Messungen der Cluster-Satelliten zeigen weiterhin Gasblasen mit Temperaturen von bis zu zehn Millionen Grad die sich ständig von der Magnetosphäre lösen. Bei einem stärkeren magnetischen Sturm am 10. Januar 1997 wurde die Magnetosphäre auf 5 Erdradien (etwa 30.000 km) zusammengestaucht, Satelliten in geostationärer Umlaufbahn befanden sich deshalb bei starken magnetischen Stürmen zeitweise außerhalb der Magnetosphäre und sind in diesem Zeitraum dem Sonnenwind direkt ausgesetzt.
Messungen der Cluster-Satelliten zeigen weiterhin Gasblasen mit Temperaturen von bis zu zehn Millionen Grad die sich ständig von der Magnetosphäre lösen. Bei einem stärkeren magnetischen Sturm am 10. Januar 1997 wurde die Magnetosphäre auf 5 Erdradien (etwa 30.000 km) zusammengestaucht, Satelliten in geostationärer Umlaufbahn befanden sich deshalb bei starken magnetischen Stürmen zeitweise außerhalb der Magnetosphäre und sind in diesem Zeitraum dem Sonnenwind direkt ausgesetzt. Der Sonnenwind umströmt die Erde mit Überschallgeschwindigkeit und wird an der Bugstoßwelle auf Unterschallgeschwindigkeit abgebremst, den Bereich zwischen der Bugstoßwelle und der Magnetopause nennt man auch Magnetosheath. Die Schallgeschwindigkeit stellt bei dieser Betrachtung ebenfalls wie in Luft diejenige Geschwindigkeit dar, mit der sich beispielsweise Druckstörungen fortbewegen, auch wenn Schall im akustischen Sinne nicht im Weltall existiert. Ein Teil des Sonnenwinds wird an der Bugstoßwelle auch reflektiert, so dass sich ein Vorschock ausbildet. Die Magnetfeldlinien sind auf der Tagseite geschlossen und in den äußeren Bereichen des Magnetschweifes (den nördlichen und südlichen Tail Lobes) offen, den Übergangsbereich an den magnetischen Polen nennt man Cusp oder Cleft - in diesen Bereichen können Teilchen des Sonnenwinds direkt in die inneren Schichten der Atmosphäre eindringen. Zwischen den Lobes befindet sich in Erdnähe die Plasmaschicht mit geschlossenen Feldlinien und die Neutralschicht in größeren Entfernungen.