abstract
| - Der gemeinnützige Verein Zukunft für Ritschow Ein Leben nach Tschernobyl in der Region Gomel und Belarus wurde am 11. Mai 2007 in Waldshut im Bundesland Baden-Württemberg gegründet. Ritschow in Belarus ist eines der Dörfer, die im Umkreis von 200 Kilometern oder weniger um die ukrainische Stadt Pripjat‘ herum liegen. Unmittelbar bei Pripjat‘ ereignete sich am 26. April 1986 das Unglück im Kernkraftwerk Tschernobyl. Mehrere Regionen in der Ukraine, Russland und Belarus waren besonders von den Auswirkungen dieser Katastrophe betroffen. Die Folgen des Unglücks betrafen vor allem den Gesundheitszustand der Einwohner dieser Regionen: Es traten vermehrt Schädigungen bei Neugeborenen auf (angeborene Missbildungen und hohe Kindersterblichkeitsrate), Immunschwäche, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Schilddrüsenkrebs und andere Krebserkrankungen. Der Verein betreibt mehrere Projekte zur Verbesserung der medizinischen Versorgung, der Schulinfrastruktur in der Region sowie zur Schaffung zusätzlicher Angebote für die Kinder und Jugendlichen (zum Beispiel Sommerurlaube und medizinische Untersuchungen in Deutschland, Weiterbildungsmöglichkeiten in Belarus) und junge Erwachsene (zum Beispiel Freundschaftskonzerte) . Das jährliche Budget des Vereins beträgt ca. 100.000 EUR. Der Verein erhält Fördergelder aus Deutschland (z. B. Goethe-Institut, Robert Bosch Stiftung, Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung), Frankreich, Kanada und der Schweiz. Die Mitgliederzahl hatte im Februar 2016 einen Stand von 83 Mitgliedern (Familien werden als 1 Mitglied gezählt), d.h. ca. 400 Menschen engagieren sich im Verein.
|