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  • Wo ist Katie?, Seite 1
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  • Ein sanftes Rütteln an ihrer Schulter ließ Abby aufschrecken. Sie fuhr hoch und sah sich um. Es dauerte eine Sekunde, bis sie sich erinnerte, wo sie war: Im Zug. „Hab ich geschlafen?“, fragte sie den Mann, auf dessen Schulter ihr Kopf geruht hatte. Er beugte sich vor und küsste sie vorsichtig. „Zwei Stunden lang. Wir sind gleich da!“ Abby streckte sich und sah auf die Uhr. Tatsächlich, sie würden in fünf Minuten am Bahnhof von Washington D.C. ankommen. Zwei Stunden Schlaf – Sie fühlte sich nicht besser. Wenn überhaupt fühlte sie sich noch mieser als vorher. „Ich dachte, ich würde nicht schlafen können.“, gab Abby zu und schmiegte sich an Dubyu, der einen Arm um sie legte. Sofort fielen ihre Augen zu, doch sie zwang sich, sie wieder zu öffnen. „Nicht nach allem, was passiert ist.“ Sie zöger
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  • Ein sanftes Rütteln an ihrer Schulter ließ Abby aufschrecken. Sie fuhr hoch und sah sich um. Es dauerte eine Sekunde, bis sie sich erinnerte, wo sie war: Im Zug. „Hab ich geschlafen?“, fragte sie den Mann, auf dessen Schulter ihr Kopf geruht hatte. Er beugte sich vor und küsste sie vorsichtig. „Zwei Stunden lang. Wir sind gleich da!“ Abby streckte sich und sah auf die Uhr. Tatsächlich, sie würden in fünf Minuten am Bahnhof von Washington D.C. ankommen. Zwei Stunden Schlaf – Sie fühlte sich nicht besser. Wenn überhaupt fühlte sie sich noch mieser als vorher. „Ich dachte, ich würde nicht schlafen können.“, gab Abby zu und schmiegte sich an Dubyu, der einen Arm um sie legte. Sofort fielen ihre Augen zu, doch sie zwang sich, sie wieder zu öffnen. „Nicht nach allem, was passiert ist.“ Sie zögerte, dann korrigierte sie sich. „...was passiert.“ „Du hast seit zwei Tagen nicht mehr geschlafen, Abby. Du bräuchtest noch viel mehr Schlaf.“ Abby wusste, dass er recht hatte. Natürlich brauchte sie Schlaf, aber wie konnte sie auch schlafen? NV war tot und jetzt die Sache mit Annabel... Sie löste sich aus der Umarmung und ergriff die Jacke, mit der sie sich wie mit einer Decke zugedeckt hatte. Sie zog sie an und setzte sich aufrecht hin. Eine Durchsage kündigte die bevorstehende Ankunft an. Abby griff nach der Thermoskanne in ihrer Tasche und nahm einen tiefen Schluck. Obwohl die Werbung versprochen hatte, dass kein Getränk darin seine Temperatur verlieren würde, war der Kaffee lauwarm. Trotzdem tat er gut. Sie steckte die Kanne zurück in die Umhängetasche und setzte ihre dunkelrote Mütze auf. Dann schlang sie sich ihren Schal um den Hals und schlüpfte in ihre Handschuhe. „Bist du bereit?“, fragte Dubyu sie mit warmer Stimme. Er klang besorgt um sie. „Ich weiß nicht.“, gestand Abby. „Was wird mich erwarten?“ Dubyu atmete tief durch, während er überlegte. „Nicht viel, denke ich. Die Arbeit werden andere übernehmen. Es geht nur darum, dass ihr aus der Schusslinie seid und euch gegenseitig Halt gebt.“, erklärte er. Der Zug verlor an Fahrt und er stand auf, dann bot er Abby seine Hand an. Sie ergriff sie und ließ sich von ihm aufhelfen. Dann griff sie nach ihrer Tasche. Dubyu zog das Gepäck von der Ablage und schwang sich die Umhängetasche um den Rücken. Den Koffer nahm er in die Hand und zusammen gingen die beiden zur Tür des Zuges. Es dauerte nicht mehr lange, bis sie in den Bahnhof einfuhren. Die Türen öffneten sich und sie traten ins Freie heraus. Beißende Kälte brannte in Abbys Gesicht und reflexartig kniff sie die Augen zu. Als sie sich etwas an das Gefühl gewöhnt hatte, öffnete sie sie wieder. Sofort bemerkte sie die beiden Personen, die auf sie zukamen. Abby öffnete ihre Arme und Doctor sprang ihr entgegen. Abby umarmte ihre jüngste Schwester so fest sie konnte. Erst nach fast einer Minute lockerte Doctor den Griff und trat einen Schritt zurück. „Abigail, ich freu' mich so, dich zu sehen!“ Doc's Stimme zitterte schwach und ihre roten Augen verrieten, dass auch sie geweint hatte. „Ich freu mich auch, Doc, ich wünschte nur, die Umstände wären andere!“ Abby wendete ihren Blick nun dem Mann zu, der neben Doctor stehen geblieben war. Sie trat auf ihn zu und gab ihm eine kurze Umarmung. Er erwiderte den Druck, ließ aber schnell wieder ab. „Ernie, wie geht es dir?“ Abbys einziger Bruder lächelte knapp. Er und Abby hatten sich in den letzten Jahren immer häufiger gestritten, da sie alles andere als glücklich damit war, dass seine Firma Syrene Vaponry die Armee und Hero Factory mit Waffen belieferte und sie ihm mit den Demonstrationen, an denen sie regelmäßig teilnahm, schon einige Geschäfte vermiest hatte. Trotzdem liebte Abby ihren Bruder und war froh, dass sie in ihrer aktuellen Lage über ihre Differenzen hinwegsehen konnten. „Gut, den Umständen entsprechend.“, erwiderte er. Abby lächelte zurück, dann konzentrierte sie sich wieder auf Doctor, als diese fragte: „Und wer ist das?“ Abby drehte sich zu Dubyu um. Bisher hatte sie ihren Geschwistern nichts von ihm erzählt, aber sie hatte nicht auf seine Gesellschaft verzichten wollen, weshalb sie ihn gebeten hatte, mitzukommen. Er nahm ihr das Antworten ab, indem er einen Schritt auf Doctor zumachte und ihr die Hand hinhielt. Sie ergriff sie und er stellte sich ihr mit „Walter Dryke, Abby's Freund“ vor. Doctor beäugte ihn einen Moment, dann entschied sie, das Thema zu verschieben. „Es ist kalt hier draußen. Wir sollten im Unterschlupf weiter reden.“
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