abstract
| - thumb|250px Den Einstieg macht die Szene einer schönen, altenglischen Hirschjagd, mit der man an den Beginn des 20. Jahrhunderts katapultiert wird; In ein Zeitalter des Umbruchs und der Expeditionen. Viele Gebiete der Erde sind bis Weilen unerforscht und noch nicht ausgebeutet. Mittendrin befindet sich Percy Facwett (Charlie Hunnam), der ein erstklassiger Offizier ist und zuvor als Vermesser bei der Royal Geographical Society tätig war. Jedoch werden auf ihm aufgrund der Trink- und Spielsucht seines Vaters weitere Beförderungen verwehrt. Eine kartographische Expedition nach Bolivien zur Grenze Brasiliens soll ihm deswegen zur Anerkennung verhelfen. Ihm schließt sich Henry Costin (Robert Pattinson) an, der sein treuer Begleiter und Adjutant wird. Sie folgen dem Rio Verde stromaufwärts und Reise setzt den Teilnehmern durch die vielen Gefahren wie Stromschnellen, Regenfälle, Insekten und Fische, Krankheiten und den durchaus kriegerischen Naturvölkern allgemein zu. Fawcett entdeckt schließlich am Quellgebiet des Rio Verde einige Ton- und Keramikscherben, die er für Überreste einer ausgestorbenen Hochkultur und deren ehemalige Stadt hält. Er nennt sie "Z". Nach seiner Rückkehr nach England wird er von seiner selbstbewussten Frau Nina (Sienna Miller) bei seinen Forschungen unterstützt. Sie findet Beweise, dass diese wirklich existieren könnte. Jedoch wird er von seinen Kollegen dafür verhöhnt wird, die den "Wilden" keine solche Leistung zutrauen. Das weckt Percys Forscherdrang und seine Leidenschaft erst recht und er will mit einer Expedition unter der Leitung des reichen aber engstirnigen Abenteuers James Murray (Angus Macfadyen) zurück kehren, um die geheimnisvolle Stadt Z ausfindig zu machen. Bis auf einige Kleinigkeiten, die man verschmerzen kann, setzt sich der Film mit der damalige Gesellschaft, den Kulturen, als auch den Widrigkeiten einer solchen Expedition authentisch auseinander, so dass es nicht überzeichnet wirkt. Die damalige Gesellschaft, die Reise und Gefahren und Strapazen des Regenwaldes sind vom Filmteam hervorragend und wirklich oftmals bildgewaltig inszeniert und von Kameramann Dariu Khondji eingefangen. Auch die Musik von Christopher Spelman ist sparsam, jedoch sinnvoll und je nach Stimmung und Szene recht vielseitig und effektvoll eingesetzt, denn meist lässt man die Bilder wirklich eindrucksvoll für sich wirken. Der Film hat auch mit einer Schwäche und Stärke zugleich zu kämpfen: Obwohl er sich besonnen Zeit nimmt und die Handlung über eine Spanne von 20 Jahren berichtet, zieht er sich mit seinen 141 Minuten Laufzeit in die Länge. Es bewirkt, dass trotz des spannenden Themas im Film eine gewisse Distanz aufgebaut wird und der "Abenteuergeist", den man bei Filmen dieses Genres erwartet, nicht immer gegeben ist. Somit fühlt man sich den Charaktere nicht immer verbunden und sie erscheinen manchmal etwas blass und nicht tiefgründig genug gezeichnet, wie es den Anschein haben mag. Dabei kann man jedoch über die vielen Themen sinnieren, die aufgegriffen werden und heute nichts an Aktualität verloren haben. Das sind Themen die man sogar eher dem Science-Fiction-Genre zuordnen würde und positiv überrascht. Dies kann wohl auch damit zusammenhängen, dass die Romanvorlage von David Grann 2005 geschrieben wurde. Werte wie Toleranz, Respekt, Vorurteile und Rassismus nicht nur gegenüber anderen Kulturen, die wegen ihrer Lebensweise als Naturvölker von oben herab behandelt werden und damit der Gesellschaft einen Spiegel vorhalten. Doch man unterscheidet sich wegen der kriegerischen Natur des Menschen trotzdem wenig in seinem Wesen. Das wird besonders klar, betrachtet man auch Fawcetts Einsatz im Ersten Weltkrieg und einzelne Fehden der Stämme, in die der Protagonist schließlich gerät. Wissensdurst, Offenheit und Furcht vor dem Unbekannten sind Dinge die den Forscherdrang ausmachen und heute wie damals Personen beeinflussen, die weitere Hürden überwinden. Nicht umsonst haben Personen wie Percy Facwett unsere heutige Pop- und Filmkultur nachhaltig beeinflusst. Sir Arthur Conan Doyle (mit welchem Fawcett befreundet war) verewigte ihn als Professor Challenger in Die vergessene Welt und auch in der Indiana Jones-Reihe und Jurassic Park von Steven Spielberg lebt sein Geist weiter. Damit fängt der Film den Zeitgeist des frühen 20. Jahrhundert auch sehr gut ein, schafft es zudem auch noch einige Brücken zu aktuellen Themen zu schlagen. Nicht zu letzt, weil sich seine Vermutungen durch aktuelle Funde als durchaus richtig erwiesen haben. thumb|400px|center Aki-chan86 16:23, 23. Mär. 2017 (UTC) __NOWYSIWYG__ Kategorie:Benutzer-Kritik
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