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| - Potzblitzhagen (Deutschland), 26.10.2007: Sternchen verdummen den Verbraucher. Diese Erkenntnis gewannen die Konsumforscher des Instituts für Geologie und Unterschichtenforschung in Potzblitzhagen in einer achtjährigen Studie, bei der über 10000 Verbraucher bzw. deren Schuldnerberater und Gerichtsvollzieher befragt wurden. Viele dieser Verbraucher hatten sich beispielsweise ein Handy für den sensationellen Preis von 1,- Euro angeschafft. Tatsächlich betrug der Preis allerdings nicht 1,- Euro, sondern 1,-* Euro (manchmal auch 1,- Euro*). Andere hatten sich ein Auto für die sensationelle monatliche Leasingrate von 99,-* Euro andrehen lassen. Die Forscher fanden heraus, dass das Sternchen in einem verlockenden Angebot nicht etwa für besondere Qualitäten steht (wie man es vielleicht bei Restaurants oder Hotels erwarten könnte), sondern in der Regel auf eine seitenlange Latte von Zusatzbedingungen in Mikroschrift hinweist. Mit Hilfe eines Elektronenmikroskops fanden die Forscher in vielen Werbeanzeigen interessante Vertragstexte, die als Bestandteil des Angebots gelten. Beispielsweise gehört zu einem Handy für 1,-* Euro üblicherweise ein Knebelvertrag über lebenslange Schutzgeldzahlungen an den Telefonanbieter, die auch von den Erben weitergezahlt werden müssen. Ein Auto-Leasingvertrag über 99,-* Euro monatlich enthält im allgemeinen eine Anfangs-Leasingsonderzahlung in Höhe des Auto-Neupreises und eine Schlussrate in Höhe des letzten Lottojackpots unter Berücksichtigung der zwischenzeitlichen Preissteigerungsrate. Im Fazit der Studie machen die Forscher den Vorschlag an den Gesetzgeber, das Sternchen aus Werbeanzeigen zu verbannen. Stattdessen sollte als Symbol für Mafiamethoden in der Werbung gleich ein Haken verwendet werden, so dass der Verbraucher erkennen kann, dass an dem Angebot nicht alles mit rechten Dingen zugeht. Die Werbeindustrie kündigte daraufhin eine frische Verblödungskampagne an, mit der das Image des Hakens deutlich aufgebessert werden soll.
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