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| - Hoch Hessing - TEM „Aber nun, man muß immer das Beste aus jeder Situation machen. Also beschloß er mit seinen Begleitern seine langjährige Freundin Leschij Ralima Merlek zu besuchen, die nach seinen Informationen zufolge mal wieder im Tempel sich aufhalten soll. Na ja, sie ist ja die Hochpriesterin im Tal des Lebens und sollte auch mal zu Hause sein. Also leiht er sich beim Vertreter des Ortsvorstehers, das Stadtoberhaupt hält sich ja in Dannan auf, ein paar Pferde und reitet zum Tempel, welcher ein Stück außerhalb der Stadt liegt. Dort angekommen, reiht er sich in den Strom der Pilger ein, um ein wenig Zeit zu haben, die grandiose Anlage anzuschauen. Denn sobald ihn jemand erkennt, wird er zum offiziellen Besucher des Tempels gemacht. Worauf er dann zu allen Orten, die er aufsuchen will geführt und mit jede Menge Erklärungen und Geschichten versorgt wird und keine Zeit mehr bekommt, sich selber einen ungetrübten Eindruck von der Anlage und den Gebäuden machen kann. Seine ersten Eindrücke hält er in Stichworten auf der Rückseite einer alten Rechnung fest, die er in einer seiner Jackentaschen gefunden hat. (...) Das Haupttempelgebäude nimmt er sich, wenn ihm so viel Zeit bleibt, am Schluß seiner Besichtigungstour vor. Als Erstes geht er zu einem Wegweiser, welcher ihm helfen soll sein erstes Ziel zu finden. Denn eigentlich weiß er, welche Institutionen hier angesiedelt sind. Da er schon lang Schatzmeister ist, hat er zumindest in den letzten zwanzig Jahren die immer erheblichen Ausgaben vom Land zum Ausbau der hiesigen Anlagen und Gebäude bewilligen „dürfen“! Eine genaue Aufstellung hat er wohl nicht im Kopf, aber eine viertelmillion Myragoldstücke wird es schon gewesen sein. Dazu gehören aber nicht die Opfer (Abgabe) für den hervorragenden Ernteertrag durch den Segen von Chnum (eine genaue Auflistung kann er bei Bedarf anfertigen wenn er wieder zu Hause ist). Dort angekommen studiert er die Karte, darauf sind die Orte: Heiliger Hain mit Witter und Vogel, Bardenschule, Priesterakademie, Flugechsenreitschule, Pilgerunterkünfte, Kloster mit Feldern mit Heilpflanzen und die Ausbildungstäte für Heiler mit angeschlossenem Krankenhaus, Burse oder Pfleghof. Nach dem er aus seinen Gedanken wieder zurück ist um den Weg zur Bardenschule einzuschlagen, räuspert sich eine Frau in Priestergewandung neben ihm und sagt: “Es ist uns eine große Freude Euch hier begrüßen zu dürfen! Ich habe einen Boten zur Tempelvorsteherin geschickt, die Euch sicher empfangen wird. Würdet ihr mir bitte folgen!“ Nach dieser kurzen Begrüßung und Ankündigung, was von ihm erwartet wird, dreht er sich um und folgt der Priesterin in Richtung des Tempels und ergibt sich, um nicht unhöflich zu sein, dem höfischen Ritual und macht das, was von ihm erwartet wird. Nach der Begrüßungszeremonie und dem daran folgenden Essen, bekommt er mit seiner Frau zusammen und seinen Begleitern im Kloster je ein Zimmer, dazu einen Diener, den er jederzeit rufen kann, und einen Leibwächter vor jede Tür. Er denkt sich: Das hier ist noch schlimmer als bei sich zu Hause und an seinem Arbeitsplatz. Ab jetzt ist seine Freiheit auf ein Minimum eingeschränkt. Was in den nächsten Tagen ihm bewusst wird, da seine Zeit völlig mit Besichtigungen, wo er die Vorzeigeorte und Objekte im Tempelbezirk von einem Würdenträger gezeigt und vorgestellt bekommt, die ein Gast angeblich gesehen haben muß, Veranstaltungen besuchen, die für ihn extra gegeben wurden usw.. Nach dem Pflichtprogramm und der Audienz bei der Hochpriesterin, welche kaum Zeit für ihn hatte, da sie irgendeine wichtige nicht verschiebbare Zeremonie wegen der Sonne durchführen mußte, verabschiedete er sich und nahm die für ihn organisierte Flugechsenkarawane zu der Stadt Richal, von wo er mit dem berittenen Botendienst nach der Metropole Kahmal aufbrach.“ Grosser Tempel, zentraler Ort, des Göttervaters Chnum im Tal des Lebens. Vor der fast stadtgroßen Anlage des Tempelgebietes vereinigen sich die beiden Straßen von den in der Nähe liegenden Städten Mallomar und Ravary. An diesem Punkt hat man einen guten Überblick über die sieben Hänge, über welche die Anlagen des Tempels sich erstrecken. Der so entstandene Hauptweg strebt, wie eine Paradestraße, direkt auf den Haupttempel zu, wo sie in einen riesigen Platz mündet. Bis zum Platz hin erstrecken sich in mehreren Reihen Läden und Stände an und in welchen die Pilger und Gläubige sich mit allem versorgen können, was sie brauchen. Vor dem Hauptgebäude des Tempels auf dem Hauptplatz der Anlage treffen sich sieben Bäche in einem kleinen See, welcher sich vor dem heiligen Baum in einem kleinen abgesperrten Park erstreckt. Die sieben Bäche scheinen auf den sieben Hügel des Tempels zu entspringen, wo sie in Brunnenanlagen gefaßt wurden. Die Brunnenanlagen sind jeweils die Zentren der dort errichteten Gebäudekomplexe, zu welchen auch Verehrungsorte gehören. An diesen Orten, welche die Aspekte des Göttervaters repräsentieren, kann der Gläubige seine Opfer, Gebete und Huldigungen durchführen.
* Segment: Karcanon - Reich: Taron don Umn . .
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