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| - Das Freie Deutsche Hochstift für Wissenschaften, Künste und allgemeine Bildung hat als Hauptaufgabe die Betreuung des Frankfurter Goethe-Hauses und -museums und die Förderung der Edition von literarischen Werken. Es wurde 1859, am 100. Geburtstag Friedrich Schillers, von 50 Personen gegründet, die mehrheitlich Frankfurter Bürger waren. Initiator war Otto Volger, Privatdozent der Geologie aus Lüneburg, der in der Revolution von 1848 engagiert war. Die politischen ideale der Revolution sollten in der Institution eine geistig-kulturelle Heimstatt finden. Der Verein stand von Beginn an jedem offen. Durch die Gründung der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt am Main verlagerte sich der Schwerpunkt der Vereinstätigkeit von einer Akademie und einer Art Volkshochschule zu einer Museums-, Sammlungs- und Forschungstätigkeit. Das Hochstift betreibt heute ein Dichterarchiv, eine Graphische Sammlung und eine Forschungsbibliothek. Der Schwerpunkt der aktuellen Forschungsarbeit wird von zwei historisch-kritischen Editionen gebildet. Das Stiftsgebäude wurde nach dem Zweiten Weltkrieg zusammen mit dem Goethe-Haus von Theo Kellner wiederhergestellt. Die vorige Inneneinrichtung wurde rechtzeitig ausgelagert und blieb erhalten. Das Jahrbuch des Freien Deutschen Hochstifts wird seit 1902 herausgegeben und hat seinen festen Platz als Forum internationaler Forschung zur deutschen Literatur und der mit ihr verbundenen Kunst vom 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart. Zu seinen Aufgaben gehört auch, in Berichten und kleineren Editionen bedeutende Neuzugänge oder zu Unrecht unbekannt gebliebene ältere Bestände der Sammlungen zu erschließen. Der jedes Jahrbuch beschließende umfangreiche Jahresbericht unterrichtet über die Arbeit der Institution und ihrer Abteilungen, über Erwerbungen, Ausstellungen, Editionen, kulturelle Veranstaltungen, über Besucherzahlen und Führungen im Goethe-Haus und –Museum und anderes mehr.
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