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| - Der Nationalpark Sächsische Schweiz liegt östlich von Dresden an der tschechischen Grenze, am Oberlauf der Elbe im Freistaat Sachsen, Deutschland. Er ist rund 93,5 km² groß und besteht seit dem 12. September 1990. Davor hatte das Gebiet, das auch Elbsandsteingebirge genannt wird, auf 400 km² den Status eines Landschaftsschutzgebietes. Der Nationalpark Sächsische Schweiz umfasst - in zwei räumlich getrennten Bereichen - im Landkreis Sächsische Schweiz Teile der Städte und Gemeinden Bad Schandau, Hohnstein, Kirnitzschtal, Königstein, Lohmen, Porschdorf, Kurort Rathen, Sebnitz, Stolpen und Stadt Wehlen. Zusammen mit dem umliegenden Landschaftsschutzgebiet bildet der Nationalpark die Nationalparkregion Sächsische Schweiz. Auf tschechischer Seite des Elbsandsteingebirges setzt sich das Schutzgebiet als Nationalpark Böhmische Schweiz fort. Die höchste Erhebung des Nationalparks erreicht gerade einmal 556 m. ü. d. M. und ist damit für ein Mittelgebirge untypisch niedrig. Die Sächsische Schweiz ist jedoch für ihre starke Zerklüftung bekannt, so dass auf kleinstem Raum mehrere Klimaregionen aufeinandertreffen. Geologisch reicht die Entstehung des Elbsandsteingebirges zurück in die Kreidezeit. Ursprünglich von einem Meer bedeckt, lagerten sich Sand- und Tonschichten ab, die sich in Gestein verwandelten. Die 600 Meter dicke Sandsteinplatte, die dabei entstand, wurde nach dem Absinken des Meeresspiegels durch Erosion stark zerklüftet, so dass heute die Sächsische Schweiz eine pittoreske Felsenlandschaft ist, die von tiefen Schluchten durchschnitten ist. Der Grund dieser Schichten ist von Moos überzogen, an den Felshängen wuchern Farne. Der Nationalpark bietet rund 400 km markierte Wanderwege, 49,9 km Radwege, zahlreiche Berggaststätten und 755 Kletterfelsen mit ca. 12.600 Aufstiegsmöglichkeiten. Eine Besonderheit des Nationalparks ist, dass innerhalb seiner Grenzen Klettersport zugelassen ist, allerdings nur innerhalb der durch die Sächsischen Kletterregeln gesetzten engen Grenzen.
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