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| - Eisenschmiede - Es war Nacht und das Treiben in den Hallen der unterirdischen Stadt nahm, im Gegensatz zu anderen Hauptstädten weitherhin seinen Lauf. Die Ausrufe der Händler, Stadtschreier und Wachen, das rege Treiben der Zwerge wich zu keiner Zeit dem nächtlichen Schweigen des statischen Felses. Das Hämmern und Rattern die großen Schmiede war rund um die Uhr zu vernehmen, vermengt mit dem fortlaufenden, regen Leben der Stadt. Lediglich die Arbeitsschicht wich der Nächsten. Und so ging der fortlaufende, unermüdliche Kreislauf des nie schwindenden zwergischen Arbeitertums weiter. Doch auch wenn die Stadt vom Hämmern der Schmiede erfüllt war und die geschäftigen Zwerge ihrem Tage- und Nachtwerk nachgingen, so ertönte ein dumpfes Pochen von den hohen Toren der zwergischen Hauptstadt. Es war
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| - Eisenschmiede - Es war Nacht und das Treiben in den Hallen der unterirdischen Stadt nahm, im Gegensatz zu anderen Hauptstädten weitherhin seinen Lauf. Die Ausrufe der Händler, Stadtschreier und Wachen, das rege Treiben der Zwerge wich zu keiner Zeit dem nächtlichen Schweigen des statischen Felses. Das Hämmern und Rattern die großen Schmiede war rund um die Uhr zu vernehmen, vermengt mit dem fortlaufenden, regen Leben der Stadt. Lediglich die Arbeitsschicht wich der Nächsten. Und so ging der fortlaufende, unermüdliche Kreislauf des nie schwindenden zwergischen Arbeitertums weiter. Doch auch wenn die Stadt vom Hämmern der Schmiede erfüllt war und die geschäftigen Zwerge ihrem Tage- und Nachtwerk nachgingen, so ertönte ein dumpfes Pochen von den hohen Toren der zwergischen Hauptstadt. Es war penetrant und polternd zugleich. Ein weiteres Mal. Das Gestein übertrug den dumpfen Aufschlag und ließ den ein oder anderen Zwerg aufhorchen, welcher aufmerksam zu sein schien. Es war ein Pochen, welches man um diese Zeit nicht erwartetet hätte. Ein drittes Mal ertönte das Geräusch, welches sich unter die Haut zu schieben schien, um eine Gänsehaut heraufzubeschwören. Und so wuchs die Neugierde der Bewohner von Eisenschmiede. Ein Blick aus dem Fenster, ein Schritt auf den Vorbau des Hauses, eine Kehrtwendung mit Blick auf die gewaltigen Tore und man konnte die Quelle des markerschütternden Pochens erspähen. Die gewaltigen Hufe hoben sich in die Luft, wirbelten kurz auf und hämmerten dann hinab auf den steinernen Boden Eisenschmiedes und ein Donnern fegte durch Eisenschmiede. Das Aufbäumen mehrerer gerüsteter Kampfwidder war zu erkennen und mit jedem weiteren Aufschlag der Vorderläufe vibrierte der Fels der Stadt. Nach dem 5. Aufschlag kehrte jedoch wieder der normale, lärmende Alltag ein, auch wenn es Nacht war. Eisenschmiede schlief nie. Das Schnaufen der imposanten Reittiere, sowie das Klimpern der Panzerbefestigungen war zu vernehmen, als die massiven Widder sich ihren Weg mit bebenden Schritten durch das nächtliche Treiben bahnten. Es waren nicht viele Reiter. Aus der Menge heraus würde man sie auf 5 schätzen, was die Anzahl des Donnerns erklären könnte, welches sie anzukündigen schien. Viel war von ihnen nicht zu erkennen. Ihre Statur glich denen eines Zwergs, doch das Zwielicht der Vorhalle schien sie pompöser aussehen zu lassen. Was jedoch deutlich zu erkennen war, konnte nichts anderes als schwere Rüstungen sein, welche von vorzeigbaren Schulterplatten und respekteinflößenden Helmen und Waffen geziert wurden. Ruhig sahen sich die 5 Reiter von oben herab in der Menge um und ihre Augen unter den Helmen den ein oder anderen Zwerg ins Visier nahmen, welcher darauf skeptisch und unsicher nach hinten wich, bevor sie mit einer Handbewegung des Vordersten ihren Weg gedämpften Schrittes Richtung Militärviertel fortsetzten und aus der Sichtweite der schweigenden Beobachter führte. Der nächste Morgen schien jedem anderen Morgen zu gleichen. Der Handel und Alltag blühte wie zu jeder Zeit und Neuigkeiten, Klatsch und Tratsch machten stets ihre Runden. Nur diesen Morgen schien Eisenschmiede zum täglich dreimaligen Schichtwechsel nur ein einziges Thema zu kennen - Die Rückkehr der Frontenstürmer. "Die Frontenstürmer? Horch ma', Opa! Muss man die jetz' kenn', oder wie?" fragte einer der Bärtigen den Ausrufer des Bankenviertels, welcher in der Tat ein ehrwürdiges Alter vorzuweisen schien. Dieser blickte ihn zweifelnd an. Jedoch folgte kurz darauf ein verstehendes, aber seufzendes Nicken. "Hast wohl gepennt, die letzten Wochen, was? Die Frontenstürmer sind ein paar Zwerge, die immer wieder ausgeschickt werden, um an den Brennpunkten der Welt aufzuräumen. Wo die hingeh'n, wächst kein Gras mehr, Jungchen! So sagt man sich zumindest. Außerdem sagt man sich, dass die noch ne zweite Einheit brauchen, die hinter ihnen aufräumt. Die Kerle sollen den Kampfeswillen der Bronzebärte in die Welt tragen!" Dann zeigt der alte Ausrufer Richtung Militärviertel und fährt fort. "In der Halle der Waffen, da wo unsere Truppen organisiert und koordiniert werden, da hocken die Brocken, wenn sie mal inner Stadt sind. Man munkelt, dass die Typen nun auch nach Nordend geschickt werden. Hah, wüsst nich' was dagegen sprechen soll. Da oben im Norden soll die Suppe ja ordentlich am Brodeln sein. Ich sag dir, Kleiner, wenn du denen über den Weg laufen solltest, weißte, was für'n Tier vor dir steht. Die gleichen 'nem Ochsen. Die versetzen Berge, sag ich dir!" Der jüngere Zwerg unterbricht den alten Zausel. "Nu' übertreib' ma' nich', wa'! Aber wenn nur die Hälfte von dem stimmt, was du da brabbelst, dann hat der Clan 'nen duftes Aushängeschild anner Front, würd' ich meinen." Lachend beendet der Jungbart die Feststellung und geht zum Abschied winkend seiner Wege. Der alte Ausrufer fährt sich durch den Bart und schaut dem Zwerg grinsend hinterher. "Wirst schon seh'n. Die Bronzebärte vergisst man nich'. Und die Frontenstürmer erst recht nich'. Bei Magnis glühendem Bart, da verwett' ich meinen Hintern drauf.... Ihr werdet schon seh'n."
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