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| - Familienplanung ist eine Folge der Popularität der Mao-Bibel Ende der 1960er-Jahre. Plan und Planerfüllung ist seither wichtigster kategorischer Imperativ der westlichen Gesellschaft. Die alten Zöpfe aus Kaiser- und Hitlerzeit, als beliebig große Familien dank Impfungen und sonstigem "Fortschritt" sowie primitiver aber effizienter Gehorsams-Pädagogik großziehbar wurden und die Überschüsse in Großkriegen an Kanonen zu verfüttern waren, diese Zöpfe fielen. Doch da die Deutschen nicht bis drei zählen konnten, machten sie die 2-Kind-Familie zum bürgerlichen Ideal. Die Chinesen unter Mao-Nachfolger Deng-Xiaoping sogar die 1-Kind-Familie, denn sie durften ja nichtmal bis zwei zählen, weil es ja nur EINE Revolution geben durfte, und die hatte der große Vorsitzende Mao ja bereits ein für allemal v
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| - Familienplanung ist eine Folge der Popularität der Mao-Bibel Ende der 1960er-Jahre. Plan und Planerfüllung ist seither wichtigster kategorischer Imperativ der westlichen Gesellschaft. Die alten Zöpfe aus Kaiser- und Hitlerzeit, als beliebig große Familien dank Impfungen und sonstigem "Fortschritt" sowie primitiver aber effizienter Gehorsams-Pädagogik großziehbar wurden und die Überschüsse in Großkriegen an Kanonen zu verfüttern waren, diese Zöpfe fielen. Doch da die Deutschen nicht bis drei zählen konnten, machten sie die 2-Kind-Familie zum bürgerlichen Ideal. Die Chinesen unter Mao-Nachfolger Deng-Xiaoping sogar die 1-Kind-Familie, denn sie durften ja nichtmal bis zwei zählen, weil es ja nur EINE Revolution geben durfte, und die hatte der große Vorsitzende Mao ja bereits ein für allemal vollbracht. Aber genau so eine Revolution ist die Geburt des ersten Kindes: Sie krempelt in einer Zweierbeziehung alles um. Und zwar ganz unplanmäßig. So geht in China der Ein-Kind-Familienplan meist nicht auf, weshalb die Anzahl der Chinesen seit Deng-Xiaoping um 50% stieg. Und in Deutschland wäre ohne massive Zuwanderung und ohne stetige Erhöhung des Ü80-Bevölkerungsanteiles mit einer Geburtenrate von 1,41 Kindern je Frau absehbar, wann die Gesamtbevölkerung sich ohne weiteres in Deutschlands Speckgürtel südlich der Mainlinie zurückziehen kann, um den überschüssigen Chinesen zum Dank für jahrzehntelange wirtschaftliche Kooperation großzügig Siedlungsraum nördlich des Maines anbieten zu können, also Hamburg zu Han-Burg und Berlin zu Be Lin würde. Doch auch das lässt sich nicht planen, denn die Zuwanderer kommen nicht per planvoller Politik, sondern wegen dem Chaos in Ländern, in denen Planung noch ein Fremdwort ist, geschweige denn Familienplanung. Warum Familienplanung in China nicht klappt ist egal: Je enger es dort wird, desto weniger Platz haben dort Reissäcke zum Umfallen. Aber in Deutschland, dem Land des Perfektionismus, warum geht da der 2-Kind-Familienplan so oft daneben? Es ist eben genau dieser Perfektionismus: Wenn das erste Kind kein Wonneproppen wird, der nur die totale Freude macht, wird sofort das Stressometer bemüht zur Begründung dafür, der Blagen-Plage nicht auch noch Geschwister hinzuzugesellen. Und sind die 2 Plankinder ausnahmsweise mal fertiggestellt, platzt vor Freude das Kondom des Herrn Papa mitten in der Mama. China sieht im deutschen 2-Kind-Familien-Ideal sein eigenes Ein-Kind-Familienideal realisiert. Deshalb wird dort nunmehr die offizielle Ein-Kind-Politik gegen eine Zwei-Kind-Politik ausgetauscht. Das alte chinesische Schriftzeichen für die Zwei wurde dafür bereits wieder erlaubt. Derweil wird in Deutschland die Familienplanung perfektioniert. Selbst Patchwork-Familien werden mit aller Liebe bis ins Detail geplant. Frauenzeitschriften geben Tipps fürs fruchtbare Beziehungsnetzwerk, und ein Flickwerkfamilienvater ohne Fam-Plan-App gilt als Depp. Nur Anarchisten entziehen sich noch dem gesellschaftlichen Druck zur Familienplanung und setzen auf die Zufallsfamilie, ihren Samen über ebay meistbietend versteigernd.
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