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  • Der Marsch
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  • In einem dunklen Gewölbe tief unter Squärdalon öffnete sich eine kleine Tür. Herein trat eine in schwarze Kutten gehüllte, gebeugte Gestalt. Unter der Kapuze stach eine spitze Schnauze hervor, die einige lange feine Barthaare trug. Sorgfältig schnüffelt und lauschte sie, erst als alles in Ordnung zu sein schien, stieß die Gestalt einen schrillen Pfiff aus und weitere Gestalten strömten in den Raum. Eine von ihren legte ihre Kutte ab unter der eine rattenartige weiße Gestalt zum Vorschein kam und legte eine reichhaltig mit magischen Symbolen versehene Roben an. Die weiße Ratte gab ein paar Kommandos, woraufhin die anderen in hektische Aktivitäten ausbrachen. Mehrere Feuer wurden entzündet und Wasserkessel darüber aufgestellt, danach verschwanden die Kuttenträger in dunklen Ecken und die wei
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  • In einem dunklen Gewölbe tief unter Squärdalon öffnete sich eine kleine Tür. Herein trat eine in schwarze Kutten gehüllte, gebeugte Gestalt. Unter der Kapuze stach eine spitze Schnauze hervor, die einige lange feine Barthaare trug. Sorgfältig schnüffelt und lauschte sie, erst als alles in Ordnung zu sein schien, stieß die Gestalt einen schrillen Pfiff aus und weitere Gestalten strömten in den Raum. Eine von ihren legte ihre Kutte ab unter der eine rattenartige weiße Gestalt zum Vorschein kam und legte eine reichhaltig mit magischen Symbolen versehene Roben an. Die weiße Ratte gab ein paar Kommandos, woraufhin die anderen in hektische Aktivitäten ausbrachen. Mehrere Feuer wurden entzündet und Wasserkessel darüber aufgestellt, danach verschwanden die Kuttenträger in dunklen Ecken und die weiße Ratte trat hervor. Unter quietschenden Gesängen wurden zahlreiche Pflanzen gehackt und gleichmäßig auf die verschiedene Kessel verteilt. Als alles gründlich durchgekocht war, nahm der Hexer eine besondere Wurzel aus einer verschlossen Truhe und zerrieb sie in einen ehernen Gefäß. Dann hielt er nachdenklich inne und winkte schließlich einen der Kuttenträger herbei. Er packte diesen im Nacken, hielt ihn über den Tiegel, schnitt ihm kurzerhand die Kehle durch und ließ das Blut in den Tiegel laufen. Als das Opfer ausgeblutet war, warf er ihn achtlos zur Seite und stimmte einen neuen schaurigen Gesang an, während dem er das Blutgemisch auf die Kessel verteilte. Zuletzt zog der Hexer seine Roben aus und tanzte singend mehrere Minuten um die kochenden Kessel, wonach er erschöpft zusammenbrach. Seine Helfer kamen aus der Dunkelheit und brachten ihn zu einem Lager, wo sie ihn liebevoll zur Ruhe betteten. Kirlesh wachte auf und gähnte erstmal ausgiebig. Tief sog er Luft und versicherte sich so, dass keine Fremden im Raum sind und es den noch schlafenden Stammesmitgliedern gut geht. Vorsichtig schob er ein paar Brüder und Schwestern beiseite und begab sich in die Haupthalle des Stammes, wo er sich anzog und bewaffnete. Gründlich wusch er sein Fell und erneuerte mit roter Farbe sorgfältig das Stammessymbol auf seiner linken Schulter, anschließend knabberte er an seinem Frühstück. Langsam trafen auch seine Brüder und Vettern ein und bereiteten sich vor, während Kirlesh ungeduldig wartete. Endlich war es so weit und die Rotte verließ die sicheren Stammeshöhlen und schlich vorsichtig durch die Höhlen Squärdalons bis zur Außenebene. Glücklicherweise trafen sie dabei auf keinen verfeindeten Stamm, denn obwohl Daehsquinn Stammeskriege verboten hatte, kam es immer wieder zu kleineren Scharmützeln. In der Außenebene hatten sich schon zahlreich Rotten anderer Squärkin-Stämme eingefunden. Gut fünftausend Krieger sowie einige Squinns waren da und warteten auf den Beginn des Marsches in die Trockenländer. Daehsquinn hatte sie gerufen und natürlich wollte kein Stamm zurückstehen in der Eroberung neuen Raumes und der Vernichtung der Haarlosen, denn beides bedeutete Macht und Einfluss für jeden beteiligten Stamm. Das Gemurmel ließ nach und machte gespannter Erwartung Platz, denn Daehsquinn war auf die Galerie getreten. Sein weißes Fell glänzte im düsteren Licht der wenigen Fackeln, seine Haltung zeugt von Selbstbewusstsein und absoluter Macht. Doch er wirkte recht müde, seine Bewegungen waren etwas langsam und ruckartig. Vielleicht stimmten die Gerüchte, dass der Patriarch die vergangenen Tage in seinen Laboren gewacht hatte und eine Hexerei wirkte, die heute zur Anwendung kommen sollte. Ein Tor öffnete sich und hindurch kamen einige Sklaven, was zu lauten Unmutsäußerungen führte, auch Kirlesh protestierte lauthals. Die gehörten nun wirklich nicht auf eine Kriegsversammlung, die sollen in den Höhlen bleiben wo sie hingehören. Die Sklaven gehörten offenbar dem Squinn-Stamm, sie trugen sein Zeichen, und schleppten riesige Kessel herein. Daehsquinn brachte uns mit einer Geste zur Ruhe und begann zu sprechen. Er sprach von den umliegenden Ländern, von denen die Späher berichtet hatten, erzählte, dass sie unter keinerlei Herrschaft zu stehen scheinen und nur darauf warten, dass die Squärkin sie sich untertan machten. Daehsquinn versprach Kampf und Sklaven so viel das Herz begehrt und als er die Vernichtung der Lichtlinge andeutete kannte der Jubel keine Grenzen mehr. Dann forderte er uns auf alle einen Becher aus den Kesseln zu treten, die ein magisch aufgearbeiteten Sud der seltenen Quwigga-Pflanze enthält, der in dem bevorstehenden Marsch zu den Trockenländern sehr hilfreich sein soll. Stamm für Stamm stellten wir uns an die Kessel und tranken, nur wenige misstrauten noch den Künsten des Squinn-Stammes und selbst diese trauten sich nicht zurückzustehen. Als alle ihren Teil erhalten hatten, wurde das Haupttor geöffnet und wir zogen rottenweise aus Squärdalon Richtung Süden. Unsere Kriegsführer waren Gersch, vom Grig-Stamm und Swaqu von den Hras. Sie trieben uns gewaltig an, doch selbst nach einigen Stunden spürte ich keinerlei Müdigkeit. Die kam erst gegen Morgen auf, doch meine Beine trugen mich noch immer weiter bis die Sonne das letzte Zwielicht verdrängte und Gersch das Signal zum Eingraben gab. Doch nur kurze Zeit der Ruhe war uns vergönnt, denn beim geringsten Anzeichen für die nahe Dämmerung trieben unsere Führer uns aus den Löchern. Auch die nächsten Nächte vergingen so, ohne Pausen liefen wir durch den Sumpf. Trotzdem trugen mich meine Beine immer weiter, obwohl mein Körper immer weniger Gefühl aufwies und ich die kurzen Frühlingstage wie ein Stein verbrachte. Immer weiter liefen wir bis die Trockenländer erreicht wurden, soweit wie nie zuvor ein Squärkin gewesen war, jedenfalls nicht in den letzten vierhundert Jahren.
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