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| - x24px|link=|Portal:Bahn Portal:Bahn – Übersicht zum Thema Bahn Die Wurzeln der Verkehrsfreunde Stuttgart e.V. reichen bis in das Jahr 1946 zurück. In Esslingen am Neckar treffen sich zu dieser Zeit drei Eisenbahnbegeisterte. Interessiert sind sie an der großen Eisenbahn wie auch an Eisenbahnmodellen. Im November 1946 ist es dann soweit: eine Vereinigung wird gegründet. Das war in dieser Zeit leichter gesagt als getan und geschah wohlbehütet unter den Augen der Polizei. Schließlich waren derartige Zusammenkünfte vorher bei der amerikanischen Besatzungsbehörde anzumelden. Damals wie heute wurden fruchtbare Kontakte zur großen Eisenbahn gepflegt – seinerzeit zur Deutschen Reichsbahn und der Maschinenfabrik Esslingen, später auch zu den Stuttgarter Straßenbahnen (SSB) oder zur Hohenzollerischen Landesbahn (HzL). Der Verkehr auf Schienen im weitesten Sinne und dessen Ausbau und Betrieb erweckte ein großes Interesse. So war es nicht verwunderlich, dass die Gruppe von Interessierten sich speziell diesem Terrain widmete. Mit Unterstützung von Carl Bellingrodt, dem berühmten Eisenbahnfotografen, traf man sich wieder in Esslingen – diesmal in der Gaststätte „Karmeliter“. Die „Verkehrs- und Sammlerfreunde Esslingen“ waren damals nicht mehr als eine gesellige Stammtischrunde, der auch Theodor Alt, Alfred Grieger, Fritz Pfenningstorff und Wilhelm Schmid angehörten. Dem regelmäßigen Treffpunkt in Obertürkheim entsprechend ergab sich dann eine erneute Namensänderung: „Verkehrsfreunde Esslingen-Stuttgart“. Zehn Jahre später entstand das erste Rundschreiben. Auch heute noch sind die Rundschreiben von besonderer Bedeutung für die Zusammengehörigkeit. Sie schildern das Vereinsleben in Form von interessanten Rückblicken, Terminen und anderen Vereinsaktivitäten. Ende November 1960 war der endgültige Name gefunden: Verkehrsfreunde Stuttgart. Am 10. Januar 1968 erfolgte der Eintrag ins Vereinsregister. 1971 wurde die stolze Zahl von 100 Mitgliedern erreicht. Heute sind es mehr als 400. Diese beeindruckende Anzahl an Verkehrsfreundinnen und Verkehrsfreunden zeigt eindrucksvoll, dass mit dem Programm der „Nerv“ der Mitglieder – aber auch zahlreicher Interessenten – getroffen wurde. Und das, obwohl weder eigene Fahrzeuge noch eine Modellbahnanlage vorhanden sind. Die Verkehrsfreunde Stuttgart sind an allem interessiert, was sich auf Schienen bewegt: bei Vorträgen, Besichtigungen, gemeinsamen Studien- und Sonderfahrten, direkt vor der Haustür oder aber auch außerhalb Deutschlands. Eben immer dann, wenn Ungewöhnliches oder Besonderes auf dem Programm steht. Ganz egal ob Schmalspur, Zahnrad- oder Seilbahn, ob Dampf, Elektro, Diesel oder aber auch Akku-Triebwagen. Die SSB baut – die Verkehrsfreunde besichtigen die Baustelle. Noch bevor die ersten ICEs gen Stuttgart rauschten, wurden mehrfach die Neubaustrecken besucht. Stetiger Begleiter vieler Verkehrsfreunde ist die Kamera. Ob laufende Bilder, Dias oder vermehrt auch Digitalfotografien: Bei gemeinsamen Foto- und Filmvorführungen lässt man das Erlebte Revue passieren oder bildet sich an interessanten Vortragsthemen weiter. Namhafte Referenten treffen auf ein interessiertes und kompetentes Publikum. Für die bundesweite Dachorganisation, den Bundesverband Deutscher Eisenbahn-Freunde e.V. haben die Verkehrsfreunde in den Jahren 1964, 1984 und 2004 bereits drei Verbandstagungen durchgeführt. Auch bei der Ausrichtung von Feierlichkeiten anlässlich von Streckenjubiläen oder bei der Einweihung neuer Verkehrssysteme standen die Mitglieder mit Rat und Tat zur Seite. Wer sich mit seinem Hobby den Bahnen verschrieben hat, ist hier in guten Händen und erlebt Informatives genauso intensiv wie Amüsantes und Sensationelles. Die Annahme, die Verkehrsfreunde Stuttgart seien ein Männerverein, ist ein Irrtum. Er ist ein Familienverein, der die Faszination Eisenbahn gerade auch den Jüngeren unserer High-Tech-Gesellschaft näher bringen will. Er ist erfolgreich bemüht, zu vermitteln, welche Geschichte unsere moderne Technik hat, dass unsere heutigen Errungenschaften auf einer interessanten Vergangenheit beruhen und wie – darauf aufbauend – die Zukunft des Schienenverkehrs aussehen könnte. Diese Ziele sind in der Satzung festgeschrieben. Der Verein verfolgt ausschließlich gemeinnützige Zwecke. Mitglieder, die für die Verkehrsfreunde Stuttgart tätig sind, tun dies ehrenamtlich. Das Zeichen des „Wappentieres“, der württembergischen Schnellzuglok der Reihe C, gibt bei allen Aktivitäten Antrieb und unterstützt die gemeinsamen Ziele zugkräftig und stark. Sie unterstützt seit über 60 Jahren das Wirken zum Wohl der Mitglieder und zur Förderung des Schienenverkehrs. Die Verkehrsfreunde Stuttgart e.V. sind Mitglied im Bundesverband Deutscher Eisenbahn-Freunde BDEF. Vorstand und Mitglieder der Verkehrsfreunde Stuttgart e.V. zeichneten sich in der BDEF-Geschichte immer wieder durch aktive Mitarbeit im Verbandsvorstand aus.
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