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| - Die Asiatische Elefantenkuh Y Mol lebt in der vietnamischen Provinz Dak Lak als Arbeitselefant. Y Mol wurde etwa im Jahr 1970 wild geboren. Mit etwa drei Jahren wurde sie gefangen und gezähmt. Seitdem arbeitet sie für die Menschen. Sie gehört der Organisation Tourismus-Kompanie "2. September" in der Provinz Dak Lak. Ihr Mahout heißt Y Suong ( Y Sương). Insbesondere ist sie daher im Tourismus eingesetzt und trägt wie viele andere Arbeitselefanten der Region den Tag über vier bis fünf Touristen pro Tour durch die Landschaft und über den Serepok-Fluss in der Provinz. Ernährt wird sie mit Zuckerrohr und Bananenstauden. Beim 4. Kaffee-Festival (Vietnam produzierte 2012 1,6 Millionen Tonnen Kaffee) in Buon Ma Thuot, der Provinzhauptstadt von Dak Lak, am 09.03.2013 erregte sie Aufsehen, als sie auf die Zuschauer- und Touristenmenge zurannte, weil dort eine Gruppe von Studenten vor ihrem Rüssel mit Zuckerrohr gewedelt hatte. Sie hielt nur an, weil sie von ihrem Mahout geschlagen wurde. Nach seinen Angaben habe sie nicht versucht, die Menschen anzugreifen, sondern sei hungrig gewesen und habe nach dem Zuckerrohr gegriffen, mit dem die Studenten sie geärgert hätten. Wie viele andere gezähmte Elefanten in Vietnam ist Y Mol abgemagert und wegen nicht ausreichender Nahrung immer hungrig. Zudem gelten sie außerdem als überarbeitet und sind ohne tierärztliche Versorgung. Nachts werden die Elefanten im Wald mit einer 50 Meter langen Kette an einem Baum gebunden und können in der Gegend grasen. Nach über 40 Jahren Gefangenschaft ist Y Mol auch zu alt für Nachwuchs, so dass sie zum Aussterben der Elefanten beitragen wird, worin sie wiederum exemplarisch ist für ihre Artgenossen in menschlicher Haltung in der Provinz Dak Lak. Seit 1985 ist der Fang von Elefanten verboten, wofür die Provinz bekannt war, und Nachzucht war nicht vorgesehen. Erste Bemühungen um die Arterhaltung - im Verbund mit dem Schutz der Wildelefanten in Vietnam - sind bald von Nöten, um die deutliche Tendenz abzuwenden. Von rund 500 gezähmten Elefanten im Jahr 1990 ist die Zahl bis 2013 auf etwa 50 Tiere gesunken.
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