abstract
| - In Qassim sind viele verschiedene Währungen aus aller Herren Länder im Umlauf. Die Kaufleute sind jedoch frei, welche davon sie annehmen wollen. Erst seit Ende 416 n.P. schreibt eine Verordnung des Stadtrates vor, daß niemand, der im Herrschaftsbereich Qassims Waren oder Dienstleistungen anbietet, eine Vergütung in städtischer Münze zurückweisen darf. Dabei gilt folgender Münzfuß: Der Or ist mehr Recheneinheit als Münze; er wird durch einen länglichen Barren (eher ein Stab mit rechteckigem Querschnitt) Gold im Gewicht eines Pesa repräsentiert, versehen mit 5 Bruchlinien, so daß er in 6 gleich große Stücke geteilt werden kann, jedes mit dem Stempel der städtischen Münze versehen. Der Argeno ist ein nahezu handflächengroßes Ellipsoid aus Silber. Vorder- und Rückseite sind fast gleich: Die obere Hälfte trägt das Stadtwappen von Qassim, die untere zeigt ein Handelsschiff unter vollen Segeln. Auf der Vorderseite werden die beiden Hälften durch das Siegel des Münzmeisters geteilt, das auch das Symbol des Prägejahres enthält, auf der Rückseite durch die stilisierte Darstellung einer Waage, die an einem Schwert hängt. Der Qaski besteht aus einer speziellen, bronzeählichen Münzlegierung, deren Herstellung ein Geheimnis der städtischen Münze ist. Die eigentümliche Form - eine runde Scheibe von etwa drei Figroj Durchmesser mit einem einen Figro weiten Loch in der Mitte - dient der Aufbewahrung an einer Schnur oder dünnen Kette. Die Vorderseite trägt oben ein stilisiertes Stadtwappen, darunter den Rand entlangsegelnde Schiffe. Die Gestaltung der Rückseite ist dem Münzmeister freigestellt. Der Qaski ist der größte Münzwert, der als alltägliches Zahlungsmittel in größeren Mengen im Umlauf ist. Der Peqo (Mz. Peqoj) schließlich ist ein sechseckiges Kupferstück, etwas kleiner als der Qaski, das auf beiden Seiten das Stadtwappen zeigt. Durchbrochen wird diese Darstellung durch ein einen halben Figro großes Loch im Zentrum und sechs kleinere Löcher (mit etwa einem viertel Figro Durchmesser) jeweils auf halber Strecke zwischen der Mitte und dem Rand der Münze. Der Dimpeqo ähnelt dem Peqo, ist aber nur etwa halb so groß und hat nur das Mittelloch. Ein Sesono ist dreieckig und entspricht in Form und Größe einem Sechstel des Peqo; es gibt sowohl speziell geprägte Stücke, die dann ein vollständiges Stadtwappen und eine echte Dreiecksform zeigen, als auch solche, die durch die Teilung eines Peqo in sechs Teile entstanden sind. Vereinzelt sind als "Kleingeld" auch noch Marmangoj im Gebrauch, eigentlich Muschelschalen einer Tiefsee-Perlmuschel, die sich früher in großer Zahl vor der Küste fanden; seit dem Kalten Jahr ist sie fast verschwunden. Die fächerförmigen, sehr bruchfesten Muschelschalen weisen eine wellenförmige Struktur auf, die mit Hilfe eines speziellen Messers mit Sägeklinge eine Teilung in genau sechs gleich große Teile ermöglicht. Eine ganze Marmango-Schale wird heute mit etwa einem Dimpeqo gleichgesetzt, ist aber kein gesetzliches Zahlungsmittel. Mit der Neuregelung und Festschreibung der stadteigenen Währung in dieser Form ergab sich eine neue Geschäftsgrundlage für die vielen kleinen Wechselbüros in der Hafenregion. Mehr oder wenige feste, vergleichbare Wechselkurse etablierten sich, eine Entwicklung, die viele der etwas zweifelhafteren Geldwechsler nicht überstanden. Unter den verbliebenen Büros, die von der Marktbereinigung ebenso profitierten wie von der folgenden allgemeinen Handelsbelebung, hat es sich mittlerweile als Standard etabliert, die wichtigsten Wechselkurse fremder Währungen in Relation zum Qaski auf einer Tafel vor dem Laden anzugeben. Im Vergleich zum myranischen Goldstück-Standard wird der Or aktuell mit 1,5 Or je GS bewertet.
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