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| - Die Bayerische Volkspartei (BVP) war eine deutsche politische Partei in der Zeit der Weimarer Republik. Nachdem die bayerische Organisation des Zentrums bereits während des Kaiserreichs eine Sonderrolle gespielt hatte, gründeten führende Mitglieder des bayerischen Zentrums um Georg Heim im November 1918 in Regensburg die BVP als bayerischen Arm des politischen Katholizismus. Ausschlaggebend war zum einen die Betonung des Föderalismus im Gegensatz zu dem unter Erzbergers Einfluss deutlich unitarischer eingestellten Zentrum, zum anderen die auch in der Einschätzung der Novemberrevolution deutlich konservativere Einstellung. Die BVP vertrat aber vor allem die Interessen des Besitzbürgertums und von Teilen der Industrie. Die BVP war von 1919 bis 1933 die stärkste Partei in Bayern und in allen Landesregierungen vertreten. Sie stellte mit Hugo Graf von und zu Lerchenfeld auf Köfering und Schönberg und Heinrich Held zweimal den Ministerpräsidenten. Die BVP versuchte, die SPD in der bayerischen Politik auszugrenzen; ihr rechter Rand zeigte deutliche Sympathien mit antirepublikanischen Bestrebungen. Reichstagswahlergebnisse 5% 0% 20 24 24 28 30 32 32 33 Auf Reichsebene bildete die BVP für die Wahl zur Deutschen Nationalversammlung 1919 ein Wahlbündnis mit dem Zentrum und ging bis 1920 auch eine Fraktionsgemeinschaft ein. Danach verschlechterte sich das Verhältnis zur Schwesterpartei, was sich u. a. in jeweiligen „Konkurrenzkandidaturen“ bei den Wahlen äußerte. 1925 gehörte die BVP im Gegensatz zum Zentrum folglich auch zum „Reichsblock“, der die Wahl Paul von Hindenburgs zum Reichspräsidenten unterstützte. Erst ab 1927 kam es wieder zu einer Annäherung. Bei den zwischen 1919 und 1932 in Bayern stattfindenden Landtagswahlen erreichte die BVP Ergebnisse zwischen 31,6 und 39,4 %. Auf Reichsebene, d. h. bei den Reichstagswahlen (zwischen 1920 und 1933), pendelte die BVP im Bereich zwischen 3,0 und 4,3 % der Wählerstimmen. Der ab 1930 einsetzende starke Aufschwung der NSDAP traf die BVP nicht in dem Maße wie andere bürgerliche Parteien (z. B. DNVP, DVP, DStP), da sie über eine ländlich-katholische Stammwählerschaft mit festen Milieustrukturen verfügte, die sich gegenüber der aufkommenden NS-Bewegung als überwiegend resistent erwies. Nach der Machtergreifung der NSDAP wurde am 10. April 1933 auch die bayerische Regierung gleichgeschaltet und die jeglicher Aktionsmöglichkeiten beraubte Partei löste sich am 4. Juli 1933 auf. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die CSU und die Bayernpartei gegründet. Sie sind programmatisch teilweise als Nachfolgeorganisationen der BVP anzusehen. Die CSU ist aber keine ausschließliche Fortsetzung bzw. Nachfolgepartei der BVP, da sie ab 1945 den größten Teil des deutschnationalen Lagers in Bayern (Bayerische Mittelpartei, in der Weimarer Republik der bayerische Ableger der DNVP), Teile des Bayerischen Bauernbundes, sowie Teile des städtischen liberalen Bürgertums absorbiert hat. Ähnliches galt für die Bayernpartei, deren Anhängerschaft teils aus dem BVP-Lager, teils aus dem Bauernbund gekommen ist.
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