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| - Malora zog sich von Oderike zurück. Nach einer weiteren misslungenen Meditation sahen sich die beiden Frauen an, gegenüber im Gras sitzend. Oderike ballte die Hände zu Fäusten und schluckte mehrmals. Der wütende Strudel war erneut entfacht worden und wütete in ihr. Das konnte die Druidin unumgänglich spüren.„Tut mir leid…“, nuschelte Oderike leise und schwer atmend, doch schüttelte Malora bereits den Kopf.„Ihr braucht Euch nicht zu entschuldigen. Ich sagte ich bin für Euch da und das bin ich. Wir versuchen, was wir können und was in unseren Mitteln steht. Dann werden wir sehen was Euch gut tut.“„Trotzdem ist es verdammt schwierig, denn der Drang dann los zu schlagen ist verflucht stark.“„Ihr habt ein starkes Herz, Oderike, sonst könntet Ihr Euch nicht dagegen wehren. Wisst Ihr, ein Teil vo
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| - Malora zog sich von Oderike zurück. Nach einer weiteren misslungenen Meditation sahen sich die beiden Frauen an, gegenüber im Gras sitzend. Oderike ballte die Hände zu Fäusten und schluckte mehrmals. Der wütende Strudel war erneut entfacht worden und wütete in ihr. Das konnte die Druidin unumgänglich spüren.„Tut mir leid…“, nuschelte Oderike leise und schwer atmend, doch schüttelte Malora bereits den Kopf.„Ihr braucht Euch nicht zu entschuldigen. Ich sagte ich bin für Euch da und das bin ich. Wir versuchen, was wir können und was in unseren Mitteln steht. Dann werden wir sehen was Euch gut tut.“„Trotzdem ist es verdammt schwierig, denn der Drang dann los zu schlagen ist verflucht stark.“„Ihr habt ein starkes Herz, Oderike, sonst könntet Ihr Euch nicht dagegen wehren. Wisst Ihr, ein Teil von Euch entspannt sich stets bei solchen Übungen und geht darauf ein… Und dann ist da etwas… es scheint nicht zu Euch zu gehören, versteht Ihr? Etwas, dass sich hinter Mauern versteckt und stets wachsam bleibt, den Rest beschützend.“Heath nickte bedächtig. Er verstand. Auch er hatte es bereits gesehen, doch auf Oderikes Stirn bildete sich eine tiefe Furche.„Das ist doch unsinnig. Ich bin ich.“, erwiderte sie stur. thumb|398px|Gespräche über den Wachhund im Elwynn Wald „Es scheint in Euch stets einen Teil zu geben, der über Euch wacht und Euch beschützt- voller Misstrauen und Hass. Vielleicht hat es sich damals aufgebaut. Ja, das denke ich.“ „Das stimmt. Denn ich kann nur unter extremen Situationen, wenn überhaupt, etwas von mir erzählen und teils weiß ich es dann nicht mal mehr.“Malora dachte nach. Was sie brauchte war eine Metapher. Etwas, dass auch Oderike ohne druidisches Vorwissen verstand. Ein einfaches Bild, das die beunruhigenden Zustände innerhalb der Kriegerin beschrieb. „Es ist wie… hmm… ein aggressiver Wachhund.“ Heath kratzte sich im Nacken und auch Oderike blieb still, sodass Malora fort fuhr. „Die Menschen in dem Haus fühlen sich einerseits sicher, weil er da ist und sie beschützt. Doch dann, wenn er bellt und knurrt, überhandnimmt, viel zu aggressiv ist, macht er den Besitzern wiederum Angst. Er kam zu einer Zeit, in der man ihn brauchte; in der der Gefahr drohte; in der die Menschen des Hauses bedroht wurden. Und um sie zu schützen baute er immer mehr Kraft auf, bis es außer Kontrolle geriet. Und heute kann ihn nicht einmal der Hausherr noch bändigen.“ Heath zuckte mit den Augenbrauen, als würde er verstehen. Auch für ihn schien es mittlerweile einen Sinn zu ergeben. Die Druidin fuhr unbeirrt fort: „Versteht Ihr? Die Menschen können sich das schönste Leben machen. Sie wissen, dass der Hund NIEMANDEN in das Haus lassen wird. Ob Feind oder Freund. Er hat überhandgenommen und sich eigenständig zu etwas entwickelt, zu dem er nicht gedacht war. Er wacht stets und ist außer Kontrolle.Und so sieht es für mich in Euch aus.“ Malora nickte. Ja, dies war eine passende Beschreibung. Oderike ließ sich nicht berühren, der Hund wachte stets. Auch wenn sie sich entspannte, wachte der Keim stets innerhalb und hielt die Wut aufrecht- ebenso wie die Familie in dem Haus, die von dem Hund bewacht wurde. Mittlerweile war dieser Keim in der Form nicht mehr nötig und zu mächtig, doch war er einst zu ihrem Schutz gewachsen? Er kam zu einer Zeit, in der man ihn brauchte- Oderikes Kindheit, als sie geschändet wurde.Malora betrachtete Oderike mit einem sanften Lächeln auf den Lippen.„Ich weiß nicht, ob Ihr Recht habt. Wie auch? Ich kämpfe einfach nur, mehr oder weniger, und wenn ja, was tun?“„Oderike, die Frage ist… DAS was in Euch lauert. Ist es natürlich? Ist es ein natürlicher Abwehrmechanismus? Oder ist es das Ergebnis einer magischen Schändung und selbst durch eine geistige Therapie nicht zu bändigen…“„Das weiß ich nun auch nicht. Wie auch? Ich meine, es gibt Tage, da ist es kaum bemerkbar und andere, da…“ Sie brummte nur und die Druidin nickte verstehend.
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