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| - EU-Energiepolitik: Höchste Zeit zu handeln!, Josef Auer, EU-Monitor Nr. 44: Beiträge zur europäischen Integration, Herausgeber: Deutsche Bank Research
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| - [FN [599] Die Pipeline zielt nicht zuletzt auf die reichlichen Vorkommen im Iran als einem der] wichtigsten Gasreserveländer ab. Wenn sich nun der Iran und Russland zu einer Gas-Allianz zusammenschlössen, könnte von einer größeren Gasversorgungssicherheit durch das Projekt nicht mehr die Rede sein.
Sollte das Projekt einer Gas- OPEC tatsächlich konkrete Formen annehmen, besteht die Gefahr, dass auch potenzielle LNG- Lieferländer wie Katar, Algerien oder Indonesien, die derzeit noch reserviert reagieren, perspektivisch Interesse an einem Gas-Kartell entwickeln. Damit wäre dann die nächste Alternativstrategie zur Anzapfung von Quellen weit entfernter Lieferländer mittels LNG- Verschiffung in Frage gestellt.
Die Gefahr, eine Gas- OPEC könnte die EU nach Belieben „erpressen“ und die Preise diktieren, muss allerdings realistisch eingeschätzt werden. Schließlich besteht eine wechselseitige Abhängigkeit, ein solches Gaskartell könnte für die Gasexporteure zum Bumerang werden. Denn das Beispiel der OPEC hat gezeigt, dass das Ausspielen ihrer
Marktmacht regelmäßig durch ökonomische Anpassungsmechanismen, etwa durch Energiesparen, Diversifikation und Entwicklung von Alternativen bis zum Kernenergieausbau verhindert wurde. Kooperation, Informationsaustausch und die
Pflege einer Energiepartnerschaft sind wohl die besseren Alternativen für die EU und ihre Handelspartner.
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| - Brisant in Bezug auf eine mögliche Gas-OPEC ist dabei die Tatsache, dass die Pipeline nicht zuletzt auf die reichlichen Vorkommen im Iran, einem der wichtigsten Gasreserveländer, abzielt.
Schlössen also der Iran und Russland eine Gas-Allianz, könnte von einer größeren Gasversorgungssicherheit
durch das Projekt nicht die Rede sein.
Überdies besteht die Gefahr, dass auch potenzielle LNG-Lieferländer wie Katar, Algerien oder Indonesien, die derzeit noch reserviert reagieren, perspektivisch Interesse an einem Gas-Kartell entfalten. Damit stünde aber auch der Erfolg einer Alternativstrategie zur Anzapfung von Quellen weit entfernter Lieferländer mittels LNGVerschiffung in Frage.
[...]. Die Vorstellung, eine Gas-OPEC könne die europäischen Gasimporteure nach Belieben „erpressen“, ist wirklichkeitsfremd. Tatsächlich besteht eine wechselseitige Abhängigkeit. Bei dauerhaften Verstößen gegen die Spielregeln dürfte es nur Verlierer geben. Das Beispiel der OPEC zeigt, dass das Ausspielen ihrer Marktmacht regelmäßig durch ökonomische Anpassungsmechanismen verhindert wurde. Kooperation, Informationsaustausch und die Pflege einer Energiepartnerschaft sind wohl die besseren Alternativen für die EU.
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Quelle
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| - Textübernahme beginnt auf vorangehender Seite, siehe weitere Fragmente und Anmerkungen dazu. Quelle wird auf vorangehender Seite VOR weiteren teilweise deutlich veränderten Textübernahmen genannt.
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