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| - Die Nacht war lang, aber nicht lang genug. Phoenixclaw hatte nur den Anfang der Altairs geschafft, aber es lag noch viel Geschichte vor ihr. Besonders das Mastermind, wobei sie nur auf bestimmte Daten zugreifen konnte, und Admiral Larissa Shepard hatten es ihr angetan. Erstaunlicherweise hatte sie in der Nacht sogar noch etwas Schlaf bekommen. Die Blackbird befand sich nun auf den Weg nach Thessia. Silver konnte Enriya bereits benachrichtigen. Sie bereitete irgendwas Großes vor. Während die Blackbird Thessia anflog, stöberte Phoenixclaw noch etwas auf diversen Seiten des EDI-Netzwerkes. Sie fand dabei die Produktauswahl von Wing und sogar diverse Comicbuch- und normale Bücherreihen über das Mastermind, dessen Glanz und Name noch heute über allem steht. Die originellste Reihe – welche aber nur bei einigen wichtigen Sachen auf wahre Begebenheiten beruhte – wurde von Admiral Katharina Shepard geschrieben, der Tochter von Larissa Shepard. Sie brachte dabei das Leben ihrer Mutter mit dem des Masterminds zusammen und vermischte einige Ereignisse. Viele fanden das verwirrend, da beide Frauen sehr wichtig für die Wing Technologies waren. Andere sahen sich als Fans der ersten Stunde und verteidigten Shepards Schreibweise. Zu Larissa Shepard konnte Phoenixclaw übrigens rausfinden, dass sie, trotz des gleichen Nachnamens, wohl nicht mit „ihrem“ Shepard verwandt war, jedenfalls nicht so wie man den Verwandtschaftsbegriff deuten würde. „Phoenix, wir sind am Langrage-Punkt 5 vorbei und befinden uns im direkten Anflug auf Thessia. Kannst du demnächst her kommen?“, fragte Silver übers Interkom. „Ja, bin unterwegs.“, antwortete Phoenixclaw nur und machte sich fertig. Enriya hatte ihr Labor nicht in der Hauptstadt, sondern in einer der nicht minder schönen Vorstädte. Es kam sogar noch besser. Sie lebte in der einzigen Vorstadt mit einem Raumhafen für große Schiffe. Nachdem die Blackbird angelegt hat, wurden Phoenixclaw und Seraphim gleich von einer strahlenden Asari empfangen. „Willkommen in Azzara. Ich dachte nicht, dass du so schnell kommen konntest.“, begrüßte sie Enriya gleich. „Ich hab momentan nicht viel zu tun… Willst du dir gleich die neue Blackbird anschauen?“, entgegnete Phoenixclaw. „Nein danke, noch nicht. Davor hab ich dir was Wichtiges zu zeigen.“, antwortete sie und hing gleich noch an: „Hallo Lieutenant Seraphim. Bitte folgt mir.“ Ihr Apartment, in dem sich sowohl ihre Wohnung, wie auch ihr Labor befanden, war sehr luftig und hell gestaltet. An einer Ecke schwebte, zwischen zwei kunstvollen Säulen, eine schwarze Sphäre, in der Aurora leuchteten. Gleich daneben waren Statuen, die diverse Aliens zeigten. Viele hatten seltsame Glieder, eine stellte einen Kent’rar dar. „Du scheinst eine angenehme Zeit gehabt zu haben.“, meinte Phoenixclaw. „Man macht was man kann. Einige der Sachen hier habe ich selber gefunden. Mein neuer Gönner gab mir außerdem einige Relikte, die nicht zu einer „jüngeren“ Spezies zugeordnet werden können, ich sollte sie untersuchen, aber vor allem bei dem da vorne kann ich mich nicht konzentrieren.“, erklärte Enriya und setzte sich in eine Sitzgruppe, auf dem Tisch standen einige Gläser. „Ich wusste nicht wie viele kommen, aber macht es euch gemütlich.“ „Du meinst das mit der Kugel?“, fragte Seraphim. „Genau. Es ist fast, als wollte jemand verhindern, dass ich rausfinde, was es damit auf sich hat. Phoenixclaw, ich hab übrigens einige Fragen an dich.“ Phoenixclaw hatte gerade was von dem bittersüßen Saft getrunken und blickte auf. „Die Visionen von damals… hast du sie noch?“ „Nein. Zum Glück nicht. Allerdings hab ich bis jetzt auch nicht mehr wirklich durchgeschlafen…“, antwortete Phoenixclaw, was Enriya mit einen Lächeln abtat. „Aber sie haben dir geholfen, oder?“ „Jein… Es ist gut sie zu haben, aber nutzen konnten sie mir noch nicht. Wieso?“ „Naja, noch bevor Rana es rausfand, vermutete ich, dass nur wenige Leute die Zents nutzen können. Rana bestätigte das mit einem kleinen Versuch an einem relativ inaktiven Zent. Das Versuchstier löste nichts aus, starb aber sofort bei Berührung. Als Rana dann das Gehirn untersuchte, waren sämtlichen Verbindungen zerstört worden. Jede Synapse war plötzlich gelöst von der nächsten. Es war nur noch Brei. In dem Sinne hattest du Glück, das dein Neuroprofil zu dem der Zents passte. … Oh… Das war schon wieder die falsche Ausdrucksweise, oder?“ Phoenixclaw schaute Enriya mit einen vielsagenden Blick an und nickte. „Du willst mir also sagen, dass es die, wahrscheinlich große, Chance gab, dass mein Gehirn bei der Benutzung der Zents zu einer grauen Masse wird. Schön das du so offen zu diesem Thema bist…“, kommentierte sie. „Oh… Ich dachte das hab ich mittlerweile raus... Tut mir leid, ich bin erst in den letzten vier Jahren vermehrt mit Menschen in Berührung gekommen, die 100 Jahre davor waren es nur Salarianer und Asari.“ Phoenixclaw trank den letzten Rest aus ihrem Glas und meinte: „Und deswegen hab ich dich so vermisst. Du kannst immer noch nicht mit Menschen umgehen. Wir sehen das weder sehr wissenschaftlich, wie die Salarianer, noch spirituell durchdacht, wie die Asari. Wir sind kurzsichtige, auf das wesentliche konzentrierte Wesen. Aber danke für die Info. Gibt es sonst noch Fragen?“ „Was ist damals mit dir auf der Blackbird passiert? Ich hab sie, mit dir an Bord, auf den Planeten niedergehen sehen. Das kannst du einfach nicht überlebt haben. Wie hast du das gemacht? Warst du tatsächlich tot?“ „Ja. Ich sag es so wie es ist. Ich war vier Jahre lang tot, aber jetzt leb ich ja wieder. Danke der Nachfrage.“ Enriya schwieg und starrte sie nur an. „Bei der Göttin…“, brachte sie raus und stand auf. Phoenixclaw und Seraphim schauten sich fragend an, während Enriya zu einer der unzähligen Steinplatten mit irgendwelchen Gravuren ging und davor stand. „Bei der Göttin…“, sprach sie nochmal und stütze sich auf der Vitrine ab. „Geht’s dir gut?“, fragte Phoenixclaw. „War das zu viel?“, wollte Seraphim wissen. „Nein, nein… Es ist nur… Ich dachte, oder hoffte, dass du vielleicht mit einer geheimen Rettungskapsel noch entkommen wärst. Dass du es irgendwie noch runter zu deinem Gleiter geschafft hättest. Bei der großen Göttin Renshato…“ Phoenixclaw horchte auf. „Renshato? Nicht Athame?“, fragte sie. Enriya nickte: „Ich habe nie einen wirklichen Bezug zur großen Göttin der Asari gehabt, sondern zu einer kleineren namens ‚Rekat‘. Irgendwann stieß ich auf eine alte Asari-Schrift in der der Name ‚Rekat‘ den Namen ‚Renshato‘ aus einer anderen Sprache übersetzte. In alten Ruinen im Voyager-Cluster fand ich dann mehrmals den Namen Renshato. Sie ist die Tochter der großen Mutter, deren Schatten man im Voyager-Cluster sieht. Renshato ist eine Beschützerin und hilft den Seelen auf ihrer Reise, aber sie beschützt auch Forscher und Kleingeister. Desweiteren war sie wohl mal die Hauptgöttin einer kleinen Spezies unweit des Planeten Renshato. Ich habe einen stärkeren Bezug zu ihr, als zu jeder asarischen Gottheit.“ Sie wischte sich übers Gesicht. „Tut mir leid wegen der Sache gerade. Aber das ist einfach nur… unfassbar. Dabei hab ich die ganze Zeit an diese Möglichkeit gedacht. Warte kurz…“ Sie lehnte sich wieder an und starrte auf die Platte. Phoenixclaw erhaschte einen Blick darauf. Unter einen mehrfachgeflügelten Vogel war eine Gestalt, die von einer ebenfalls geflügelten Göttin gestützt wurde und aus einem Grab stieg. Darum waren diverse andere Gestalten und Tiere. „Ok… Ich hab mich wieder. Nächste Frage.“, meinte Enriya und setzte sich wieder zu ihnen. „Was machst du jetzt? Jagst du weiter unbekannte Rassen? Und für wen arbeitest du jetzt? Wohl kaum für die Allianz, oder?“ Phoenixclaw lächelte kurz: „Nein. Ich gehöre jetzt den Wing Technologies an. Auch wenn ich zugegebener Masen noch immer nur wenig über diese Firma weiß. Desweiteren jage ich keine unbekannte Rasse, sondern die Kollektoren.“ Kurzes Schweigen. „Die… Kollektoren?!“, rief Enriya plötzlich. Phoenixclaw und Seraphim schauten sich wieder fragend an. „Du musst dich scheinbar immer mit dem großen Unbekannten anlegen, was?“, meinte Enriya plötzlich schmunzelnd. „Mein Auftraggeber ist nämlich auch hinter den Kollektoren hinterher. Dann kann ich dir wohl mit meinem schon gesammelten Wissen helfen. Womit wir auch gleich bei meiner letzten Frage wären: Kann ich wieder mit dir kommen?“ Nun war es Phoenixclaw, die lächelte: „Natürlich, aber nur wenn du die Sicherheit von Thessia gegen ein mehr oder weniger strukturiertes Leben an Bord einer wing’schen Fregatte tauschen willst. Es gibt dann kein Zurück mehr.“ Enriya ging kurz und kam mit einem Koffer und ihrem Tablet wieder. Scheinbar hatte sie auf dieses Angebot gehofft. Wieder auf der Blackbird wurde Enriya von Silver, oder Silver von Enriya, von außen konnte man es nur schwer erkennen, sehr herzlich empfangen. Was Phoenixclaw am interessantesten fand, war die Tatsache, dass Enriya auch sofort von Mistral eingesackt und ins obere Forschungslabor geführt wurde. Dieses, sich auf einer Zwischenebene befindliche Labor, war ganz auf die Erforschung alter Spezies ausgelegt und beherbergte Geräte für die verschiedensten Messungen zum Datieren von Zeiten. Enriya fühlte sich bereits nach wenigen Stunden wie zuhause und erkundete sogar das KIZ und das Mannschaftscasino, ehe sie sich wieder ihren alten Schriften zuwandte. Phoenixclaw ging vor zu Silver, der breitgrinsend wie lange nicht mehr im Sessel saß und die Blackbird unweit von Thessia gleiten ließ. „Wir haben sie wieder.“, meinte er strahlend. „Seltsam… so gut gelaunt hab ich dich seit meinem ersten Tag nicht mehr gesehen. Das Enriyas Anwesenheit so was in dir auslöst…“, entgegnete Phoenixclaw eine Spur zu offensichtlich. „Deutest du damit an, dass ich sie liebe?“, fragte Silver, der es sofort durchschaut hatte. „Um ehrlich zu sein…“, flötete Phoenixclaw. „Phoenix, jetzt sei ehrlich: Ich bin nicht der Typ für eine Asari… Außerdem hab ich meinen Blick irgendwie schon auf eine andere… nun ja…“, entgegnete er und wurde leicht rot. Phoenixclaw musste lächeln und fragte: „Und wer ist deine Angebetete? Etwa Mistral?“ „Nein. Sie auf keinen Fall. Du bist es.“ Nun war es Phoenixclaw die rot wurde. Silver lächelte nun ganz breit in ihre Richtung. „Allerdings musst du das doch auch schon eine Weile gefühlt haben, oder? Wenn wir das nächste Mal auf einer Station sind, geb‘ ich gern einen aus. Dann können wir vielleicht nochmal darüber reden.“, meinte er mit einen Seitenblick auf sie. „Äh… Ich… äh… muss schnell weg.“, entgegnete sie und suchte das Weite. Er seufzte nur und wandte sich wieder seiner Arbeit zu. Phoenixclaw zog sich an ihren neuen Lieblingsrückzugsort zurück, dem Observationsdeck hinter ihrer Kabine. Sie überlegte eine Weile über das, was Silver gesagt hatte. Dann checkte sie ihr Missionslog. Frustrierender Weise stand nur drinnen, dass sie auf Informationen von Techtron warten musste. „Pff… Da war die Allianz besser. Ich wurde damals praktisch zugeklatscht mit irgendwelchen Missionen und Aufträgen. Da wurde nichts schleifen gelassen.“, dachte sie laut und setzte sich auf den Kubus im vorderen Bereich des Observatoriums. „Naja, wenn dem so ist, können Sie doch Mister Metals Vorschlag annehmen und Kurs auf eine Raumstation setzen.“, schlug EVI vor. „Nein danke. Was soll ich denn auf der Citadel? Ich hab mich auf ihr noch nie wohlgefühlt und nun hat sich dort auch noch alles geändert…“ „Sie missverstehen. Wing alleine besitzt ein Netzwerk aus 155 Handelsstationen. Dies ist etwas weniger als die Hälfte der gesamten wing’schen Raumstationen. In Ihrer Nähe befinden sich die Stareagle-Station, mit den Koordinaten Epsilon, Alpha, 848801, und die llum-de-les-Estrelles-Station mit den Koordinaten Gamma, Psi, 579437-4. Noch etwas weiter entfernt wären die Altairs-Station und die Arktur-Station. Hierbei noch eine Anmerkung: Bei der Arktur-Station handelt es sich um eine kleine Handelsstation am Lagrange-4-Punkt, nicht um die Station der Allianz, die sich am L5-Punkt befindet.“ „Ok, ich frag jetzt nicht wie Wing eine Handelsstation unweit der Arcturus-Station betreiben kann, sondern frag mich eher, was ich dort machen soll.“ „Naja… Entspannen. Wenn man sich die ganze Zeit auf einen Schiff aufhält, kommen sämtliche Prioritäten durcheinander. Deswegen war das Mastermind immer froh wenn sie auf einen neuen Planeten oder irgendeiner Raumstation landete.“, meinte EVI. „EVI, du meinst es wirklich gut, aber ich möchte etwas zu tun haben, nicht nur mein Nichtstun auf irgendeine Raumstation verlegen.“ „Verstehe. Ich kann versuchen bei einigen Projekt- und Forschungsgruppen anzufragen, ob sie Aufgaben für Ihren Fähigkeitsbereich haben, doch die Wahrscheinlichkeit dafür liegt bei 5%. Desweiteren versuche ich auf Daten über Kollektoren und Reaper zuzugreifen und Ihnen so einen Codex Scientiam zusammen zustellen.“ „Damit ich keine Langeweile mehr habe, oder?“, folgerte Phoenixclaw. „Genau. Hätten Sie das früher erwähnt, hätte ich den Codex Scientiam schon längst zusammengestellt.“, erklärte EVI, während sich eine Art Dokument neben ihr bildete. „Ganz schön selbstbewusst, das so zu formulieren…“, flüsterte Phoenixclaw und schaute auf ihren Tech-Com. „Ich habe gerade sämtlichen relevanten oder an dem Thema arbeitenden Gruppen eine Anfrage nach Aufgaben geschickt. Sollten Antworten kommen, die Ihren Fähigkeiten entsprechen, werde ich die Aufgaben in Ihr Log ziehen.“ „Ah ja… Danke. Hm, eine Frage noch: Die Stareagle-Station, ist das die größte Station in der Nähe?“ „Sie ist die größte mobile Raumstation der Galaxie und zählt allgemein zu den größeren Stationen.“, erklärte EVI, wobei man einen fast belustigten Ausdruck in ihrem Gesicht sah. „Hm… Dann nehm ich vielleicht Silvers Vorschlag an. Wir brauchen ja vielleicht auch die ein oder anderen Vorräte und Techtron erzählte ja auch etwas von speziell angepassten Waffen und so weiter und sofort…“, überlegte Phoenixclaw laut und ging zufrieden. Während Phoenixclaw ins KIZ ging und sich über die genaue Position der Stareagle-Station wunderte, man hatte von ihr praktisch Blick auf den Serpent-Nebel, meldete EVI vorne im Cockpit: „Anscheinend konnte ich Commander Phoenixclaw Ihren Vorschlag näherbringen.“ „Ja… Ja, ich sehe es. Danke EVI. Das bedeutet, dass ich endlich meine neue LuM-Karte nutzen kann.“, entgegnete Silver und steuerte die Koordinaten der Stareagle-Station an. EVI lächelte nur und verschwand. Der Raumsprung dauerte nicht lange. Die Zeit reichte aber, damit Mistral und der Schiffskoch Besorgungslisten schreiben und einem Ensign aufs Auge drücken konnten. Dieser beschwerte sich zuerst bei einem Assistenten von Kommunikationsoffizierin Katakara, die es schließlich an Phoenixclaw weiter gab. Mit breitem Lächeln gab sie Mistral ihre Liste wieder und meinte, dass sie ihre Sachen doch besser selber besorgen sollte. Nicht, dass sie noch das falsche Mittel bekäme und jemanden außversehen vergiftete. Die Liste des Schiffkoches Antoni Vasur rührte sie jedoch nicht an, da sie dessen Kochkünste mittlerweile kannte und die Zutaten deswegen sehr schätzte. Beim Austritt aus dem Raumdehnungstunnel befand sich Phoenixclaw wieder im Cockpit. Die Blackbird kam etwas über und hinter der Stareagle-Station aus dem Raumtunnel, so dass man ihr ganzes Ausmaß sehen konnte. „Das sieht ja wirklich wie ein Vogel aus!“, meinte sie staunend. „Ja, und man kann sich fürchterlich schnell auf ihr verlaufen. Ich war bis jetzt zweimal nur im Dock-Bereich der Star Alliance, also unserer Flotte, und hab mich dort etliche Male verlaufen. Du merkst es anfangs gar nicht und plötzlich ist es passiert.“, schilderte Silver und flog die Station an. Sie schwebten am gigantischen Schweif vorbei, wobei unter dem rautenförmigen Stützgerippe tausende Fenster leuchteten. Dann näherten sie sich dem linken Flügel und einer der mittleren, zylindrisch stilisierten „Federn“ an. „Starcommand, hier ist die WT-240 Blackbird XR-2, erbitten Landeerlaubnis.“, meinte Silver, während sie nun rechts neben der zweit kleinsten „Feder“ entlang flogen und Phoenixclaw unzählige Einbuchtungen, Fenster, Schiffe und Verstrebungen sehen konnte. „WT-240 Blackbird? Ihre Landung ist genehmigt. Die Stationsjäger werden Sie zu Ihrem Dock eskortieren. Mögen die Sterne auch weiterhin über Ihren Weg wachen.“, antwortete das Starcommand. Zwei Jäger der „Spirit“-Klasse flogen plötzlich rechts und links vor ihnen und zeigten den Weg zu ihrem Dock. Sie flogen unter das äußere Stützgerippe, an den kunstvollen und irgendwie grazilen Verstrebungen die an der Hülle befestigt waren. Dann kamen sie in eine Landebucht und dockten an. Phoenixclaw pfiff leise als sie rausschaute. Jedes Schiff saß in einer eigenen Bucht, welche von unzähligen Stützen und Versterbungen getrennt wurde. Dazwischen waren sogar Plattformen für Schaulustige zu sehen. Hinter jedem Schiff verbanden und bildeten sich weitere Verstrebungen, so dass sie sich praktisch hinter einer Hülle befanden und von ihr und unzähligen Kraftfeldern geschützt wurden. In beide Richtungen erstreckte sich das gesamte Dock über mehrere Kilometer. Schiffe von unterschiedlicher Höhe und Länge waren sichtbar. Viele hatten auf der Hülle oder den Leitwerken das Zeichen der Wing Technologies, meistens zusammen mit einen modernen Wappenadler, den ein sternförmiges "A" zierte; die restlichen, meist Handelsschiffe, besaßen eine bunte Vielfalt von anderen Logos. Doch überall war das Zeichen der Galaktischen Föderation zu sehen. „Echt schick.“, sprach sie anerkennend. „Man sagt, dass die gesamte Star Alliance, also die wing’sche Flotte, in den Docks der Station Platz hat. Ich halte es zwar für etwas übertrieben, aber man weiß ja nie…“, stimmte Silver zu und stand auf. Während er sich reckte, fragte er: „Ich wollte dir doch einen ausgeben. Kommst du mit, oder hast du was anderes vor?“ „Hm? Nein, nein. Kann losgehen. Ich überleg nur ein klein wenig. Das hier ist doch eine wing’sche Station, oder?“, meinte Phoenixclaw in Gedanken. „Ja. Was ist?“, fragte Silver verwundert und blieb nochmal stehen. „Hm… Ach nichts. Nur weiter.“ Kategorie:Fanon Kategorie:Phoenixclaw (fanon)
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