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| - Bianca Kappler (* 8. August 1977 in Hamburg) ist eine deutsche Weitspringerin. Sie stieß relativ spät in die deutsche Spitze vor und machte das erste Mal 2002 auf sich aufmerksam, als sie beim Europacup Platz drei belegte. Bei der Europameisterschaft in München im gleichen Jahr scheiterte sie noch in der Qualifikation. 2003 folgten die ersten deutschen Meistertitel in der Halle und im Freien, bei der Weltmeisterschaft in Paris/Saint-Denis war aber wieder die Qualifikation Endstation. Bei den Olympischen Spielen 2004 in Athen reichte es dann für das Finale und zum neunten Platz. Weil die ursprünglich Fünfte Marion Jones nachträglich wegen Dopings disqualifiziert wurde, belegt sie nun den achten Rang. Bei der Leichtathletik-Halleneuropameisterschaften 2005 in Madrid hatte sie vor der letzten Runde 6,53 m erzielt. Ihr letzter Sprung der Konkurrenz wurde mit 6,96 m gemessen. Unmittelbar nach dem Sprung sagte Kappler den Kampfrichtern, sie könne gar nicht so weit springen. Die Jury kam nach sechzehnstündiger Beratung und Analyse der Videobilder ebenfalls zu dem Schluss, dass der Sprung nicht so weit war wie von der Weitenmessung angegeben; der Sprung wurde deshalb annulliert. Da der Sprung jedoch sehr wahrscheinlich für eine Medaille gereicht hätte, erhielt sie ebenso wie die Rumänin Adina Anton, die 6,59 m erreicht hatte, die Bronzemedaille. Für ihr Verhalten wurde Bianca Kappler anlässlich der deutschen Leichtathletikmeisterschaften 2005 die Fair-Play-Trophäe des Internationalen Olympischen Komitees überreicht. Bei der Weltmeisterschaft 2005 schied sie in der Qualifikation mit Rückenschmerzen und dementsprechend schwachen 6,35 m aus. Nach ihrer Babypause 2006 wurde sie 2007 wieder Deutsche Hallenmeisterin und feierte auch ein erfolgreiches internationales Comeback bei der Halleneuropameisterschaft 2007 in Birmingham, wo sie mit 6,63 Meter den vierten Platz belegte und Bronze nur um einen Zentimeter verpasste. Ihre Freiluftsaison 2007 ist ihre bisher stärkste, herausragend die persönliche Bestleistung von 6,90 m, erzielt in Bad Langensalza. Bei der Weltmeisterschaft 2007 in Ōsaka wurde sie mit einer Weite von 6,81 m Fünfte. Ein Achillessehnenriss verhinderte eine Teilnahme an den Olympischen Spielen 2008 in Peking, für die sie bereits nominiert worden war. Bianca Kappler hat bei einer Größe von 1,80 m ein Wettkampfgewicht von 61 kg. Sie studierte Französisch und Germanistik auf Lehramt an der Universität Hamburg und bestand 2003 ihr Examen. Seit 2003 ist sie professionelle Sportlerin, startet seitdem für den LC Rehlingen und trainiert am Olympiastützpunkt Saarbrücken. Am 19. Mai 2006 wurde sie Mutter einer Tochter. Anfang Januar 2011 trat Bianca Kappler die Position als Leiterin der Abteilung "Protokoll" in der Staatskanzlei des Saarlandes an. Dies brachte der CDU-geführten Staatskanzlei seitens der Opposition den Vorwurf der Ämterpatronage ein, da die neue Protokollchefin als Quereinsteigerin über keinerlei Verwaltungserfahrung verfüge. Kappler hatte im Wahlkampf zur Landtagswahl 2009 öffentlich für die CDU geworben. Kappler ließ verlauten, dass sie ihre sporliche Karriere fortsetzen möchte.
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