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| - Ein riesiges Gemälde ziert eine Wand. Es ist „Die Taufe Christi“ von Verrocchio, wobei wir sehen wie Jesus von Johannes dem Täufer getauft wird, während zwei Engel schräg neben ihnen am Boden knien und über ihren Köpfen eine Taube aus dem Himmel herabgeflogen kommt. Das Bild hängt in einem Treppenaufgang, und plötzlich kommen kleine Füße in flauschigen Hausschuhen diese Treppen heruntergehüpft. Ein kleiner Junge im karierten Schlafanzug läuft fröhlich ins Wohnzimmer hinüber. Und wieder reißt Liam ein Geschenk auf, bricht in hellen Jubel aus. Klein-Liam: Voltron, wow! Liam: Na los, Bruderherz.
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| - Ein riesiges Gemälde ziert eine Wand. Es ist „Die Taufe Christi“ von Verrocchio, wobei wir sehen wie Jesus von Johannes dem Täufer getauft wird, während zwei Engel schräg neben ihnen am Boden knien und über ihren Köpfen eine Taube aus dem Himmel herabgeflogen kommt. Das Bild hängt in einem Treppenaufgang, und plötzlich kommen kleine Füße in flauschigen Hausschuhen diese Treppen heruntergehüpft. Ein kleiner Junge im karierten Schlafanzug läuft fröhlich ins Wohnzimmer hinüber. Es ist der Weihnachtsmorgen, unter dem Tannenbaum liegen Berge von Geschenken, und zwischendrin sitzt Klein-Liam und reißt eifrig ein Geschenk nach dem anderen auf. Klein-Charlie läuft zu ihm, sucht zwischen all den Geschenken nach seinen, doch an allen, die er findet, kleben nur kleine Schilder mit der Aufschrift „Für Liam“. Und wieder reißt Liam ein Geschenk auf, bricht in hellen Jubel aus. Klein-Liam: Voltron, wow! Charlie sieht hilflos um sich. Klein-Charlie: Wo sind bloß meine Geschenke? Ihre Mutter kommt ins Zimmer. Mrs. Pace: Kuck mal hinter dich, Charlie. Sie deutet auf einen großen in braunes Packpapier gehüllten Gegenstand, fängt im gleichen Moment schon an, die Verpackung abzureißen. Und Charlies Augen leuchten auf. Klein-Charlie: Das ist ein Klavier! Ist das für mich?! Mrs. Pace: Ja, Charlie. Der Weihnachtsmann weiß wohl, was für ein Talent du hast. Klein-Charlie kann es nicht fassen, er drückt seine Mutter heftig an sich und wagt die feinen weißen und schwarzen Klaviertasten nur ganz vorsichtig zu berühren. Seine Mutter lächelt gerührt. Mrs. Pace: Du bist was Besonderes. Eines Tages wirst du uns alle hier rausholen, uns alle. [dreht den Klavierstuhl hoch] Und jetzt… setz dich drauf. Spiel uns was. Während Klein-Charlie noch kaum wagt, auf dem Klavier zu spielen, klingt die Stimme seines Bruders im Hintergrund auf. Liam: Na los, Bruderherz. Klein-Charlie dreht sich zu ihm herum, und plötzlich ist es ein erwachsener Liam, der da zwischen den Geschenken neben dem Weihnachtsbaum sitzt, mit nichts als einer riesigen Windel am Leib und seinem neuen Spielzeug in den Händen. Liam: Wie willst du deine Familie retten, wenn du nicht spielst? Nun ist auch der Charlie am Klavier plötzlich erwachsen, trägt aber immer noch seinen karierten Schlafanzug und starrt seinen Bruder verwirrt an. Mrs. Pace: Na mach, Charlie. Spiel. Spiel mir was Schönes. Na los. Fang an, wir hören dir zu. Charlie wendet sich dem Klavier zu, möchte seiner Mutter den Wunsch erfüllen, als eine weitere Männerstimme in seinem Rücken aufklingt. Stimme: Der wird niemanden retten, der doch nicht. Musik. Mit Musik schaffst du gar nichts. Wieder fährt Charlie herum, sieht einen Mann gekleidet wie ein Metzger mitten in seinem Wohnzimmer Fleisch hacken. Im Hintergrund flackert das Bild eines Schlachterladens kurz auf. Liam sitzt auf dem Sofa und spielt immer noch mit seinem neuen Voltron. Plötzlich zerrt der Metzger eine Babypuppe auf den Hackklotz. Deutet mit dem Hackbeil auf Charlie. Metzger: Du brauchst einen Beruf. Charlie: Dad? Der Metzger hackt der Babypuppe mit einem Hieb den Kopf ab. Liam: Mach schon, Bruderherz. Rette uns. Mrs. Pace: Rette uns, Charlie. Rette uns. Und Charlie fängt an, Klavierzuspielen. Ganz angespannt, ganz versunken. Für einen Moment sehen wir nur seine Hände über die Tasten gleiten. Dann klingt hinter ihm das Rauschen von Wellen auf. Und plötzlich sitzt Charlie mit seinem Klavier am Strand, die Wellen rollen bis an seine Füße und umspielen das Klavier. Er spielt ungestört weiter und immer weiter. Plötzlich fängt ein Baby an zu weinen. Und Charlie hält augenblicklich inne. Charlie: Aaron? Das Weinen scheint aus dem Klavierinneren zu kommen. Charlie springt auf, versucht den Deckel abzuheben, hineinzusehen, doch es gelingt ihm nicht. Und das Baby weint weiter. Charlie: Aaron! Aaron! Ist gut, Aaron. Alles ist gut. Das Baby hört nicht auf zu weinen, und Charlie wird immer nervöser. Hinter ihm bewegen sich plötzlich die Bäume. Charlie erstarrt, sieht zum Strand und dem Dschungel dahinter hinüber. Da kippt das Klavier um, fällt ins Wasser und wird augenblicklich von den Wellen ins Meer gerissen. Und mit ihm das immer noch weinende Baby. Charlie brüllt ihm hilflos hinterher. Charlie: Aaron!! Aaron!! Und wacht plötzlich auf.
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