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| - Das Bayerische Nationalmuseum in München beherbergt eine kunst- und kulturhistorische Sammlung von europäischem Rang. Gegründet wurde das Museum 1855 vom bayerischen König Maximilian II.; es befindet sich seit Ende des 19. Jh. in der Prinzregentenstraße. Das 1894 - 1899 im Stil des Historismus errichtete Gebäude wurde vom Hofarchitekten Gabriel von Seidl entworfen. Vor dem Museum steht das Reiterdenkmal Prinzregent Luitpolds von Adolf von Hildebrand. Die Ausstellungsstücke im Erdgeschoss geben einen Überblick über die bayerische und süddeutsche Kultur- und Kunstgeschichte vom Mittelalter bis in die Gegenwart, insbesondere über Plastiken, darunter unter anderem Werke von Erasmus Grasser, Tilman Riemenschneider, Hans Leinberger, Adam Krafft, Giovanni Bologna, Hubert Gerhard , Adriaen de Vries, Johann Baptist Straub, Ferdinand Tietz, Ignaz Günther und Ludwig Schwanthaler, darunter die berühmte Seeoner Madonna. Im Obergeschoss befinden sich Fachsammlungen wie Porzellan, Elfenbeinschnitzereien, Gold- und Silberarbeiten, Uhren, Textilien, Intarsien und Glasmalereien. Im Untergeschoss werden Ausstellungsstücke aus der bäuerlichen Lebenswelt gezeigt. Besonders bekannt ist die Krippensammlung mit Exponaten aus ganz Europa. Die Ausstellung 150 JAHRE BAYERISCHES NATIONALMUSEUM feierte 2005 das Gründungsjubiläum und macht damit auf die Mängel seiner Neuorientierung aufmerksam, wenn die Exponate wie auf einer Antiquitätenmesse in Glasvitrinen mit Verblendkästen und Punktstrahlern inszeniert werden, während die zu Museumsbestand und Museumskonzeption gehörenden originalen Holzdecken der Zeit um 1600 darüber im Blendschatten liegen und von Elektroinstallationen unterfangen werden.
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