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| - M'Bili (auch kürzer M'Bli) war eine Afrikanische Elefantenkuh im ZooParc Beauval in St. Aignan (Frankreich). Sie wurde in Namibia geboren. M'Bili kam in Namibia frei zu Welt. Nähere Umstände über Geburt und Herkunft sind nicht bekannt. Sie soll mit ihren Gefährtinnen N'Dala und M'Kali zusammen auf einer Zuchtfarm mit der Flasche großgezogen worden sein. Gemeinsam traten sie auch - alle drei dreijährig - eine Reise nach England an. Am 26.07.1992 erreichte M'Bli mit N'Dala und M'Kali den Longleat Safari Park in Wiltshire im Süden Englands. Dort lebte bereits die junge Afrikanerin Marge, die drei Jahre älter war als die Neuankömmlinge und aus Simbabwe stammte. Offenbar gab es sonst zu dieser Zeit kaum andere Elefanten in Longleat, nachdem Marge einige Zeit mit Asiatischen Elefanten zusammen auf einer Anlage gelebt hatte. Davon zeugte noch die spätere zeitweilige Wiederkehr der Asiatin Johti aus dem Zoo Belfast, die aber nach gut einem Jahr dorthin zurückkehrte. Einen Monat nach M'Bilis Ankunft wurde noch ein Afrikanisches Elefantenkalb nach Longleat gebracht. Es war der kleine Bulle Limbo, Sohn des Zuchtbullen Yossi aus Ramat Gan, der mit eineinhalb Jahren bei seinem Eintreffen der jüngste Elefant dort war. Diese fünf Jungtiere wurden jahrelang gemeinsam im Safaripark gehalten und wuchsen dabei heran. Da der Park für ausgewachsene Bullen keine sichere Haltung bot, musste sich die Parkleitung dazu entschliessen, die Elefanten abzugeben, um ihnen die Möglichkeit zur Fortpflanzung zu geben. Im Jahr 2003 wurden M'Bili, ihre beiden Gespielinnen aus Namibia sowie Marge und Limbo mit dem LKW und der Kanalfähre nach Frankreich überführt. Einen Tag dauerte die Reise von ihrem langjährigen Aufenthaltsort in England bis zu ihrem neuen Bestimmungsort in St. Aignan in Zentralfrankreich. Dort hatte der ZooParc Beauval die größte Elefantenanlage Frankreichs errichtet, mit fünf Hectar Sand- und Grasland, Bade- und Suhlecken sowie 1500 m² Elefantenhaus, wo Limbo auf Dauer sicher untergebracht werden sollte. Obwohl die fünf Tiere nicht nur in Longleat, sondern inzwischen auch schon in St. Aignan einige Jahre miteinander verbracht haben, ist etliche Jahre kein Elefantenkalb im ZooParc Beauval geboren worden. Möglicherweise gab es Probleme beim Decken für Limbo, der als jüngster unter den Kühen aufgewachsen ist. Daher wurden anscheinend ab Oktober 2008 erste Versuche unternommen, künstliche Befruchtung anzuwenden, indem die Tiere Tests unterzogen wurden. Für M'Bili wurde mit Hilfe des Berliner Instituts für Zoo- und Wildtierforschung (IZW) unter Dr. Thomas Hildebrandt Sperma einem Bullen aus einem Park in Südafrika entnommen und ihr mit in einem aufwendigen Verfahren mit Katheder eingeführt. Bei einem zweiten Versuch konnte ihre Trächtigkeit Ende November 2010 festgestellt werden. Nach Berichten soll in diesem Fall erstmals Sperma für die AI eingefroren worden sein. Über den Verlauf von Tragzeit und Geburt ihres Nachwuchses ist wenig bekannt. Erst Zusammenhang mit der Geburt von Rungwe, einem Sohn von N'Dala, wurde berichtet, M'Bilis Geburt sei nicht so gut verlaufen, und M'Bili selbst sei dabei ums Leben gekommen. Die Umstände von Geburt und Tod und auch ein Todesdatum liegen nicht vor. Als Todesmonat wird Juli 2012 angegeben.
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