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  • Wer entscheidet, was gut und was böse ist
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  • Das Gewissen. Gut und böse sind Urteile, die wir fällen, wie z.B. wahr und unwahr, gleich und ungleich. Man kann moralische Aussagen nicht definieren, ohne bereits von moralischen Prämissen auszugehen. Ein häufig begangener Fehler bezüglich der Behandlung der Frage, was denn gut sei, ist der naturalistische Fehlschluss. Wobei der naturalistische Fehlschluss auch theologische Setzungen betrifft (in diesen Zusammenhang auch relevant: Euthyphrons Dilemma). Der naturalistische Fehlschluss ist eigentlich kein Fehlschluss, sondern vielmehr ein Definitionsproblem.
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  • Das Gewissen. Gut und böse sind Urteile, die wir fällen, wie z.B. wahr und unwahr, gleich und ungleich. Man kann moralische Aussagen nicht definieren, ohne bereits von moralischen Prämissen auszugehen. Ein häufig begangener Fehler bezüglich der Behandlung der Frage, was denn gut sei, ist der naturalistische Fehlschluss. Wobei der naturalistische Fehlschluss auch theologische Setzungen betrifft (in diesen Zusammenhang auch relevant: Euthyphrons Dilemma). Der naturalistische Fehlschluss ist eigentlich kein Fehlschluss, sondern vielmehr ein Definitionsproblem. Man könnte z.B. der Ansicht sein, dass "gut" mit "lebenserhaltend" synonym ist. Statt "gut" könnte man daher auch "lebenserhaltend" sagen, und man würde damit das Gleiche ausdrücken. Nach Moore hat eine solche Gleichsetzung allerdings keinen Sinn, denn man könnte "gut" genauso mit "lebensfeindlich" gleichsetzen, ohne dass dies widersprüchlich wäre. Nun kann man Menschen z.B. mit verschiedenen Situationen konfrontieren, die sie dann moralisch beurteilen müssen. Wenn diese Situationen nicht zu komplex sind, wird es einen weitgehenden Konsens geben. Es gibt also einen gewissen Konsens über den Gebrauch des Begriffes "gut", zumindest bezogen auf konkrete Situationen. Wenn man nun den Begriff "gut" definieren würde, dann müsste diese Definition dem Sprachgebrauch entsprechen. Es ist bisher jedoch noch nicht gelungen, den Begriff "gut" so zu definieren, dass er nicht mit dem Konsens über den Gebrauch des Begriffes kollidieren könnte. Der Naturalist wendet an dieser Stelle dann ein, dass man ja nicht ausschließen könnte, dass es einmal eine Definition des Begriffes "gut" geben könnte, bei der dies nicht mehr der Fall sein wird. Der Intuitionist wendet dagegen ein, dass der Begriff "gut" sich nicht definieren lässt und auch nicht definiert werden muss, weil man intuitiv erfasst, ob etwas "gut" ist. Im Alltag sind eigentlich alle Menschen moralische Intuitionisten. Probleme bezüglich des Begriffes "gut" Naturalistischer Fehlschluss: Von einer nicht wertenden Aussage kann man nicht auf eine wertende Aussage schließen, wenn nicht eine der Prämissen selbst wertend ist. Gegen dieses Argument wendet der naturalistische Philosoph Frankena ein, dass es doch möglich sein könnte, dass "gut" synonym mit einer nicht-wertenden Eigenschaft wie "lebensfördernd" sein könnte. Das Argument der offenen Frage: Wenn jemand sagt: "Gut ist, wenn X der Fall ist!", dann lässt sich immer fragen, ob es wirklich gut ist, wenn X der Fall ist. Ähnlich sieht das bei einer Definition der "Wahrheit" aus. Wenn jemand sagt: "Wahrheit ist....", dann lässt sich immer fragen, ob es denn wahr sei, dass Wahrheit xyz sei. Wenn aber solche Fragen berechtigt sind, dann scheint eine Definition dieser Begriffe nicht möglich, denn sonst sollte keine Frage mehr offen sein. Humes Gesetz: Von einem Sein kann man nicht auf ein Sollen schließen. So ist etwas nicht allein schon deswegen unmoralisch, weil man es z.B. als unnatürlich bezeichnet.
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