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| - right|300px Fürst Stigvarson legte als Herrscher des befestigten Marktfleckens Emmelbad in den Grenzgrafschaften besonderen Wert auf die absolute und uneingeschränkte Loyalität seiner Stadtgarde... Es war Prinzip bei ihm, neue Rekruten für seine persönliche Truppe direkt aus dem großen Waisenhaus seiner Stadt zu holen, wo ihr Alltag von wenig zu beißen und jeder Menge Prügel bestimmt wurde. – Die Anwerber beobachteten genau, welche Waisenjungen sich bei Raufereien besonders hervortaten, Kampfgeist bewiesen. Max, der später den Beinamen Löwenschwert tragen sollte, war einer, der ihnen auffiel: Beim Stockfechten – einer bei unter den Buben beliebten Methode, Meinungsverschiedenheiten (wie z. B. wer eine 2te Portion Haferbrei bekäme) zu klären – zeigte er sich auch wesentlich älteren und besser genährten Burschen überlegen... Das war das Rohmaterial, aus dem Fechtmeister geschnitzt wurden! Bald, nach dem er in die Stadtgarde aufgenommen worden war, gelang es ihm, einen Attentäter, nach einem misslungenen Anschlag auf den Fürsten zu stellen und auch gleich zu exekutieren... Seine Waffe war jetzt nicht mehr ein Holzknüppel, sondern das Schwert – und sein Aufstieg unter den elitären Gerichtsstreitern des Fürsten nicht mehr aufzuhalten. Zwei Jahre später war er der erste Fechtmeister Emmelbads, von Fürst Stigvarson mit zahlreichen Auszeichnungen (einschließlich dem sog. Löwenschwert) geehrt und nicht selten Gast an der Fürstentafel im Stadtschloß. Fürst Stigvarsons Herrschaft war tyrannisch, um nicht zu sagen blutig. Kritik an seinem Regierungsstil oder auch nur leise Zweifel an der Klugheit politischer Entscheidungen laut auszusprechen, führte in Emmelbad rasch dazu, den Kopf zu verlieren. - So mag es kaum wundern, daß die Gerichtsstreiter hinter vorgehaltener Hand auch „Scharfrichter“ genannt wurden... allerdings nie, wenn einer von ihnen in Hörweite war! Bis zum Ende hielten die Gerichtsstreiter treu zu ihrem Fürsten, verteidigten ihn mit ihrem Leben und deckten seine Flucht aus der von Graf Zyminsky und Braganzas Belagerern eingenommenen Stadt. – Vor seiner Ermordung durch einen Skavenassassinen konnten allerdings auch sie den ins Exil gegangenen Fürsten nicht bewahren. – So verdingten sich die Gerichtsstreiter als Duellisten, wo immer ihre Dienste gefragt waren. Quer durch die Grenzgrafschaften, Tilea, Arabia und selbst in die neue Welt führte sie ihr Weg, und dabei hielten sie stets nach einer Gelegenheit Ausschau, die Vendetta mit Luca Braganza endlich zu begleichen...
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