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| - Ein kleines armes Dorf irgendwo in Nigeria. Eine Gruppe Kinder spielt aufgeweckt und ausgelassen Fußball auf dem kahlen staubig-roten Sandboden. Ein paar Erwachsene gehen an ihnen vorbei, werfen ihnen Blicke zu, während sie Wasserbehälter und andere Gepäckstücke auf ihren Köpfen tragen. Plötzlich kommt ein Truck angefahren, hält inmitten der Dorfbewohnergruppe scharf an. Die Kinder hören auf zu spielen, starren auf die Ankommenden nicht weniger besorgt als die Erwachsenen. Ein kleiner Junge in grünem Shirt beobachtet angespannt, wie ein paar Männer aus dem Truck springen und beginnen, auf die Umstehenden einzubrüllen. Die Kinder zusammenzutreiben. Panik breitet sich aus. Die Männer brüllen einander Anweisungen zu. Ihre Worte sind untertitelt. Verbrecher: [Nehmt die Kinder mit.] Verbrecher#2: [Ihr alle. Kommt.] Verbrecher: [Ruhe!] Verbrecher#2: [Zu den wie erstarrt herumstehenden Erwachsenen] [Ihr alle. Weg hier.] Da kommt ein Priester aus der nahen Kirche gerannt und fleht die Verbrecher an. Priester: [Aufhören. Nehmt nicht noch mehr Kinder.] Doch einer der Männer schlägt ihn kurzerhand mit seiner Waffe nieder. Verbrecher#2: [Nehmt den alten Mann.] Sein Kumpan packt einen alten Mann und schubst ihn vor sich her, zwingt ihn in die Knie. Der Mann bleibt reglos knien, wagt nicht, sich zu wehren oder einen Laut von sich zu geben. Die anderen Dorfbewohner und die Kinder sehen hilflos zu. Verbrecher: [Nehmt den Kleinen. Ja, den Kleinen!] Sie packen einen kleinen Jungen mit dunkelgrüngestreiftem Shirt und zerren ihn vor den knienden alten Mann. Der Anführer drückt ihm seine Pistole in die kleinen Hände. Zielt damit auf den alten Mann. Der Junge, Yemi, wagt nicht, sich zu rühren und zittert vor Angst. Die anderen Dorfbewohner stehen stumm vor Schreck daneben. Niemand greift ein. Kleiner Eko: Nein. Nein. Kleiner Yemi: Nein. Nein. Der Anführer schreit den Kleinen jetzt auf Englisch an. Anführer: Töte ihn! Drück ab! Los! Der kleine Yemi steht wie erstarrt, die Waffe in den erhobenen Händen, die Mündung auf den knienden alten Mann gerichtet, und kann sich nicht rühren. Furcht und Panik steht ihm ins Gesicht geschrieben. Doch obwohl der Anführer weiter auf ihn einbrüllt, bringt er es nicht über sich, den Abzug zu drücken. Anführer: Erschieß ihn. Yemi rührt sich nicht. Die Männer werden immer ungehaltener, Anspannung und Furcht greifen immer mehr um sich. Und plötzlich springt der etwas größere Junge im grünen Shirt vor Yemi, nimmt ihm mit zitternden Fingern die Waffe aus den Händen, schluckt schwer, sieht den knienden Mann an, hebt die Waffe, zielt auf ihn, kneift die Augen zu und--- --- drückt ab. Der alte Mann bricht tot zusammen. Ringsum ist es totenstill. Der Anführer nimmt dem Jungen die Waffe weg. Lacht. Anführer: Wie heiß du, mein Junge. Der Junge sagt kein Wort. Anführer: Wie du heißt, will ich wissen. Kleiner Eko: [leise] Eko... Anführer: [lachend] Seht euch Mr. Eko an. Er zögert nicht. Der geborene Killer. Er legt seinen Arm um Ekos Schulter, drückt ihn stolz an sich. Anführer: Komm mit. [Er sieht das silberne Kreuz an der Kette um Ekos Hals, greift danach, reißt es ab.] Das brauchst du nicht mehr. Er wirft es zu Boden und führt Eko mit sich fort. Hinüber zum Truck. Ringsum ist es still, als Eko in den Truck steigt. Der kleine Yemi hebt das kleine silberne Kreuz vom Boden auf, starrt dem Truck hinterher. Eko sitzt auf seiner Ladefläche und starrt dunkel vor sich hin, während der Truck das Dorf verlässt und seine Leute hinter ihm in der Ferne zurückbleiben.
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