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  • Juggernaut, Seite 1
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  • Meril genoss den wunderschönen Anblick, den der Park im silbernen Mondlicht darbot. Der volle Mond stand tief über den dunklen Baumwipfeln und ließ sie den dumpfen Schmerz in ihrem Bein für eine Zeit nahezu vergessen. Eigentlich hätte sie schon vor Stunden zuhause sein sollen, aber der Anblick, der sich ihr hier bot, hatte sie gefesselt. Was sollte ihr Vater schon groß tun, wenn sie zu spät kam? Es war zwar ein wenig schade, dass Beggar, der kleine Streunerhund, der hier im Park lebte und mit dem sie gerne spielte, heute abend nicht aufgetaucht war, aber so konnte sie sich wenigstens zurücklehnen und völlig auf die Aussicht konzentrieren. Auf einmal durchbrachen gedämpfte Stimmen die völlige Stille, die sie zuvor genossen hatte. Genervt sah sie in die Richtung, aus der die Geräusche kamen.
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  • Meril genoss den wunderschönen Anblick, den der Park im silbernen Mondlicht darbot. Der volle Mond stand tief über den dunklen Baumwipfeln und ließ sie den dumpfen Schmerz in ihrem Bein für eine Zeit nahezu vergessen. Eigentlich hätte sie schon vor Stunden zuhause sein sollen, aber der Anblick, der sich ihr hier bot, hatte sie gefesselt. Was sollte ihr Vater schon groß tun, wenn sie zu spät kam? Es war zwar ein wenig schade, dass Beggar, der kleine Streunerhund, der hier im Park lebte und mit dem sie gerne spielte, heute abend nicht aufgetaucht war, aber so konnte sie sich wenigstens zurücklehnen und völlig auf die Aussicht konzentrieren. Auf einmal durchbrachen gedämpfte Stimmen die völlige Stille, die sie zuvor genossen hatte. Genervt sah sie in die Richtung, aus der die Geräusche kamen. Es waren schon vereinzelt Leute vorbei gekommen, doch bisher waren alle schön ruhig gewesen. Sie sah einen jungen Mann, der sich mit einer etwa gleich alten Frau unterhielt. Der Mann stand sehr nah an der Frau und sagte mit gedämpfter Stimme etwas, das Meril nicht verstehen konnte. Die Frau sah sich nervös um, doch schien Meril nicht zu bemerken. Vermutlich ein junges Liebespaar, dachte das Mädchen. Wollen wohl nicht gesehen werden. Meril wandte sich wieder von ihnen ab, doch nach wenigen Sekunden hörte sie, wie der Mann der Frau etwas zu zischte. Obwohl sie nicht verstand, was er gesagt hatte, klang es alles andere als freundlich, also sah sie noch einmal zu den beiden hinüber. Der Mann hatte sich etwas versteift, rückte näher an die Frau heran und flüsterte ihr etwas ins Ohr, dann sah Meril einen älteren Mann um die Ecke kommen. Er stockte für einen Moment, als er das Paar sah und nickte ihnen kurz zu, dann trafen seine Augen kurz auf Meril und er ging auf sie zu. Der andere Mann wandte sich wieder der Frau zu. Mit schnellen Schritten kam er auf das sitzende Mädchen zu. Meril erinnerte sich, dass ihr Vater sie davor gewarnt hatte, nachts unterwegs zu sein und sie spürte, dass sie sich anspannte. Doch als der Mann näher kam, stellte Meril fest, dass er nett aussah und sie entspannte sich wieder. Als er direkt vor ihr stand, öffnete er den Mund. „Ich leih mir die eben aus!“ Er griff nach einer der Krücken, die neben Meril an der Bank lehnten. Sie wollte gerade protestieren, doch er gebot ihr mit einem Finger an den Lippen, leise zu sein. Irgendwie wirkte der Mann vertrauenswürdig auf Meril, also blieb sie ruhig und sah ihm nur fragend nach, als er mit ihrer Gehhilfe in beiden Händen zurück in Richtung des Paares schlich. Erst als er fast direkt neben den beiden stand, bemerkte die Frau ihn. Meril konnte ihren Gesichtsausdruck nicht erkennen, doch sie machte keinen Versuch, ihren Freund zu informieren. Dann plötzlich riss der ältere Mann Merils Krücke in einer schnellen Bewegung nach vorne, sodass der harte Metallfuß gegen den Hinterkopf des anderen Mannes schlug. Der Mann sackte sofort auf dem Boden zusammen und eine im Mondlicht glänzende Messerklinge fiel aus seiner Hand auf den Kiesweg. Erschrocken sprang Meril auf, doch als ihr rechter Fuß den Boden berührte und der Schmerz durch ihr Bein zuckte, brach sie zusammen. Sie versuchte, sich an der Bank festzuhalten, doch das einzige, das sie erreichte war, dass sie ihre Krücke mit sich umwarf. Sie spürte, wie das Blut ihr vor Scham in die Wangen schoss, als sie versuchte, sich wieder aufzurichten, doch bevor sie wieder stand, war der ältere Mann neben ihr und bot ihr seine Hand an. Ihren Blick abgewandt ergriff Meril sie und ließ sich hoch helfen, sorgsam darauf bedacht, ihren rechten Fuß nicht zu belasten. Als sie wieder stand, gab der Mann ihr ihre Krücke zurück. „Tut mir leid.“, erklärte er. „Ich wollte nicht, dass du dir wehtust. Ich brauchte nur etwas um den Überfall zu stoppen.“ Überfall?, wollte Meril fragen, doch dann wurde ihr die Situation klar. Die beiden waren gar kein Paar gewesen, sondern der Mann hatte die Frau ausrauben wollen. Deshalb hatte er auch das Messer gehabt. „Kein Problem!“, versicherte Meril, die sich dumm fühlte, weil sie die Situation nicht durchschaut hatte. „Es ist schon spät!“, wechselte der Mann plötzlich das Thema. Er deutete auf den bewusstlosen Räuber „Ich muss zwar noch ihn hier wegbringen, aber wenn du willst, kann ich dich bei dir zuhause absetzen.“ Meril warf noch einen Blick auf den silbernen Mond. Es wäre vermutlich am besten, wenn sie wirklich langsam nach Hause käme. Außerdem würde sie zu Fuß bestimmt noch eine halbe Stunde brauchen, bis sie dort ankäme. Sie nickte. „Ich heiße übrigens Meril. Meril Takagi.“, stellte sie sich vor. „Duncan Warden!“
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