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| - Die aus Namibia stammende Afrikanische Elefantenkuh M'Kali lebt im zentralfranzösischen ZooParc Beauval in St. Aignan (Département Loir-et-Cher). M'Kali wurde als freier Elefant in der Wildnis Namibias geboren. Sie soll gemeinsam mit N'Dala und M'Bili, mit denen sie bis heute zusammen lebt, auf einer Zuchtfarm mit der Flasche großgezogen worden sein. Im Jahre 1992 trat sie mit ihren Gefährtinnen eine Reise nach England an. Dort wurden sie am 26.07.1992 in den Longleat Safari Park in Wiltshire (Südengland) gebracht. Im Park lebte bereits die etwas ältere Elefantin Marge aus Simbabwe, die zunächst mit Asiatischen Elefanten zu sehen gewesen sein soll. Einen Monat nach M'Kalis Ankunft erreichte auch der jüngste Elefant der künftigen Fünfergruppe den Safarapark. Es handelte sich um einen Sohn des Zuchtbullen Yossi in Ramat Gan (Israel), der mit eineinhalb Jahren von der Mutter getrennt und nach England überführt wurde. Der kleine Bulle Limbo ist also wie seine Gefährtinnen ohne adulte Afrikanerinnen großgeworden (seine Mutter Lara kam später auch nach England, jedoch in einen anderen Park). Während ihres Aufenthaltes in Wiltshire erhielten die fünf Jungtiere nur für ein gutes Jahr Gesellschaft von der älteren Asiatin Johti. In einem Buch für Tiertraining wird beschrieben, wie die Autoren den Elefanten zusehen, die nach Training, aber ohne menschliche Begleitung, hintereinander gingen, die Schwänze des Vorderelefanten mit dem Rüssel umfasst. Auf Fotos wird gezeigt, wie die damals achteinhalbjährige M'Kali daraufhin trainiert wird, wobei mit einem "Rüsselseil" ("trunk rope") geübt wird. Da mit dem Heranwachsen der Elefanten die Frage dringender wurde, wie insbesondere der ausgewachsene Limbo sicher gehalten werden sollte, entschied die Parkleitung die Abgabe aller fünf Tiere, um diesen die Möglichkeit zur Fortpflanzung zu geben. Der Park verfügte nicht über eine sichere Bullenanlage und beendete schließlich mit der Abgabe der fünf Tiere seine Elefantenhaltung. Während einer eintägigen Reise von England über den Kanal nach Frankreich fuhren die Elefanten zu Wasser und Lande mit Fähre und LKW in ihre neue Unterkunft, den ZooParc Beauval in St. Aignan, wo gerade eine fünf Hectar große Elefantenanlage entstanden war, die den Afrikanern ausreichend Platz bot. Die ehemals fünf Jungtiere, die gemeinsam herangewachsen waren, blieben also auch in St. Aignan zusammen. Allerdings ergab sich bisher kein Nachwuchs für die Tiere, weshalb der ZooParc zur künstlichen Befruchtung griff und inzwischen die erste Kuh, M'Bili auch trächtig geworden ist - mit Sperma, das gefroren aus Südafrika eingeführt worden war. Inwieweit Limbo in die künftigen Zuchtpläne einbezogen ist, und inwieweit die anderen Kühe wie M'Kali, ist nicht bekannt. Im Sommer 2012 ist M'Bili bei der Geburt eines Kuhkalbes verstorben. N'Dala dagegen hat ein gesundes Bullkalb namens Rungwe geboren, das sie trotz ihrer dreiundzwanzig Jahre gut annahm. Dieser soll zwar durch künstliche Befruchtung entstanden sein, allerdings wurde das Sperma des zooeigenen Bullen Limbo verwendet. Dass auch M'Kali trächtig sei, wurde leider bis jetzt nicht bekanntgegeben. Mit 24 Jahren ist sie allmählich zu alt für eine risikolose Erstgeburt. Die Elefanten im Zooparc Beauval haben eine sehr große Anlage, sodass es bedauerlich ist, dass die Herde vorerst nicht größer wird.
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