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| - Früher als sonst stand Eolarios an diesem Morgen auf. Es war noch dunkel, die Sonne würde noch sicher eine halbe Stunde brauchen, bis sie sich über die Spitzen der dunklen Tannen wagte und ihr Licht in dieses von Bergen eingeschlossene Tal schickte. Der Mantel würde ihn wärmen. Es war kalt in diesen Tagen geworden, doch Eolarios war es heute egal. Er mußte raus. Drinnen hielt er es nicht mehr aus. So sehr er Scarlet liebte, an diesem Morgen zog es ihn fort. In die Ruhe, die Einsamkeit des Waldes. Vielleicht war es das, was er brauchte. Eine Weile allein sein. Zeit zum Nachdenken. Es gab genug, worüber er nachdenken mußte. Nicht zuletzt Darenthin. Allein der Gedanke an den Magier ließ den Fürsten tief durchatmen, während seine Füße in schnellen Schritten ihren Weg aus dem Tal fanden. Der Wald war groß. Dunkel, kalt und ruhig. Warum konnte Scarlet ihn akzeptieren, ihm vertrauen, wenn Eolarios es nicht konnte? Nach allem was sie erlebt hatte. Mehr, als er sich vermutlich vorstellen konnte. Wieder sah er das Bild des Bettes vor Augen, als sie Stehmer gejagt hatten. Die alte Matratze mit den großen, eingetrockneten Blutflecken. Eolarios hatte damals schon gehofft und tat es noch, dass es nicht Scarlets Blut war. Gefragt hatte er sie nie. Er wagte es nicht. Sie sollte vergessen. Es war vorbei und es würde nie wieder geschehen. Kein Grund, alte Wunden aufzureißen. Magie. Leise knurrte Eolarios auf, verscheuchte einen erwachenden Vogel damit, der sich gerade auf dem Zweig eines Baumes in seiner Nähe niedergelassen hatte. Es kümmerte ihn nicht. Mit gleichmäßigen Schritten lief er weiter, ließ sich von dem Pfad durch den Wald führen. Magie hatte soviel zerstört. Sie war ihm nie geheuer gewesen. Vielleicht hatte er das von seinem Vater. Er war auch immer sehr mißtrauisch gewesen. Aber doch hatte er es geschafft, sein Haus aufzubauen, zu vergrößern und oben zu halten. Sein Vater hatte geschafft, was Eolarios mißlang. Diese Brücke zwischen Mißtrauen und funktionierendem Haus hatte Lucin Simon Urmarek schlagen können. Nach langer Zeit wünschte Eolarios sich wieder, er könnte ihn um Rat fragen. Doch das war vorbei. Sein Vater war tot und er war erwachsen. Er mußte es allein schaffen. Irgendwie. Vertrauen. Ein großes Wort. Eines, dessen Bedeutung ihm Varwin erst wieder hatte klarmachen müssen. Eine der wenigen Personen, der Eolarios blind vertraute. Nicht einmal Scarlet genoss dieses Vertrauen. Ein Fürst, der sich Rat von einem alten Soldaten holte. Eigentlich spottete es jeder Beschreibung. Wäre nicht Varwin all die Jahre sein direkter Vorgesetzter gewesen. Hätten sie nicht gelernt, einander zu vertrauen und zu gehorchen. Sie hatten einander so oft das Leben gerettet, Eolarios konnte es nicht mehr zählen. Vertrauen. Wo er Varwin soviel davon schenkte, mangelte es bei anderen und nicht zuletzt bei ihm selbst. Nein, er vertraute sich nicht. Schon lange nicht mehr. Alles machte Eolarios an dieser letzten Entscheidung fest, aus dem Lazarett in Gilneas nach Hause zu gehen. Die Bisswunde des Worgen dort auszukurieren. Er hatte sich falsch entschieden und diese Entscheidung verfolgte ihn seither. Es wurde weniger, aber dennoch sah er fast jede Nacht diese Bilder vor sich. Wie konnte er sicher sein, richtige Entscheidungen zu treffen, wenn diese so fatal gewesen war? Noch einmal würde er es nicht durchstehen. Mia hatte ihm nie verziehen. Sie hatte es akzeptiert, doch Eolarios sah diese abweisende Kälte in ihrem Blick, wenn er in ihrer Nähe war. Es war nicht mehr das Kind, das er aufgezogen hatte. Die Tochter, der er Liebe und Zuneigung entgegengebracht hatte. Diese junge Frau hatte sich verändert und war kalt geworden. Vielleicht war nicht nur allein er daran schuld. Sicher trugen auch die Geschehnisse dazu bei, die in den fast zwei Jahren stattgefunden hatten, bis er sie wiedergefunden hatte. Dennoch war es diese eine Entscheidung gewesen, die alles ins Rollen gebracht hatte. Das war es, was Varwin gemeint hatte. All diese Gedanken brachten ihn nicht weiter. Ließen ihn zweifeln. Eolarios schüttelte den Kopf und hielt inne. Schwer atmend hob er den Kopf zum Himmel, der langsam in ein helles Rot getaucht wurde. Kleine Schweißtropfen fanden in schmalen Bahnen den Weg von seiner Stirn über die Schläfen bis hinunter zum Hals. Akzeptieren. Er hatte doch nur bei seiner Familie sein wollen. Den Blick noch immer zum Himmel gerichtet, sank Eolarios langsam auf die Knie. Dass er dabei von einem Reh beobachtet wurde, interessierte ihn nicht. Das Tier stand nur wenige Schritte entfernt von ihm und beobachtete den Fürsten, halb hinter einem Baum verborgen. Erst als dem Mann ein Schrei entfuhr, der einige Vögel in der Nähe aufschreckte, lief das Reh davon. All die Trauer, all der Schmerz über diesen Verlust lagen in diesem tiefen, verzweifelten Schrei, der durch den morgentlichen Wald hallte. Die Bäume verschluckten den Ton und nahmen ihn stumm hin. Eolarios sank nach vorn, stützte sich auf den Händen ab und starrte auf den schmutzigen Waldboden vor sich. Dass seine Knie und Hände in einem besonders erdigen Stück gelandet waren, war ihm in diesem Moment völlig egal. Hatte er je wirklich getrauert? Der Alkohol war sein bester Freund gewesen. Natürlich, er hatte Tage und Nächte an ihrem Grab zugebracht, sich volllaufen lassen bis alles nur noch zu einer stumpfen, grauen Masse verschwommen war. Aber hatte er je getrauert? Die verschwitzten Haare hingen ihm strähnig ins Gesicht. Kleine Tropfen sammelten sich an seiner Nase, seinem Kinn und den Spitzen der Haarsträhnen, wurden größer und fielen schließlich zu Boden. Schweiß. Tränen. Eolarios konnte es nicht mehr auseinanderhalten. Er saß nur so auf allen Vieren da, ließ den Kopf hängen und schloss irgendwann die Augen. Immer wieder schüttelte es ihn. Die Gedanken rasten durch seinen Kopf. Erinnerungen. Immer hatte er daran gedacht, was geschehen war. Diese unbändige Wut gespürt. Diesen Blutdurst, der ihn dazu getrieben hatte. Doch nie hatte er wieder darüber nachgedacht, was kurz vorher geschehen war. Wie Mia in ihrem Zimmer gewesen war und packte. Wie Alicia und er im Schlafzimmer darüber geredet hatten, wohin sie wollten. Sie hatte versucht, ihn zu beruhigen. Hatte davon erzählt, dass sie an den Strand fahren könnten, wenn alles vorbei war. Nur sie drei, die Sonne und Ruhe. Eolarios hatte den Kopf geschüttelt und über seine Wunde geflucht, die mit jeder Minute mehr geschmerzt hatte. Sein Blick war aus dem Fenster gegangen, durch einen Spalt in den Brettern, mit denen sie sie vernagelt hatten. Geantwortet hatte er ihr nicht mehr. Die Soldaten in den Gassen hatte er noch erkennen können, wie sie eine weitere Bestie zur Strecke brachten. Dann war alles verschwommen. Eine Berührung hatte er gespürt, war herumgefahren und hatte nur noch daran denken können, alles zu zerstören, das ihm in den Weg kam. Das waren ihre letzten Worte gewesen. Sie versetzten Eolarios in diesem Moment einen Stich ins Herz. Immer nur hatte er ihr erschrockenes Gesicht gesehen, blutüberströmt, zu keiner Regung mehr fähig. Zum ersten Mal in sehr langer Zeit hörte er nun ihre letzten Worte klar in seinem Kopf. Ein weiterer Schrei entfuhr ihm. Tief, langgezogen und voll mit Schmerz, aber auch Wut. Wut über sich selbst. Warum hatte er sich immer nur daran erinnert, was er getan hatte, jedoch nie an die Frau, die er so liebte? Sie war es doch, an die er sich erinnern sollte. Sie war es, die er seitdem in seinem Herzen trug. Deren Ring jahrelang um seinen Hals gehangen hatte. Ein weiteres Mal stieg ihr Gesicht vor ihm auf. Doch nun so sanft, so liebevoll und zart wie sie ihn immer angesehen hatte. Ein Traum. Ein Traum, wie er ihn schon einmal geträumt hatte. Du wirst sie finden. hatte sie damals gesagt. Damals war es um Mia gegangen. Damals hätte er fast aufgegeben. Doch sie hatte noch mehr gesagt. Einen Satz, den Eolarios ihr nie hatte glauben können. Immer hatte er Gründe gefunden, ihr zu widersprechen. Doch nun fielen ihm plötzlich keine mehr ein. Er wollte ihr nicht mehr widersprechen. Sie hatte Recht gehabt. Mit allem hatte sie Recht gehabt. Langsam öffnete er wieder die Augen, hob die rechte Hand vom feuchten Erdboden und wischte sich mit dem Handrücken über die Augen. Blinzelnd hob er den Kopf. Er hatte keine Schuld daran gehabt. Klar lag es plötzlich vor ihm. Der Biss. Die Übelkeit. Diese rasende Wut. Das Elixier, das ihm eingeflößt worden war und ihm wenigstens wieder ein wenig Klarheit verschafft hatte. Und zuletzt die Nachtelfen. Ihr Ritual in dieser Singsang-ähnlichen Sprache, die er nicht verstanden hatte. Damals hatte er nicht trauern können. Es hatte noch mehr Feinde gegeben, es war keine Zeit für Gefühle gewesen. Und später, in Sturmwind, hatte er es verlernt. Langsam richtete sich der Fürst wieder auf, wischte sich die Hände am Mantel ab und hob den Kopf erneut zum Himmel. Die Sonne tauchte die Tannenspitzen inzwischen in ein leuchtendes rötliches Licht, ließ ihre Strahlen durch die dichten Wipfel fallen. Nur wenige davon erreichten den Waldboden. Als Eolarios den Kopf wieder sinken ließ und sich die feuchten Haare zurückstrich, sah er aus dem Augenwinkel ein Glitzern. Irritiert wandte er den Blick dorthin und sah auf den Ehering an seiner rechten Hand. Doch er dachte nicht an Scarlet. Sein erster Gedanke galt Darenthin und dessen Ehering. Langsam ließ der Fürst seine Hand sinken, sah noch einmal zum Himmel hinauf und atmete tief durch. Er würde eine Entscheidung treffen. Und er betete zum Licht, dass sie richtig war. Aber er würde sie nicht bereuen. Nicht noch einmal. Langsam setzte sich der Mann wieder in Bewegung. Mit geübten, schnellen Schritten führte ihn sein Weg weiter durch den Wald. Doch nun war er ruhiger. Kategorie:Spielergeschichten
- Vertrauen bezeichnet das Entgegenbringen einer positiven Hoffnung in eine Person. Rom möchte das Vertrauen seines Bruders Quark gewinnen. Doch als ein Mordanschlag auf diesen verübt wird, befürchtet er, dass dies nun nicht mehr möglich ist. (DS9: ) 2374 fragt Nevala den Doktor an Bord der USS Prometheus, während er ihren Kameraden behandelt, weshalb sie einem Sternenflotten-Hologramm vertrauen sollte. Dieser antwortet darauf, dass er alle Humanoiden gleich behandelt. (VOY: )
- Vertrauen ist ein Kartentisch-Einsatz in Dragon Age: Inquisition. center
* Für eine Liste aller Einsätze, siehe Der Kartentisch
* Teil der Rubrik Klassenspezifische Einsätze
* Siehe auch Der Weg des Inquisitors
- Ich öffne meine Augen und schaue hinauf zu einer Decke. Ich sitze auf einem Stuhl, kann mich nicht bewegen. Es fühlt sich an als ob ein Gurt meinen Kopf in die Rückenlehne presst. Ich senke meinen Blick. Ich kann den Großteil des Gesichtes eines anderen Mannes erkennen. Auch sein Kopf ist angebunden. Seine Augen bewegen sich schnell hin und her, die Zähne gefletscht, mit aller Kraft kämpfend um sich von seinen Fesseln zu befreien. Ich versuchte es ebenfalls, obwohl ich wusste dass es sinnlos war, aber das war mir egal. Der Stuhl ist an den Boden geschraubt, er wird sich nicht bewegen. Der Mann ist ziemlich nahe bei mir, wahrscheinlich könnten wir uns berühren, wenn wir uns bewegen könnten. Ich habe Angst. Ich habe keine Ahnung was jetzt kommen wird. "Hey" sage ich, "weißt du was hier los ist?" "Nein! Ich bin schlafen gegangen und aufgewacht, gefesselt auf einem beschissenem Stuhl mit irgendeinem Arschloch vor mir, der in genau derselben beschissenen Situation ist wie ich. " Dumme Frage. "Kannst du irgendwas außer Mund und Augen bewegen?" Er versucht es noch einmal: "Nur meine Finger und meine Zehen, verdammt viel also was ich machen kann." "Okay," bemerke ich, "sieht so aus als stecken wir hier fest bis wer immer für das hier verantwortlich ist, das macht, was er vorhat. Wie heißt du?" "Mike" "Ich bin Chuck." Ich bin neugierig auf diesen Mann. Warum ist er mit mir hier? "Fällt dir irgendein Grund ein warum du hier sein könntest? Hast du jemandem weh getan? Etwas gestohlen? Irgendetwas?" "Oh man, ich nie irgendwas getan!" heult er, "n' paar Strafzettel kassiert, das war's. Ich hätte gedacht man bekommt mit warum man gekidnapt wird, wenn sowas passiert!" "Ich wüsste auch nichts," sagte ich wahrheitsgemäß. Ich schaue ihn an, überlege ob ich ihn vielleicht kenne oder ihn schon mal irgendwo gesehen habe. Habe ich nicht. "Kennen wir uns?" "Glaub nicht." "Na gut. Wir sind zwei unschuldige Fremde, ich denke also wir wurden zufällig ausgewählt. Sie nehmen die Erstbesten die sie kriegen können, aber wofür?" Ich sehe mich so gut ich kann um. Die Decke ist hoch über unseren Köpfen und ich kann keine Wände erkennen. Ein Scheinwerfer über uns taucht die beiden Stühle in gleißendes Licht. Alles was meine Finger spüren können sind die Ecken der Armlehne. Ich kann nichts hören außer meinen eigenen Atem und die verzweifelten Bewegungen meines Mitgefangen. Was könnte uns hierher gebracht haben? Wird man uns Foltern? Hat uns irgendeine psychische Kraft zusammen gebracht? Wie auch immer die Antwort lautet, ich spüre das jemand sterben wird. Hoffentlich nicht ich. "Scheiße, ich glaube ich hab mich geschnitten! Was hartes und scharfes ist um meinen rechten Arm herum." Ich schaue wieder hinunter zu ihm. Es ist eine Qual meine Augen so weit nach unten zu rollen. Er starrt mich an, voller Panik, den Mund weit offen und keuchend. Ich bewege meine Arme so gut es geht. "Es fühlt sich an als wäre ein Gurt um meinen linken Arm und ein Metallring um meinen rechten" "Was zur Hölle? Was haben die vor? Ein lautes Rauschen. Ohrenbetäubende Geräusche. Ein Lautsprecher knistert. Eine erschütternd laute Stimme. "Guten Abend, meine Herren. Wie ihr ohne Zweifel bemerkt habt, wurdet ihr während eurer Bewusstlosigkeit angebunden und seid jetzt Teil unseres kleinen Spiels. Zwischen euch befindet sich ein Tisch. Auf diesem Tisch liegt eine Pistole. Bald werden die Fesseln um euren rechten Arm gelöst werden. Der Erste der die Waffe erreicht und den anderen tötet bleibt am Leben. Ein Mitarbeiter wird euch eine Spritze geben, ihr werdet einschlafen und als freier Mensch wieder aufwachen. Ihr Gegenüber wird dann entsorgt und sie werden nie wieder belästigt. Sollte keiner von ihnen innerhalb von fünf Minuten den anderen getötet haben, wird ein tödlicher elektrischer Stoß durch ihre Stühle geleitet und sie beide töten, ziemlich schmerzvoll, um genau zu sein. Es ist besser für einen von ihnen zu leben, als dass beide sterben." Stille. Wir warten auf den Moment in dem sich die Gurte lösen. Er kommt nicht. "Was zum Teufel, Chuck?" "Ich glaube wir müssen warten. Vielleicht wollen sie, das wir den Mann kennen, den wir töten müssen." "Ich will niemanden töten! Aber zum Teufel ich will nicht sterben!" Ich schrie ihn an: "Hey, würdest du mich lieber töten oder selber sterben? Das ist die Frage! Ist dein Leben den Tod eines anderen wert? Könntest du dein eigenes Leben weiterleben, in dem Wissen das du dafür ein anderes beendet hast?" "Nein..." sagte er, "Ich würde eher sterben als jemanden zu töten, aber noch lieber würde ich leben und niemanden töten." "Geht mir genauso, aber falls du nicht glaubst, das wir uns in weniger als fünf Minuten mit nur einer Hand befreien können..." Für einen Moment war er still, dann flüsterte er. "Ja? Was wäre wenn wir es könnten?" "Was?" schrie ich, "woher sollen wir wissen ob wir wirklich fünf Minuten haben, wie soll ich dir vertrauen? Woher weiß ich, das du nicht nach der Waffe greifst, während ich versuche mich zu befreien?" "Wie ich schon gesagt habe: Ich würde lieber sterben als jemanden zu töten! Selbstmord ist besser als die Alternative." "Ich denke, dass ist der einzige Weg, nicht zum Mörder zu werden." Ich lächle, obwohl er mich nicht sehen kann. "Ich vertraue dir und du kannst mir auch vertrauen." Das ist also unser Plan, wir versuchen uns zu befreien und hoffen darauf, es rechtzeitig zu schaffen. Ich weiß dass ich selbst nichts vom Tisch nehmen werde bevor ich mich befreit habe, und ich glaube wirklich nicht, dass Mike versuchen wird, mich zu töten. Ich beginne, einen Plan zu schmieden, wie ich mich befreien könnte. Wäre es einfacher der anderen Arm als erstes zu befreien? Würde ich meinen Arm sehen müssen um ihn los zu binden? Wenn ja, müsste ich zuerst den Gurt um meinen Kopf loswerden, aber würde ich dass mit nur einer Hand schaffen? Ich entscheide einfach meinem Instinkt zu folgen wenn die Zeit gekommen ist. "Es fühlt sich an als wären 3 Fesseln an jeder Gliedmaße, eine am Kopf, eine unter meinen Schultern und eine um meine Hüfte herum." "Wenn man die am rechten Arm nicht mitzählt, wären das..." Mike überlegte kurz. "Zwölf Fesseln. Oder Gurte? Was auch immer, ich bin mir sicher wir haben genug Zeit." Wir warten. "Und? Hast du ne Familie oder sowas, Chuck?" "Nein, nicht wirklich," sage ich. "Meine Eltern wohnen in der Nähe und ich sehe sie hin und wieder. Ich habe ein paar Freunde, aber niemanden der mir wirklich nahe steht. Und du? "Ich habe eine Freundin und ein Kind, und natürlich den Rest der Familie. Ich wünsche mir so sehr, dass ich zu ihnen zurück könnte. Ich habe gerade einen neuen Job bekommen und will bald ein eigenes Haus bauen. Alles lief so gut, warum passiert mir das jetzt?" "Warum passiert das alles hier überhaupt? Warum sind diese Leute so besessen vom Tod? Das Leben von jemandem wie mir gegen das von jemandem wie ihm scheint nicht fair zu sein. Trotzdem will ich immer noch leben. Ich will ihn nicht töten, aber ich werde mich nicht opfern damit er leben kann. Das einzige was jemand der vernünftig ist tun würde ist unser Plan. Wir reden eine Zeit lang, er erzählte mir, wo er aufgewachsen war, was er macht um über die Runden zu kommen, wie er seine Freundin getroffen hat und darüber wie wundervoll seine Tochter ist. Er beginnt zu schluchzen und er fängt an mir Leid zu tun. Ich erzähle alles über mich, Freunde, Schule, meine Pläne mit dem Leben. Wir reden weiter über die Leben die wir wohl bald verlieren würden, bis wir es nicht mehr ertragen konnten. Dann warten wir wieder, und es fühlt sich an wie Stunden voller Stille. Es passiert immer noch nichts. Mike fängt an zu schreien: "Hey, kommt schon! Sollen wir hier etwa den ganzen Tag rumsitzen?" Nur die Stille antwortete ihm. Mike strampelt auf seinem Stuhlt so gut er kann. "Ich will mein Kind wiedersehen! Ich will hier raus!" "Mike, entspann dich einfach. Denk daran wie wir hier rauskommen können, denk daran, deinen anderen Arm frei zu bekommen, deinen Kopf, deine Brust, deine Beine." "In Ordnung, ok, ich bin ruhig." Er sieht nicht ruhig aus. Wir warten weiter. Jedesmal wenn ich nach unten schaue, sieht Mike schlimmer aus. Ich versuche mit ihm zu sprechen, ihn aus seinem Kopf raus zu bekommen, aber er antwortete nicht. Ich warte eine Weile, hoffend dass wir uns beide aus diesem verrücktem Spiel befreien konnten. Als ich ihn wieder anschaue, kommt es mir vor als würden wir hier schon eine Ewigkeit liegen, ohne uns zu bewegen, über den Tisch schauend. Er begann zu murmeln, aber ich konnte ihn trotzdem verstehen. "Wir denken bloß, dass wir hier raus kommen. Sie könnten uns eingeschlossen haben. Sie könnten uns töten sobald wir den Raum verlassen. Ich weiß nicht einmal wo wir sind! Wir könnten in der Mitte einer Wüste sein, oder in der Antarktis soweit ich weiß. Zum Teufel, da könnte jemand keine sechs Schritte von mir entfernt stehen und ich würde es nicht bemerken. Sie hätten die ganze Zeit zuhören können und kennen jetzt unseren Plan. Ich weiß nicht einmal wirklich was mich hier hält. Vielleicht müssen sie mich hier rausschneiden und es ist unmöglich das nur mit einer Hand zu schaffen. Jemand muss sterben, und verdammt, dass werde nicht ich sein." "Mike", versuche ich ihn zu beruhigen. "Konzentrieren! Konzentriere dich darauf hier raus zu kommen. Niemand muss sterben. Ich weiß es. Du musst es auch wissen. Zwölf Fesseln, das war's, dann gehen wir raus und sind endlich frei." Click Die Metallfessel wurde geöffnet. Ich hebe meine Hand zum Kopf um den ersten Gurt zu lösen. Ich sehe wie Mikes Fingerspitzen den Tisch berühren. Ich weiß, dass ich nicht mehr gewinnen kann. "Sorry, Chuck, ich habe Familie. Ich habe mehr wofür es wert ist zu leben als du!" "Fick dich!" Der Gurt auf meinem Kopf ist geöffnet, ich schaue schnell nach unten. Seine Hand streicht über den Tisch bei dem Versuch die Pistole zu finden. Sie ist nicht da. "Fünf Jahre," sage ich während ich aufstehe, nach dem Stromschalter tastend. "Fünf Jahre voll unendlicher Variationen, und jedesmal greifen sie nach der Waffe." Übersetzt aus dem Englischem von Steffen L. (Neffets97) (Diskussion) 00:00, 16. Feb. 2014 (UTC)Originaltext: Autor: Naheenanajah (User des englischen Creepy Pasta Wiki) Kategorie:Übersetzung Kategorie:Schockierendes Ende Kategorie:Lang Kategorie:Experimente Kategorie:Konversationen
- Neben sozialer Anerkennung und dem Gefühl der Zugehörigkeit zu einer Gemeinschaft ist Vertrauen die dritte Voraussetzung für die Herausbildung verläßlicher sozialer Beziehungen. Hierbei hat Vertrauen in modernen Gesellschaften einen besonders hohen Stellenwert. In der Sichtweise der sich gegenwärtig vollziehenden Veränderungsprozesse liegt die Bedeutung des Vertrauens jedoch nicht so sehr auf der Reduzierung von Komplexität, sondern vor allem in der subjektiven Bewältigung der vielen Unwägbarkeiten in hochkomplexen modernen Gesellschaften. Nicht die Verhältnisse werden - zumindest virtuell - so verändert, dass sie eine lebenswerte Umgebung für das Individuum abgeben sondern das Individuum entwickelt ein Selbst-Vertrauen, dass sich den Verhältnissen gewachsen fühlt. Es findet somit ein Perspektivenwechsel vom ermächtigten Menschen als Gestalter zum auf sich selbst zurückgeworfenen Individuum in einer immer undurchschaubarer werdenden Umwelt statt. Schwindendes Vertrauen kann unter diesen Gesichtspunkten als Hinweis auf den Stand der Anpassung in den gegenwärtig stattfindenden gesellschaftlichen Umbruchprozessen gelesen werden.
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