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| - Die Cornelius Stiftung für Kinder suchtkranker Eltern wurde 2001 in Köln mit dem Ziel gegründet, Kindern von suchtkranken Eltern zu helfen. Seitdem hat die Stiftung zahlreiche Projekte initiiert, unterstützt und fortgeführt. In Deutschland lebt jedes 6. Kind in einer Familie mit einem Suchtproblem – insgesamt sind 2.6 Millionen Kinder und Jugendliche betroffen. Hauptverursacher ist die Alkoholabhängigkeit, aber auch Drogen-, Medikamenten- oder Spielsucht sind verbreitet. Die Sucht der Eltern beeinträchtigt die Entwicklung der Kinder ganz erheblich. Sie werden tief verunsichert, hoffnungslos überfordert, häufig vernachlässigt und Gewalt ausgesetzt. Dies erhöht ihre eigene Suchtgefährdung enorm. Die drei Förderschwerpunkte sind: - das Cornelius Haus, mit der stationären therapeutischen Begleitung für suchtkranke Schwangere und Mütter mit Neugeborenen und kleinen Kindern. - das Projekt „Mikado“, ein Gruppenangebot für Schulkinder und Jugendliche aus suchtbelasteten Familien in Ehrenfeld, Kalk und Porz. - die Online Plattform Kidkit, auf der Kinder von suchtkranken Eltern anonym Hilfe und Informationen finden Im Jahr 2015 initiierte die Stiftung eine Plakatkampagne in Köln. Mit Plakaten in 150 Straßenbahnen, an über 700 zentralen Plätzen und in 300 Schulen wurde für die Hilfsangebote für betroffene Kinder und Jugendliche geworben. Auf den Plakaten war unter dem Slogan: „Süchtige Eltern? Du bist nicht allein!“ die Internetadresse der Plattform KidKit mit vielen Informationen und eine Rufnummer zu finden, die für ein persönliches Gespräch oder eine Nachricht gewählt werden konnte. Die Cornelius Stiftung kooperierte bei diesem Projekt u. a. mit dem Deutschen Institut für Sucht- und Präventionsforschung, mit der Drogenhilfe Köln, Koala e.V. und dem Sozialdienst katholischer Männer. Die Aktion wurde vom Schulamt der Stadt Köln, vom Schulministerium NRW und vom Bundesministerium für Gesundheit unterstützt. Im Jahr 2016 wurde von der Band „Dichterliebe“ der Charitysong „Komm, wir schaffen das!“ für Kinder von suchtkranken Eltern geschrieben. Die Stiftung unterstützte die Produktion und Veröffentlichung des Liedes. In dem dafür entwickelten Musikvideo, das in Zusammenarbeit mit der Kunsthochschule für Medien Köln entstand, geht es um Kinder aus Familien mit Suchthintergrund, deren schwierige Situationen und um das Hilfsangebot KidKit als Mutmacher und Rettungsanker (Für Unten, für die Liste mit den Nachweis-URLs www.kidkit.de). KidKit ist eine Beratungsplattform im Internet für betroffene Kinder, die hilfreiche Informationen anbietet, berät und an weitere Einrichtungen vermittelt. Sarah Connor, Frank Schätzing und LeFloid unterstützten das Projekt. Bei beiden Aktionen lag der Fokus darauf, mit dem Thema „Suchtkranke Eltern“ in die Öffentlichkeit zu gehen und die Kinder auf die bestehenden Hilfsangebote aufmerksam zu machen.
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