| abstract
| - Phoenixclaw stand nun in einen großen Raum. Das Zwielicht eines gigantischen Hologramms (?), welches den Sternenhimmel darstellte, erhellte den Raum. Sie ging in die Mitte des Raumes, konnte aber bei bestem Willen niemanden sehen. „Hm… Ich sollte Mistral sagen, dass Nachtsicht vielleicht eine bessere Idee gewesen wäre als Zeitverzögerung…“, dachte sie. Plötzlich meinte jemand hinter ihr: „Ist sie nicht schön? Die Galaxie mit ihren Milliarden Millionen Sternen?“ Phoenixclaw drehte sich um und sah einen älteren Herrn, der einen Umhang trug. Die Innenseite der weiten Ärmel leuchtete hellblau, genauso wie die breite Ziernaht auf dem Umhang. „Verzeihen Sie den Überfall Commander, aber es ist leider meine Art mich an meine Gesprächspartner anzuschleichen.“, sprach er weiter. Er reichte ihr die Hand. Phoenixclaw erkannte, dass er Tech-Linsen tragen musste, da seine Augen immer wieder hellblau aufleuchteten. Dann erwiderte sie seine Geste. „Ich bin Techtron, der Chef der Wing Technologies. Commander Lionclaw, Sie haben uns die letzten vier Jahre viel Zeit und Geld gekostet. Wissen Sie warum?“ „Nein. Außerdem heißt es ab nun Phoenixclaw, nicht mehr Lionclaw.“, berichtigte sie. „Verstehe. Also Commander Phoenixclaw, Dr. Mirage hat Sie nicht über den Grund aufgeklärt? Kein Problem. Sie haben vor vier Jahren im Auftrag von Admiral Hackett diverse „Sichtungen“ von Ihnen unbekannten Schiffen untersucht. Dabei sind Sie nicht nur zwei Spähern, sondern auch einer Flotte begegnet. Bei ihrer letzten Begegnung handelte es sich aber um kein Schiff einer uns friedlich gesinnten Rasse.“ „Sie meinen das, welches die Blackbird und die Späh-Flottille angegriffen hat?“ „Nicht nur die Blackbird. Viele Schiffe sind bereits auf ihr Konto gegangen“Ein gigantisches Hologramm eines seltsamen Schiffe und ebenso seltsamer Wesen tauchte auf.„Wir nennen sie Kollektoren. Sie haben sich nach der Zerstörung der Blackbird für geraume Zeit noch bedeckt gehalten, aber uns fiel auf, dass immer mehr Schiffe wegen „Piratenangriffen“ verschwanden. Vor zwei Jahren, nach dem großen Ereignis, passierte dann irgendwas mit den Kollektoren. Sie wurden noch aggressiver und gehen nun mit großen Überfällen auf die Kolonien der Menschen los.“ „Sie brauchen also jemanden, der das galaktische Ungeziefer ausmerzt? Hm… warum nicht?“, schloss Phoenixclaw. „Das trifft es nicht ganz Commander. Sie wurden von den Zents berührt und hatten Recht was die Reaper anging. Unser zweiter Observierter erlangte den gleichen Kenntnisstand wie Sie und konnte eine Invasion der Reaper gerade so abhalten.“ „Die Reaper wollten einfallen?!“ „Genau. Die Einzelheiten werden Sie noch früh genug erfahren, hier nur die Zusammenfassung: Ein Einzelner griff die Citadel an und wollte sie in ein gigantisches Massenportal verwandeln, mit dessen Hilfe die anderen hätten einfallen können. Doch Commander Shepard konnte das verhindern. Leider fiel er zwei Jahre nach Ihnen. Sein Schiff, die ‚SSV Normandy SR-1‘, wurde genau wie die ‚SSV Blackbird‘ über Alchera von den Kollektoren abgeschossen. Vielleicht können Sie sich denken, worauf ich hinaus will. Wing arbeitet seit hundert Jahren an einen Plan um die Reaper zu zerstören. Und Sie sind die Letzte, mit der der Plan gelingen kann.“ „Moment mal, Moment mal! Wie können die Wing Technologies seit hundert Jahren von den Reapern wissen? Und wieso brauchen Sie dafür ausgerechtnet mich?“ „Wie Sie sehr bald erfahren werden, sind wir nicht das, was die Menschheit von uns denkt. Wir sind nicht nur eine Firma, wir sind ein Volk; das seit über 150 Jahren Raumschiffe nutzt. Unser Gründer, das große Mastermind, wurde ebenfalls von den Zents und von einer noch größeren Macht erfüllt und hat das alles in die Wege geleitet. Sie sprach von zwei Auserwählten, die die Welt von den Reapern endgültig befreien werden. Jeder auf seine Art. Den einen haben wir verloren, doch Sie stehen hier vor mir.“ „Reshanta… Das meinte sie.“, flüsterte Phoenixclaw. „Der zweite war dann also Shepard. Er sollte das zweite Subjekt von Projekt Phoenix sein. Doch nun ist seine Leiche entweder vom Shadow Broker geklaut worden, oder sie befindet sich in den Fängen von Cerberus.“ „Genau. Alles stimmt. Göttin Reshanta hat Ihnen sicherlich schon einen Hinweis zu Ihrer Aufgabe geben. Den Rest müssen Sie leider selber rausfinden.“Techtron machte kurz eine Pause und schaute wieder in den Sternenhimmel.„Oh, und Shepard dürfte ein Problem werden. Cerberus weiß ebenso wie wir vom Problem mit den Kollektoren. Unsere Spione erwähnten, dass sie ebenfalls ein mehrjähriges und strenggeheimes Projekt hatten, welches nun langsam in die Finalphase eintritt. Seit uns außerdem vor einiger Zeit das Grundgerüst und die Pläne eines hochmodernen Schiffes gestohlen wurden, sind wir uns sicher, dass sie Shepard zurückbringen wollen. Wenn Sie da draußen Hinweise auf die Kollektoren und die Reaper suchen, können Sie ihn entweder auf unsere Seite ziehen oder zurück ins Jenseits schicken. Ihre Entscheidung.“ „Ich soll mich also auf Kämpfe gegen die Kollektoren einstellen und irgendwas über sie und die Reaper rausfinden, um sie ausschalten zu können. Und sollte der abtrünnige Commander meinen Weg kreuzen, soll ich ihn auf die eine oder andere Art unschädlich machen, korrekt?" Techtron nickte nur. "Verstanden. Aber Sir, ohne ein Schiff, einen loyalen Piloten und eine gute Crew kann ich das nicht.“, meinte Phoenixclaw. Techtron lächelte und ging um sie herum. „Oh, ich habe ein gutes Schiff und eine ebenso gute Crew für Sie. Außerdem konnte ich einen alten Freund zurückholen. Sie werden mit meiner Wahl sicherlich zufrieden sein. Anre Reshanta. Machen Sie es gut.“ Mit einem Mal verschwand Techtron. Er war die ganze Zeit ein extrem gutes Hologramm gewesen. Obwohl… Er hatte ihr die Hand gegeben und es hatte sich wie eine Hand angefühlt. Was für eine geile Technik… Eine andere Tür vor ihr ging auf. Jemand trat im Gegenschein ein und fragte: „Vier Jahre sind eine verflucht lange Zeit, nicht wahr?“ „Silver? Oh Gott!“, rief Phoenixclaw und ging auf ihn zu. Kaum waren sie aus dem Raum draußen, stieß Mistral zu ihnen. „Also… wie läuft es ab?“, fragte Mistral. „Techtron schickt mich in den Kampf gegen die Kollektoren und die Reaper. Ich soll einen Weg finden um beide auszumerzen. Zusammen mit einen wahrscheinlich auferstandenen, abtrünnigen Commander.“, erklärte Phoenixclaw. „Tja, dann brauchst du wohl ein Schiff und eine Crew. Oh, und einen Piloten…“, sprach Silver grinsend und ging vor. „Du kennst das neue Schiff schon, oder?“, fragte Phoenixclaw. „Nein. Nur den Weg dorthin.“, antwortete Silver und führte sie durch die Gänge. Er führte sie auf eine gläserne Galerie in eine dunkle Halle. „Hier ist es. Mir wurde erst vor wenigen Tagen erzählt, dass es existiert. Es soll großartig sein.“, meinte er. Phoenixclaw wollte etwas fragen, da ging an der einen Seite der Halle schrittweise das Licht an. Die lange, schmale „Nase“ eines ebenso langen und schmalen Schiffrumpfes wurde sichtbar. Der Rest des Schiffes folgte sogleich. Das Licht funkelte auf den sechs Flügeln und den zwölf Triebwerken auf den Flügeln. Auf der blau-schwarzen Lackierung leuchtete der Namenszug „Blackbird“ silbern auf. Auf den Leitwerken war das Zeichen der Wing Technologies. „Oh mein Gott. Ist sie riesig… Das ist doch keine Fregatte mehr!“, stammelte Phoenixclaw. „Das ist sie also. Die zweite Blackbird, das zweite Schiff der XR-Klasse. Schick. Hoffentlich fliegt sie sich so wie die erste.“, meinte Silver relativ ruhig, doch sah man an seinen Fingerbewegungen, dass er ebenfalls leicht aufgeregt war. Mistral lächelte: „Das wird auf jeden Fall eine riesen Spaß. Sie ist zweieinhalbmal so lang wie die erste Blackbird, besitzt neben ein verbessertes IES-Tarnsystem auch eine visuelle Tarnung und einen Masseneffekt-Antimaterie-Hybrid Antrieb. Damit können wir durch die ganze Galaxis und sind nicht mehr an die Massenportale gebunden.“ Phoenixclaw schloss kurz die Augen und sprach dann: „Auf geht’s. Wir sind zurück!“ Die beiden anderen lachten. Die Blackbird XR-2 verließ nur wenig später den Hangar. Silver schwor darauf, dass er das größere Schiff mit deutlich weniger Turbinenleistung in Bewegung setzen und einen ÜLG-Sprung machen konnte, als bei der ersten Blackbird oder anderen Allianz-Schiffen. Commander Marié Phoenixclaw lächelte dabei nur. Sie war wieder zurück und konnte nun endlich loslegen. „Das Schiff ist krass!“, rief Silver glücklich und lebte den Traum eines Fregattenpiloten: Bequeme, ergonomische, atmungsaktive Ledersitze. „Na, das will ich hoffen. Immerhin bin ich dafür gestorben.“, entgegnete Phoenixclaw und schaute sich im Cockpit um. Endlich musste sie sich nicht mehr gebückt hinstellen um mit ihrem Piloten zu sprechen, und endlich bekam man auch keine Platzangst mehr. „Lion, du schaffst es immer wieder.“ „Silver… Ich hätte es dir vorhin sagen sollen. Ich heiße nicht mehr Lionclaw. Mein Name lautet jetzt Marié Phoenixclaw. Ich hab außerdem ein paar Fragen an dich.“, meinte Phoenixclaw. „Phoenixclaw? Das passt irgendwie besser zu dir. Also Phoenix, was für Fragen? Wie ich zu Wing kam? Was ich die vier Jahre lang getan habe? Wie ich die Zerstörung der ersten Blackbird verkraftet habe?“ „Ja. Alles.“ Silver lächelte: „Dann mach dich mal auf eine längere Geschichte gefasst und nimm Platz.“ Das ließ sich Phoenixclaw nicht zweimal sagen und setzte sich in den Co-Pilotensessel. „Also… Wo fang ich an? Zu aller erst: Danke dass du mich aus den Cockpit gerettet hast, auch wenn du mich dafür nicht hättest K.O. schlagen brauchen. Ich hätte auf dich gehört…“ Phoenixclaw wollte eingreifen und sage, dass sie damals noch im KIZ stand, doch Silver erzählte munter weiter: „Nach der Zerstörung der Blackbird, und nach deinem Tod, sind wir alle auseinander getrieben worden. Vielleicht hat Mistral das bereits gesagt, aber die wenigen Überlebenden der Katastrophe wurden überall hin verstreut, unsere Mission existiert offiziell nicht, nichts von dem was wir gesehen haben war echt und so weiter. Mich haben sie nach Barcelona geschickt, damit ich mich erholen konnte von dem Schock. Galaxia haben sie befördert und nach Eden Prime geschickt. Er kam dort vor zwei Jahren bei einem Geth-Angriff um. Mistral kam nach Arcturus und hat dort die hohen Herrschaften gepflegt und Enriya ging ihren eigenen Weg; ist jetzt wahrscheinlich eine Professorin für altertümliche Spezies in Thessia.“ Er seufzte und blickte kurz auf eine kleine Meldung auf einen der holographischen Bilder. „Ich befand mich zwei Jahre in psychiatrischer Behandlung. Wer kann schon innerhalb von drei Minuten seinen Bruder, 34 Mann, seine Ziehschwester und sein Schiff verlieren und danach noch ganz dicht sein? Niemand! Die Krönung an der Sache war ja, dass sie mir die Schuld für das alles gaben. Nachdem ich endlich Gerichtsfähig war, motzte ich sie erst mal zusammen, dass ich alles in meiner Macht stehende getan habe und es trotzdem zu diesem Resultat kam. Sie haben mich dann auch entlastet. Es wurde danach sogar noch besser. Irgendjemand hat die Idee gehabt, dass ich der Co-Pilot der Normandy werden solle. Aber ich lehnte ab. Ich konnte einfach noch kein Raumschiff steuern, geschweige denn sehen. Und die Normandy erinnerte mich vom Aussehen her irgendwie an die Blackbird. Ich konnte nicht mal die Nachrichten über die Errungenschaften von Commander Shepard anschauen, ohne dass ich einen Rückfall hatte. Naja… Vor zwei Jahren, kurz vor der Zerstörung der Normandy, hat mich schließlich Mistral angeworben. ‚Ich habe großartige Neuigkeiten für dich‘, meinte sie. Ich hab ihr nicht glauben wollen, bis sie mich zur Corona-Station brachte und mir ihr Projekt zeigte. Danach verließ ich ohne eine weitere Träne die Allianz. Die restlichen zwei Jahre war ich mit Flugtraining beschäftigt, erfuhr wie meinem alten Freund Joker ebenfalls das Schiff unterm Arsch explodierte und hab mich mit der neuen Steuerung angefreundet.“ Phoenixclaw schmunzelte: „Dann hast du ja eine Berg- und Talfahrt gehabt in diesen vier Jahren. Schön , dass du da bist und, dass wir beide wieder auf ein und demselben Schiff gelandet sind. Ohne dich wäre das nur ein ganz normales Schiff gewesen, doch mit dir... Halt die Ohren steif. So… dann erkunde ich sie mal… die zweite Blackbird.“ „Mach das, ich bin hier. Du kannst jeder Zeit mit mir plaudern.“ Phoenixclaw stand auf und wollte gerade zum neuen KIZ gehen, als plötzlich das Hologramm einer jungen Frau zu Silvers Linken auftauchte. „Soll ich Sie in das neue Schiff einweisen?“, fragte es. „Oh EVI, vielleicht ist das eine gute Idee.“, meinte Silver gleich. „Eivi?“, fragte Phoenixclaw verwundert. „Oh… du kennst sie nicht?“, entgegnete Silver verwundert. „Wir wurden uns leider noch nicht vorstellig“, meinte EVI und ging etwas näher zu Phoenixclaw. „Ich bin die Erweiterte-Virtuelle-Identität der Wing Technologies. Kurz EVI. Wie der Name schon sagt, bin ich eine Identität, also eine KI. Es ist schön Sie kennenzulernen Commander Phoenixclaw.“ „Eine KI?“, fragte Phoenixclaw unsicher. „Eine freie KI, praktisch eine synthetische Person. Vor über 155 Jahren vom Mastermind erschaffen um die Daten der Wing Technologies und ihre Raumschiffe mehr oder weniger zu verwalten. Aber ich bin auch eine gute Freundin und Helferin. Sollten Sie Fragen haben oder irgendwas brauchen, kann ich Ihnen mit Rat und Tat zur Seite stehen.“ „Sie existieren seit über 150 Jahren? Wow… das ist… cool? Wirklich faszinierend… Also EVI, was können Sie mir über das Schiff sagen?“ „Die WT-240 Blackbird XR-2 ist das Nachfolgerschiff der WT-169 Blackbird XR-1. Ihre Länge beträgt 235 Meter, womit sie zweieinhalb Mal so lang wie das Vorgängerschiff ist, sie besitzt einen viermal so großen Antriebskern und einen, für das Föderationsgebiet wichtigen, Antimaterie-Schock-Antrieb. Zusätzlich wurden ein Phasenverschiebungsgenerator, ein visueller Tarnschild und ein verbesserter sensorieller Tarnschild eingebaut. Ich bin die KI dieses Schiffes und unterstütze den Piloten in schwierigen oder extrem unübersichtlichen Situationen. Zudem bin ich für die Lebenserhaltung und sämtlichen niederen Prozesse verantwortlich. Sollte wegen eines Fehlers meine Verbindung zu meinen Servern auf der Core-Station versagen, werden alle wichtigen Prozesse auf die Server hier an Bord verlagert. Sollte es andersherum passieren, streame ich sämtliche Prozesse über das EDI-Netzwerk. Zum Aufbau des Schiffes:“ Neben EVI erschien eine Karte des momentanen Decks. „Dies ist das Kommandodeck. Die Galaxie-Karte ist auf eine Hybridnutzung sowohl mit den Schock-Koordinaten, wie auch mit den ME-Koordinaten ausgelegt. Links neben der Karte führt ein Weg zu den oberen Crewkabinen und dem Labor, rechts zum Besprechungsraum und der oberen Waffenkammer für Spezialwaffen. Hinter der Galaxie-Karte ist ein Aufzug mit dem Sie auf die anderen Decks kommen. Alles Weitere kann ich Ihnen dann auf den jeweiligen Decks erzählen. Brauchen Sie sonst noch was?“ „Nein… Das hat noch Zeit. Danke EVI.“, antwortete Phoenixclaw.EVI deutete eine Verbeugung an und verschwand. Phoenixclaw holte Luft und meinte zu Silver: „DAS ist cool.“ Dann ging sie hinter ins KIZ. Kategorie:Fanon Kategorie:Phoenixclaw (fanon)
|