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| - Das Technische Museum Wien zeigt Exponate und Modelle aus der Geschichte der Technik unter besonderer Berücksichtigung des österreichischen Anteils an der technologischen Entwicklung. Die hellen, mit Glaskuppeln überdachten Innenhöfe gelten weiters als Besonderheit des Museums an sich. Es liegt in Wien-Penzing in der Mariahilfer Straße 212 im Gustav-Jäger-Park. Schwerpunkt liegt auf der Vermittlung technischer Konzepte. Deshalb gibt es zum Großteil Funktionsmodelle, die dem technischen Fortschritt entsprechend von Zeit zu Zeit erneuert werden. Das Museum verfügt über zahlreiche, zum Teil recht große historische Demonstrationsmodelle vor allem aus dem Bereich der Eisenbahn und des Schiffbaues. Herausragend sind dabei die funktionsfähigen Dampfmaschinen und eine in mehrere Baugruppen zerlegte Lokomotive der Erzbergbahn. Weiters ist im technischen Museum eine der größten Sammlungen historischer Musikinstrumente in Österreich untergebracht. Zahlreiche historischen Schienenfahrzeuge wurden mit der Umstrukturierung des Museums 1999 ins Eisenbahnmuseum Strasshof in Niederösterreich überstellt, wo sie vom 1. Österreichischen Straßenbahn und Eisenbahnclub (1. ÖSEC) betreut werden. Weitere Schienenfahrzeuge wurden anderen Vereinen, Sammlungen oder kommerziellen Leihnehmern überlassen, darunter etwa dem Eisenbahnmuseum Schwechat des Vereines der Eisenbahnfreunde. Die Abteilung für Straßenfahrzeuge blieb im Museum. Sie zeigt Meilensteine der österreichischen Kraftfahrzeuggeschichte der Marken Austro-Daimler, Gräf & Stift, Steyr, Puch u.a. Zu den ganz Alten gehören der Benz des Eugen von Zardetti (1893), das erste in Österreich betriebene Benzinautomobil, und eines der ältesten im Originalzustand erhaltenen Fahrzeuge überhaupt, der Zweite Marcus Wagen (1888/89). Um den Aufbau dieser Sammlung hat sich in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg der damalige Kustos, HR. Dr. Hans Seper, besonders verdient gemacht. Es besteht ein öffentlicher Diskurs über die Linie des Museums. Bereits unter dem Direktorat von Peter Rebernik wurde die Besucherzahl des Museums als primäre Leitlinie definiert. Dieses Ziel konnte durch Clubbings und andere Veranstaltungen erzielt werden, die meist nicht im eigentlichen Kontext der Museumsaufgaben gesehen werden können. Im Gegensatz zur Konzentration auf Besucherzahlen wird mitunter Kritik laut, dass das Museum seine wissenschaftlichen und konservatorischen Aufgaben nicht mit gleichem Engagement wahrnähme. So befinden sich zahlreiche denkmalgeschützte Dampflokomotiven, darunter auch Unikate, ungeschützt und dem Rost ausgesetzt im Freigelände der Aussenstelle Strasshof.
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