, sich der Lichtliga zur Befreiung Silurs von Arus Ur Eklas anzuschließen. Just in diesem Moment tauchte die totgeglaubte Reijinara wieder auf, doch sie war nicht mehr die alte, sondern durch ihre Erfahrungen in der Sklaverei und mit ihren Freunden von der Talismeryonde gereift und viel behutsamer im Umgang mit anderen geworden. Shayol überließ ihr den Stierthron nach ihrem Aufbruch nach Silur, und sicherlich wäre aus der zweiten Regierungszeit Reijinaras noch Gutes erwachsen, doch blieben ihr nur zwei Jahre, bis sie nach einer auszehrenden Krankheit starb. Sie hatte in dieser Zeit gegen das allgegenwärtige Mißtrauen seitens der Anhänger Shayols anzukämpfen, den Verlust ihrer geliebten Talismeryonde durch einen Schlinger zu verkraften, und die Eroberung Rimjtalons durch die Umtatluvu aus dem piratischen Freistaat Aerinn hinzunehmen. Die Geburt der Zwillinge raubte ihr schließlich die letzte Kraft... Das Volk weinte, als Reijinara starb. Bis zur Rückkehr Shayols von der Lichtliga 414 n.P. wurde Borgon-Dyl von einem Kronrat regiert. Seitdem führt sie die Politik, die sie begonnen hat, weiter. Allerdings wendet sie sich zunehmend dem Dienst an Borgon zu, zu dessen Priesterin sie 417 n.P. geweiht wurde. Eine wichtige Rolle für die Regierungsgeschäfte Borgon-Dyls spielt mittlerweile Shayols Berater Mardon y'Karthar, der bemüht ist, die Kraft des BdB wiederzubeleben und mächtige Bündnisse um Borgon-Dyl zu weben. Allerdings scheint er dabei an dem denkbar größten Hindernis zu scheitern: der Inaktivität der Partner im BdB. Hingegen hat er in seiner Kriegführung gegen die barbarischen Wagenvölker und die dämonischen Umtriebe in der Großen Ebene beachtliche Anfangserfolge erzielen können. Auch setzt er konsequent Shayols Politik der Gleichberechtigung der Völker Borgon-Dyls um und treibt die Konsolidierung und den Ausbau der Borgon-Dylschen Verkehrswege voran. Siehe auch Überblick über die Geschichte Borgon-Dyls
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