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| - Das Museum der Weltkulturen (bis 2001: Museum für Völkerkunde) ist ein ethnologisches Museum in Frankfurt am Main. Das Museum wurde 1904 als städtische Einrichtung gegründet, um die im Besitz der Stadt befindlichen ethnographischen Sammlungen zusammenzuführen. 1908 bezog das Museum das Palais Thurn und Taxis in der Frankfurter Innenstadt. 1925 erwarb die Stadt die Sammlungen des von Leo Frobenius gegründeten Instituts für Kulturmorphologie, des heutigen Frobenius-Instituts. Frobenius siedelte mit seinem Institut nach Frankfurt über und wurde Honorarprofessor an der Universität Frankfurt und 1934 Leiter des Völkerkundemuseums. Auch unter seinen Nachfolgern blieb die Personalunion des Museumsleiters und des Institutsdirektors bestehen, bis die Frankfurter Universität 1966 in eine Landesuniversität überführt wurde. Seitdem besteht das Museum wieder als städtische Einrichtung. Im Zweiten Weltkrieg gingen bei der Zerstörung des Palais im Bombenkrieg erhebliche Teile der Sammlungen verloren. Die übrigen, rechtzeitig ausgelagerten Bestände, wurden seit 1973 in einer alten Villa am Mainufer ausgestellt. Das Völkerkundemuseum war somit eines der ersten Museen am Frankfurter Museumsufer. Inzwischen erstreckt sich das Museum auf die nebeneinanderliegenden Gebäude Schaumainkai 29 (das Haupthaus), 35 (die sogenannte Villa) und 37 (Galerie 37), die in den 1980er-Jahren erworben und umgebaut worden waren. Die Sammlungen umfassen etwa 65.000 Objekte aus Ozeanien, Australien, Südostasien, Amerika, Afrika und Europa. In der Galerie 37 finden Ausstellungen von zeitgenössischen Werken indianischer, afrikanischer, ozeanischer und indonesischer Künstler statt.
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