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  • Vergo - Augen eines Kindes
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  • Es war schon dunkel, als ich auf dem Weg zu einem neuen Opfer war: ein Priester, der seine Führungsposition in einem Waisenhaus ausgenutzt hatte, um unschuldige Kinder zu vergewaltigen. Doch als ich aus dem Auto mit den getönten Scheiben ausgestiegen und einige Meter Richtung Waisenhaus gegangen war, kam mir ein kleiner Junge entgegen, vermutlich gerade mal zehn oder elf Jahre alt. In der Umgebung des Waisenhauses war das nicht sonderlich ungewöhnlich – aber die vier Flügel, die aus seinem Rücken sprossen, waren es. Nicht, dass es mir in irgendeiner Form befremdlich erschien, schließlich gab es ja alle möglichen Kreaturen auf diesem Planeten, auch Kannibalen, die einen Messerstich in den Rücken unbeschadet überstanden... Als der Junge nur noch einen halben Meter von mir entfernt war, blieb
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  • Es war schon dunkel, als ich auf dem Weg zu einem neuen Opfer war: ein Priester, der seine Führungsposition in einem Waisenhaus ausgenutzt hatte, um unschuldige Kinder zu vergewaltigen. Doch als ich aus dem Auto mit den getönten Scheiben ausgestiegen und einige Meter Richtung Waisenhaus gegangen war, kam mir ein kleiner Junge entgegen, vermutlich gerade mal zehn oder elf Jahre alt. In der Umgebung des Waisenhauses war das nicht sonderlich ungewöhnlich – aber die vier Flügel, die aus seinem Rücken sprossen, waren es. Nicht, dass es mir in irgendeiner Form befremdlich erschien, schließlich gab es ja alle möglichen Kreaturen auf diesem Planeten, auch Kannibalen, die einen Messerstich in den Rücken unbeschadet überstanden... Als der Junge nur noch einen halben Meter von mir entfernt war, blieb er plötzlich stehen und sah mit seinen ohnehin schon großen Augen, die sich bei meinem Anblick noch weiter öffneten, zu mir hoch. „D-du bist Vergo!“, flüsterte er atemlos. Verdammt, ich hatte doch vor jeder Sendung extra gesagt, Kinder sollten ins Bett gehen! Was hatte dieser Junge nur für Eltern, dass er so spät noch unbeobachtet fernsehen durfte? Obwohl... wenn er sich in der Nähe des Waisenhauses aufhielt, bedeutete das wohl, dass er gar keine Eltern mehr hatte... Während ich mir noch überlegte, was ich diesem Jungen jetzt sagen sollte, verzogen sich seine Lippen langsam zu einem Lächeln. „Oh mein Gott, ich... ich liebe Ihre Sendung!“ Seine Stimme war immer noch leise, aber klang aufgeregt und fast schon euphorisch. „Ich bin ihr größter Fan! Krieg ich ein Autogramm?! Scheiße, ich hab ja gar keinen Stift dabei!“ „So was sagt man aber nicht.“ Ich war vielleicht der Letzte, der dem Kleinen irgendwelche moralischen Vorschläge machen sollte, aber offensichtlich achtete sonst niemand auf seine Erziehung. „Außerdem ist doch meine Sendung noch gar nichts für Dich, ich sage doch immer, Du sollst um die Uhrzeit ins Bett gehen.“ „Das ist doch nur, damit die Kinder nicht sehen, was Du machst, weil es die Meisten verstört. Ich meine, selbst die Erwachsenen finden es falsch, was Du machst.“ „Und Du findest es nicht falsch?“ „Nein!“, kam die Antwort wie ein Pistolenschuss. „Du machst das einzig Richtige. Diese Menschen verdienen es, dass man so mit ihnen umgeht – alles andere würde sie für ihre Tat doch nur belohnen.“ Der Junge schwieg plötzlich einige Sekunden lang, sah abwechselnd von meinem Gesicht auf den Boden und scharrte leicht mit den Füßen, dann platzte es aus ihm heraus: „Darf ich einmal mitmachen?“ „Du meinst, bei meiner Sendung?“ „Wen möchtest Du denn bestrafen?“ Normalerweise würde ich niemals ein Kind bei einer meiner Taten helfen lassen – aber irgendetwas war an diesem Jungen, dass mich ernsthaft darüber nachdenken ließ. „Einen der Mörder meiner Familie.“ Auf einmal wurde der Junge noch leiser und richtete seinen Blick auf den Boden. „Ich hab gesehen, wie er zusammen mit den anderen Soldaten zuerst meinen Vater getötet hat, dann meine Mutter ver... verge...“ Er brach für eine Sekunde ab und fuhr sich mit dem Arm über die Augen. Verständnisvoll strich ich ihm mit einer Hand über den Haaransatz. Eigentlich war ich kein Mensch, der Körperkontakt suchte, aber ich wollte den Kleinen irgendwie trösten. „Als sie fertig mit ihr waren, wurde sie auch umgebracht. Anschließend gingen sie zu meinem blinden kleinen Bruder...“ „Ich verstehe. Kannst Du mir sagen, wie der Mann heißt?“ Nicht, dass ich dem Jungen nicht traute, aber ich hatte schon oft beobachtet, wie Kinder Traumata verarbeiteten, indem sie sich etwas ausdachten und daran glaubten, um nicht mit der Wahrheit fertig werden zu müssen. „Die anderen Soldaten nannten ihn Sergeant Butcher... Aber ich glaube, das war nicht sein richtiger Name.“ „Nein, ich wohne bei meinem großen Bruder, drei Häuser weiter. Er hat nichts dagegen, wenn ich mal für eine Nacht wegbleibe, er ist ja selbst meistens unterwegs.“ „Klär es aber vorher noch einmal mit ihm und ruf mich dann an.“ Ich gab dem Jungen meine Handynummer. „Ich muss jetzt weiter, ich muss noch eine Folge meiner Sendung drehen.“ „Ich werde sie nicht verpassen!“ „Wir sind auf Sendung in drei, zwei, eins...“ „Hallo, mein Name ist Vergo, falls Sie mich noch nicht kennen. Ich entschuldige mich an dieser Stelle, falls ich gerade die Lieblingssendung von jemandem unterbreche, aber Sie können die Folge ja im Internet ansehen.“, sagte ich meinen üblichen Text auf, gefolgt von der Warnung an die kleinen Kinder. „Heute habe ich einen Gast mitgebracht. Sein Name ist Angelus und er wird mir heute beim Kochen assistieren. Bevor sie sich darüber beklagen, dass ich ein Kind derartiger Brutalität aussetze, sollte ich ihnen etwas über mein heutiges Opfer erzählen.“ Die Kamera schwenkte auf den langsam erwachenden Sergeant, welcher sich zunächst verwirrt umsah und dann wütend schreiend mit den Füßen trampelte, wobei sein Gesicht so rot anlief, dass es fast aussah, als würde es unter dem Blutdruck explodieren. Mit einem gekonnten Stich spritzte ich ihm eine leichte Dosis Lorazepam, was ihn sogleich ruhiger werden ließ. „Wer... wer sind Sie?!“ „Eigentlich müssten Sie mich sehr gut kennen, Sergeant Butcher.“, hob Angelus seine glasklare Stimme und blickte ihn mit unschuldiger Miene an. „Vor drei Jahren haben Sie meine Eltern zerfleischt und meinen kleinen Bruder bei lebendigem Leib gehäutet.“ „Ich... ich habe nur meine Befehle befolgt!!!“, versuchte Butcher, sich zu verteidigen. „Was hätte ich denn tun sollen?! Wenn ich es nicht getan hätte, hätte man mich getötet!!!“ „Gehörte es auch zu Ihren Befehlen, seine Mutter zu vergewaltigen?!“, entgegnete ich unbeeindruckt und hielt die Klinge für jeden im Raum – Kamera mit eingeschlossen – sichtbar in der Hand. „Nein, aber... es... es...“ Der Mann blickte panisch um sich und suchte nach einem Fluchtweg, doch ich hatte dafür gesorgt, dass es keinen gab. „W-was haben Sie jetzt mit mir vor?!“ „Natürlich, aber sei vorsichtig mit dem Messer.“, warnte ich ihn, übergab ihm die nötigen Utensilien und öffnete Sergeant Butchers Hemd. Wie für einen Soldaten üblich, hatte er einen relativ breiten Körperbau. Behutsam setzte Angelus die Klingenspitze zwischen seinen Brustwarzen an und schnitt eine gerade Linie bis zu seinem Bauchnabel, sowie zwei waagerechte Schnitte an den Enden des ersten Schnitts. Dabei ließ er sich nicht davon ablenken, dass Butcher zappelte und ihn wüst beschimpfte – trotz seines jungen Alters war er ziemlich präzise. Irgendwie erinnerte er mich an mich selbst. „Darf ich vorher noch von unserem Opfer probieren?“ „Ja natürlich. Rohes Menschenfleisch ist, anders als Geflügel oder Schwein ungefährlich für Menschen, meine lieben Zuschauer.“ „Nun sollten Lunge und Herz zirka eine Stunde auf dem Herd kochen, anschließend kann man sie zu vielerlei Gerichten verarbeiten, Lungenstrudel ist nur eine dieser Möglichkeiten. An dieser Stelle müssen wir allerdings wieder Schluss machen. Angelus, möchtest Du es sagen?“ „Auf jeden Fall!“ Die Kamera zoomte auf den Jungen. „Bye then!“, lächelte er in die Kamera, bevor die Sendung beendet wurde. Kategorie:Mittellang Kategorie:Mord Kategorie:Kreaturen Kategorie:Artikel ohne Bilder Kategorie:Vergo
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