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| - Der Prinz von Homburg, ein junger General in der Armee seines Ziehvaters des Großen Kurfürsten, ist nach einem langen Feldzug erschöpft. Er schlafwandelt und bindet sich dabei einen Lorbeerkranz. Mehrere Adlige bemerken dies, worauf der Große Kurfürst mit dem Prinzen ein Spiel treibt, das damit endet, dass der Prinz der Nichte des Kurfürsten, Prinzessin Natalie, seine Liebe erklärt und einen ihrer Handschuhe ergreift.
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| - Der Prinz von Homburg, ein junger General in der Armee seines Ziehvaters des Großen Kurfürsten, ist nach einem langen Feldzug erschöpft. Er schlafwandelt und bindet sich dabei einen Lorbeerkranz. Mehrere Adlige bemerken dies, worauf der Große Kurfürst mit dem Prinzen ein Spiel treibt, das damit endet, dass der Prinz der Nichte des Kurfürsten, Prinzessin Natalie, seine Liebe erklärt und einen ihrer Handschuhe ergreift. Aus seinem Traum erwacht, wundert sich der Prinz über den Handschuh in seiner Hand. Als bei der Besprechung des nächsten Kriegsgefechts im Kriegsrat die Aufgaben verteilt und Anweisungen gegeben werden, verwirrt und lenkt ihn der Auftritt der Prinzessin, die sich als Eigentümerin des geheimnisvollen Handschuhs entpuppt, dermaßen ab, dass er die ihm zugeteilte Rolle für den Kampf überhört: den Befehl nämlich, bei der kommenden Schlacht den Feind nicht ohne ausdrückliche Order anzugreifen. Entgegen dieser Anweisung und den Ratschlägen seiner Offiziere gibt der Prinz den Befehl zum Angriff seines Regiments auf den Gegner. Ein klarer Sieg in der Schlacht von Fehrbellin wird erzielt. Dem Kurfürsten jedoch geht Disziplin über alles, zudem hätte ohne das Eingreifen des Prinzen der ganze Krieg gewonnen werden können, was auch der ursprüngliche Plan war. Ungeachtet des Sieges also lässt er den Prinzen wegen Befehlsverweigerung verhaften, ihm den Prozess machen und ihn zum Tode verurteilen. Zunächst ist diesem der Ernst der Situation nicht klar. Erst die Nachricht, der Kurfürst habe tatsächlich sein Todesurteil unterzeichnet, und der Anblick des für ihn bestimmten Grabes geben ihm zu denken. In der berühmten und umstrittenen „Todesfurchtszene“ fleht der Prinz, bereit zur Aufgabe all dessen, was ihm lieb ist, um das nackte Leben. Als der Kurfürst von der Reaktion des Prinzen erfährt, reagiert er wiederum „verwirrt“. Er habe die größte Achtung vor seinem Gefühl, heißt es. Anstatt ihn schlicht zu begnadigen, stellt er ihm jedoch eine Bedingung. Könne der Prinz das Urteil für ungerecht halten, so sei er begnadigt. Diese Frage bringt den Prinzen zur Läuterung. Er überwindet seine Todesfurcht und ist bereit, das Gesetz „durch einen freien Tod“ zu „verherrlichen“. Ob er die Strafe für tatsächlich angemessen hält, ist allerdings umstritten. Ebenfalls ungeklärt bleibt, ob der Kurfürst das gesamte Tribunal nur als Erziehungsmaßnahme inszeniert hat. Natalie hat inzwischen ohne legitimen Befehl das von Oberst Kottwitz geführte Regiment zurückbeordert, um Unterstützung für die Begnadigung Homburgs zu erhalten. Angesichts des allgemeinen Drucks, der auf ihn ausgeübt wird, ist der Kurfürst bereit, seine Offiziere anzuhören. Während Kottwitz der Meinung ist, auf dem Schlachtfeld zähle letztlich der errungene Sieg, somit sei dem Prinzen nichts vorzuwerfen, sieht Graf Hohenzollern die Schuld sogar beim Kurfürsten, der den Prinzen durch seinen vorausgegangenen Scherz verwirrt habe und somit selbst für die Insubordination des Prinzen verantwortlich sei. Als der Kurfürst seine Offiziere abschließend befragt, ob sie sich auch weiterhin der Führung des Prinzen anvertrauen wollen, wird dies allgemein bejaht. Der Prinz jedoch erfährt nichts von seiner Begnadigung, sondern wird mit verbundenen Augen ins Freie geführt. In der Meinung, seine Hinrichtung stehe unmittelbar bevor, wartet er auf die tödliche Kugel. Stattdessen aber wird ihm von der Nichte des Kurfürsten ein Lorbeerkranz aufgesetzt. Der Prinz sinkt in Ohnmacht, wird jedoch durch Kanonendonner wieder geweckt. Auf seine Frage, ob alles nur ein Traum gewesen sei, antwortet Kottwitz: „Ein Traum, was sonst?“
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