Die Burg Stargard und die zu ihren Füßen liegende gleichnamige Stadt Burg Stargard liegen südlich von Neubrandenburg im Bundesland Mecklenburg-Vorpommern. Die Burg ist nördlichste erhaltene Höhenburg Deutschlands und das älteste weltliche Bauwerk Mecklenburg-Vorpommerns mit dem tiefsten Turmverlies Norddeutschlands. Sie besteht aus Vor- und Hauptburg mit 11 noch erhaltenen Gebäuden. Herzog Albrecht VI. zu Mecklenburg ließ die Burg 1520 erheblich um- und ausbauen. Die Burg Stargard und der Burggarten können besichtigt werden. Museumsbesuch und Aufstieg auf den Bergfried sind kostenpflichtig.
Die Burg Stargard und die zu ihren Füßen liegende gleichnamige Stadt Burg Stargard liegen südlich von Neubrandenburg im Bundesland Mecklenburg-Vorpommern. Die Burg ist nördlichste erhaltene Höhenburg Deutschlands und das älteste weltliche Bauwerk Mecklenburg-Vorpommerns mit dem tiefsten Turmverlies Norddeutschlands. Sie besteht aus Vor- und Hauptburg mit 11 noch erhaltenen Gebäuden. Bereits für 3000 v. Chr. war der Burgberg bewohnt. Als während der Völkerwanderung slawische Stämme das Gebiet erreichten, fanden sie auf dem Burgberg Reste eine früheren Befestigung oder Siedlung vor und nannten den Ort Stari Gard (alte Burg). Ab dem 12. Jahrhundert erfolgte die Eroberung und Besiedlung des Gebietes durch christliche Fürsten. In der Folge kam das Gebiet des heutigen Stargard an den Herzog Wartislaw III. von Pommern [-Demmin], der das Land Stargard im Vertrag von Kremmen 1236 den askanischen Markgrafen Johann I. und Otto III. von Brandenburg überließ. Zur Sicherung ihrer nördlichsten Landesteile ließen die Brandenburger ab 1236 die Burg Stargard erbauen. Der Ort Stargard erhielt 1259 durch den Markgrafen Otto III. das Stadtrecht. Durch die Heirat der Markgrafentochter Beatrix von Brandenburg mit Fürst Heinrich II. zu Mecklenburg kam die Herrschaft Stargard mit Stadt und Burg 1292 als Wittum in die Hand der Mecklenburger. Mit der Landesteilung von 1352 wurde die Burg Stargard die Residenz des Herzogs Johann I. zu Mecklenburg-Stargard. Nach dem Aussterben der Stargarder Linie fiel das (Teil-) Herzogtum Mecklenburg-Stargard 1471 zurück an das Gesamthaus Mecklenburg. Herzog Albrecht VI. zu Mecklenburg ließ die Burg 1520 erheblich um- und ausbauen. Im Dreißigjährigen Krieg war die Burg 1631 das Hauptquartier von General Tilly während der Belagerung und Erstürmung von Neubrandenburg. In dieser Zeit wurde die Burg stark beschädigt. Im Jahr 1646 wurde der Bergfried von einem Blitz getroffen und brannte aus. Sitz eines herzoglich mecklenburgischen Verwaltungsamtes blieb die Burg Stargard auch nach der Errichtung des (Teil-) Herzogtums Mecklenburg-Strelitz 1701. Jahrhundertelang diente die Burg als Wohnsitz von Amtmännern, Amtshauptleuten bzw. Drosten. 1726 fand auf der Burg Stargard der letzte Hexenprozess Mecklenburgs statt. Durch den Baumeister Friedrich Wilhelm Buttel ließ Großherzog Georg zu Mecklenburg [-Strelitz] den Bergfried zum Aussichtsturm umbauen. Am 18. Dezember 1919 brannte das sogenannte Krumme Haus durch Brandstiftung bis auf die Grundmauern nieder und ist bis heute eine Ruine. Im Gebäude der Alten Münze wurde 1938 eine erste Gaststätte auf der Burg eröffnet. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Burg bis 1963 als Landesjugendschule und bis 1990 als Jugendherberge genutzt. Nach der Schließung der Jugendherberge erfolgte ab 1990 eine umfangreiche Restaurierung der gesamten Burganlage. 1999 erfolgte die Wiedereröffnung der Alten Münze als Gaststätte sowie die Eröffnung eines Hotels auf der Burg. Weiterhin wurde ein Burgmuseum eingerichtet, das von den Diakonischen Werkstätten Neubrandenburg betreut wird. Außerdem werden auf der Burg jetzt auch kulturelle Veranstaltungen durchgeführt, und es werden Brautpaare getraut. Die Burg Stargard und der Burggarten können besichtigt werden. Museumsbesuch und Aufstieg auf den Bergfried sind kostenpflichtig.