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  • Kältestrahlung
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  • Als Kältestrahlung wird umgangssprachlich und in Veröffentlichungen über Wärmedämmung ein Wärmeentzug durch Körper bezeichnet. Aus fachlicher Sicht ist diese Bezeichnung unsinnig. == Irrige Annahme ==mini|hochkant|Benjamin Thompson wollte im 19. Jahrhundert die Existenz einer 'Kältestrahlung' nachweisen.Physikalisch gibt es keine Kältestrahlung, sondern lediglich eine Wärmestrahlung hin zu einem als Wärmesenke fungierenden Körper. Ist beispielsweise in einem gleichmäßig temperierten Wohnraum ein deutlich kälterer Körper wie eine im Winter schlecht isolierte Außenwand vorhanden, so misst man aus allen Richtungen Wärmestrahlung, aber weniger aus Richtung des kälteren Körpers. Von diesem „strahlt“ somit scheinbar Kälte aus. Somit schützt auch das Ausbringen von Vliesen im Gartenbau nicht vor
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  • Als Kältestrahlung wird umgangssprachlich und in Veröffentlichungen über Wärmedämmung ein Wärmeentzug durch Körper bezeichnet. Aus fachlicher Sicht ist diese Bezeichnung unsinnig. == Irrige Annahme ==mini|hochkant|Benjamin Thompson wollte im 19. Jahrhundert die Existenz einer 'Kältestrahlung' nachweisen.Physikalisch gibt es keine Kältestrahlung, sondern lediglich eine Wärmestrahlung hin zu einem als Wärmesenke fungierenden Körper. Ist beispielsweise in einem gleichmäßig temperierten Wohnraum ein deutlich kälterer Körper wie eine im Winter schlecht isolierte Außenwand vorhanden, so misst man aus allen Richtungen Wärmestrahlung, aber weniger aus Richtung des kälteren Körpers. Von diesem „strahlt“ somit scheinbar Kälte aus. Somit schützt auch das Ausbringen von Vliesen im Gartenbau nicht vor „Kältestrahlung“. Tatsächlich wird dabei der Nettoverlust an im Boden gespeicherter Wärme (vor allem bei fehlender Wolkendecke) reduziert. == Wissenschaftsgeschichte ==Noch im 18. und frühen 19. Jahrhundert war die Frage, ob es eine 'Kältstrahlung' gibt, unter Wissenschaftlern durchaus diskutabel. So führte der britische Experimentalphysiker und Erfinder Benjamin Thompson, Graf Rumford (1753-1814), der einen bedeutenden Anteil an der Weiterentwicklung der Wärmelehre hatte, mehrfach Experimente durch, deren Ergebnisse die Existenz einer solchen Strahlung nahezulegen schienen. Dazu näherte er der Kugel eines Thermoskops gleichzeitig und in gleicher Entfernung von beiden Seiten zwei Zylinder, "deren einer ebenso viel wärmer, der andere ebenso viel kälter war als die Temperatur der Kugel, und als sich kein merklicher Einfluß zeigte, glaubte Rumford hierin den Beweis zu finden, daß die Kältestrahlen von gleicher Intensität seyen, als die Wärmestrahlen." In einem am 25. Juni 1804 vorgestellten Bericht schilderte er die Wiederholung des Experiments, hauptsächlich zur Beweisführung, "dass es keinen Wärmestoff gebe, sondern daß die diesem beigelegten Phänomene von Wärme- und Kältestrahlen herrühren, wobei er jedoch zugesteht, daß diese auch in Undulationen des Aethers bestehn können, welcher die Molecüle der Körper umgiebt und ihre Repulsion bewirkt." Eine andere Auffassung äußerte damals der Philosoph und Physiker Pierre Prévost (1751-1839) aus der Schweiz, "indem nach seiner Ansicht die stärkeren Wärmestrahlen heißerer Körper die schwächeren kälterer überwinden". Das Ende der Diskussion um die angebliche 'Kältestrahlung' läutete einige Zeit später ein anderer Schweizer ein, Raoul Pictet (1846-1929), ein Physiker mit Forschungsschwerpunkt Tieftemperaturphysik, der in Berlin ein Laboratorium aufbaute, an der damaligen Friedrich-Wilhelms-Universität lehrte und Kältemaschinen produzierte sowie vertrieb. == Siehe auch ==* Thermische Behaglichkeit* Thermische Energie == Einzelnachweise ==
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