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| - Das Leergewicht eines Motorrades bezeichnet seine physikalische Masse mit allen Betriebsstoffen, Starterbatterie, Bordwerkzeug und 90% gefülltem Tank. Die Angabe in kg ist in den Zulassungspapieren vermerkt. Die Leermasse beschreibt Leergewicht abzüglich Tankinhalt und werksseitig verbautes Zubehör. Viele Hersteller werben lieber mit dem niedrigeren Trockengewicht - obwohl es außer bei der Erstauslieferung zum Händler irrelevant ist. Ein geringes Gewicht verbessert die Beschleunigung (wegen des Leistungsgewichts) und das Handling, vermindert den Benzinverbrauch und den Reifenverschleiß, daher wird es im Motorradbau oft angestrebt. Auch die Bremsen und Reifen können kleiner dimensioniert werden. Dazu werden mitunter sehr kostspielige Spezialmateralien verwendet (z.B. Titan, Carbon, Magnesium). Sportler werden immer leichter, die anderen Motorräder bleiben vom Gewicht her über die Jahre eher konstant. Gewichtsvorteile neuer Werkstoffe werden durch größere Motoren und neue Zusatzaggregate eingeholt, z.B. Katalysator, Elektronik, ABS, usw. Roller werden immer schwerer. Der schwerste 125 ccm-Roller von Piaggio erreicht z.B. fast das Gewicht einer mehr als 12 mal so stark motorisierten Honda Fireblade. Als Gründe können die Umstellung auf schwerere 4-Takt-Motoren, stark verbesserte Elektrik, ein Trend zu Komfortfunktionen und Gewichtsgleichgültigkeit bei Herstellern und teilweise wohl auch bei Kunden genannt werden.
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