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| - Dem Arcastia-Krieg gegen die Gemeinschaft Andorianischer Einheitsstaaten in den 7-40er Jahren ging ein politischer Umsturz zuvor, der sich innerhalb der einstigen Sternennation ereignete, die es heute (7-127) nicht mehr gibt und inzwischen seit rund achtzig Jahren zu G.A.E. gehört. Die Regierung Arcastias auf Sigma Draconis hatte jahrelang mit inneren Unruhen auf ihren Welten zu kämpfen, in denen sich die Bürger des Raumstaates gegen Reformen aussprachen, in denen sich Arcastia zu stark von Importen aus den Nachbarn Dyne und GAE abhängig machte. Das hatte die eigene Produktion bedeutend gedrückt, was wiederum eine hohe Arbeitslosigkeit und Armut in der Bevölkerung mit sich führte Es kam 7-44 zu einen Aufstand und einen offenen Protest der Bürger in der neu errichteten OPG-Ratsversammlung auf dem Planeten Joshua-Marshal, OPG, der durch eine entscheidende Intervention der Militärregierung von GAE bei den Verhandlungen geklärt wurde, indem die Importe Arcastias gedrosselt wurden und beide Seiten ihr Gesicht wahren konnten. Allerdings begann GAE nun verstärkt damit, seine eigenen Interessen bezüglich Arcastia auf andere Weise durchzusetzen. Der damalige Staatsmarschall von GAE, Azrael Daggoth, war vor allem an eine Militärbasis in der Captavian Drift interessiert, einem an Rohstoffen reichen Asteroidenfeld im planetenlosen Jentari-System, das seine Flotte direkt versorgen würde, wenn er sie dort stationieren könnte. Sofort unternahm Daggoth 7-44 dementsprechende diplomatische Vorstöße, die jedoch von Arcastia abgelehnt wurden und auch in der OPG-Ratsversammlung scheiterten. Der Staatsmaschall nahm kurz darauf die Ermordung von zwei Botschaftern auf Sigma Draconis zum Anlass, um seine Raumflotte unter dem Kommando seiner Enkelin, Groß-Admirälin Jade Liu-Xian Daggoth, zu mobilisieren und den astrografischen Norden Arcastias zu besetzen. Die OPG blieb erstaunlich teilnahmslos gegenüber der Belagerung, weshalb in den Medien der Verdacht aufkam, zahlreiche Ratsmitglieder wären vom Daggoth-Clan bestochen wurden. Es wurde lediglich von bündnispolitischer Seite zu keinerlei Blutvergießen aufgerufen. Die Regierung Arcastias sah sich außer Stande, die militärische Invasion zu unterbinden und unterzeichnete einen erzwungenen Pachtvertrag an GAE über diese Sektoren für rund einhundert Jahre zum "Spottpreis". GAE richtete binnen weniger Monate in der Captavian Drift seinen Stützpunkt ein. thumb|left|354px|Landungsschiffe aus G.A.E. nehmen im Jahre 7-46 Kurs auf die Hauptstadt von Arcastia.Dieser Schritt führte zu einer großen Empörung unter der Bevölkerung Arcastias und entfachte erneut einen tiefen Unmut gegenüber der eigenen Regierung. Ferner machte sich eine GAE-feindliche Stimmung unter den Bürgern der "verkauften Sternennation" breit und es wurden Geheimbünde gebildet, deren Macht so groß wurde, dass sie von Arcastias Regierung unterstützt werden mussten, wollte sie nicht einen weiteren Umsturz zulassen. Im Jahre 7-45 belagerte aus diesem Grund die Armee Arcastias ein Hotel auf Sigma Draconis, in denen gerade Botschafter von GAE gastierten, und setzte die Diplomaten fest. Dieser Schritt sollte die Loyalität der Regierung zu den Geheimbünden untermauern. Der Konflikt spitzte sich zu, als ein bewaffneter Geheimbund einen Anschlag mit einem mit Sprengstoff zur fliegenden Bombe umfunktionierten Frachter auf die Raumbasis in der Captavian Drift verübte. Zwar wurde keines der dort anliegenden Kriegsschiffe beschädigt und nicht ein einziger Angehöriger der GAE-Raummarine wurde verletzt, doch forderte Admirälin Jade Daggoth die halbe Raumflotte von GAE zum Schutz der Basis an. Staatsmarschall Azrael Daggoth sagte dieser Forderung zu und mobilisierte zwölf Schlachtkreuzer und siebzehn Großzerstörer mit Geleitverbänden in den astrografischen Norden des Raumstaates Arcastia. Damit wollte Azrael Daggoth zugleich der Regierung Arcastias drohen, um die Freilassung der Gesandten sowie ein Verbot der Geheimbünde sofort in die Wege zu leiten. Arcastia versuchte auf Zeit zu spielen und beantragte eine Verhandlung in der OPG-Ratsversammlung, die über eine Lösung des Konflikts debattieren und entscheiden sollte. Die Rechnung Arcastias ging zunächst auf und die Verhandlungen zogen sich bis in das Jahr 7-46 hinein, doch musste die Regierung währenddessen weiterhin die enorme militärische Präsenz von GAE im Norden des eigenen Territoriums hinnehmen. In dieser angespannten Lage sah Azrael Daggoth die Gelegenheit, den inzwischen zu einem sehr unbeliebt gewordenen Nachbarn vollständig zu erobern. thumb|354px|Kurz darauf brechen unter den Augen der Joshua-Marshall-Statue überall auf Sigma Draconis schwere Unruhen aus.Daggoth wusste, dass seine gesamten Streitkräfte der Verteidigung von Arcastia in einem Verhältnis von 8:1 überlegen waren und eine Eroberung der Feindwelten erfolgreich und vor allem sehr schnell vonstatten gehen würde. Die Medien von GAE verbreiteten das überzeugende Gerücht, die Geheimbünde Arcastias hätten die gefangenen Botschafter ermordet und werteten dies als offene Kriegserklärung. Noch bevor Arcastias Regierung eine Gegendarstellung verbreiten konnte, griffen die GAE-Streitkräfte unter Admirälin Jade Daggoth gezielt Raumbasen des unterlegenen Gegners an. Innerhalb von zwei Tagen wurde der Kern der Defensivflotte Arcastias im Deregron-System vernichtet und die Hauptwelt Arcastias, Sigma Draconis, mit Landungstruppen besetzt. Es gelang der findigen Admirälin, die politische Führung des eroberten Raumstaates gefangenzunehmen und mit Waffengewalt die sofortige Kapitulation zu unterzeichnen. Zerstritten und unschlüssig über eine mögliche Intervention war die Oberste Planetare Gesetzgebung nicht in der Lage zu reagieren. Der Krieg war im Grunde längst vorbei, noch bevor die OPG-Ratsversammlung über eine mögliche Handlungshabe diskutieren konnte. Während Jade Daggoth insgeheim die eigenen entführten Diplomaten liquidieren ließ, um die Lüge aufrecht zu erhalten, die den Krieg erst entzündet hatte, setzte die Militärregierung des Daggoth-Clans die politische Führung Arcastias außer Kraft und installierte eine streng militärische Verwaltung auf den eroberten Planeten. Außerdem wurden mit sofortiger Wirkung sämtliche Geheimbünde verboten und mit massiver Strafe sowie energischer Verfolgung zerschlagen. thumb|left|300px|Nach dem Zusammenbruch der militärischen Ordnung kämpfen noch versprengte und führungslose Soldaten Arcastias gegen die Besatzer aus GAE.Nach dreimonatiger Besetzung Arcastias beschlossen endlich die amtierende OPG-Ratspräsidentin Luen Hanzho und die Joint Chiefs of the Union den Einsatz der Bündnisflotte gegen GAE und richtete ein Ultimatum von einer Woche an Azrael Daggoth, sich aus Arcastia zurückzuziehen. Die Tage verstrichen und der alte Staatsmarschall ging nicht im Geringsten auf die scharfen Forderungen der Bündnisführung ein. Stattdessen sprangen immer mehr Mitglieder des Bündnisses von einem militärischen Großeinsatz gegen GAE ab, weil sie einen apokalyptischen Krieg gegen die mächtigste Sternennation im Raumstaatenpakt fürchteten. Noch nicht einmal ein Achtel der Bündnisflotte konnte aufgestellt werden, das unbedingt nötig gewesen wäre, um der riesigen Streitmacht des Staatsmarschalls gefährlich zu werden. Den Mitgliedsstaaten des Bündnisses steckte noch der Schrecken der großen Industriekriege in den Knochen und in einer nachträglichen Abstimmung in der OPG-Ratsversammlung stimmten 80 Prozent der stimmberechtigten Abgeordneten gegen eine militärische Intervention der Bündnisflotte, was eine Befreiung Arcastias buchstäblich zunichte machte. Im Jahre 7-47 annektierte GAE offiziell den astrografisch südlichen Nachbarn und verleibte sich dessen Territorien, Staatsbesitz und Bevölkerung ein. Damit hörte der Raumstaat Arcastia faktisch auf zu existieren.
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