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  • Egon Krenz
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  • thumb|right|Egon Krenz 1984 Egon Krenz (* 19. März 1937 in Kolberg, Pommern) ist ein ehemaliger deutscher Politiker der SED. Er war 1989 für wenige Wochen als Nachfolger Erich Honeckers SED-Generalsekretär und Staatsratsvorsitzender der DDR. Nach der Wiedervereinigung wurde er wegen Totschlags zu sechseinhalb Jahren Freiheitsstrafe verurteilt und 2003 aus der Haft entlassen.
  • "In dem Gerichtsurteil vom 25. August 1997 ist keine Rede von einem Schießbefehl - und das nach fast 2 Jahren Verhandlungen. Das muß ja einen Grund haben. Im Herbst 1989 hätte nur Gewalt eine andere Entwicklung bringen können. Gewalt war nicht meine Wahl. Ich habe als Staatsoberhaupt der DDR keine Gewalt zugelassen. Glücklicherweise floß am 9. November 1989 Sekt und kein Blut. Der gesamte Herbst 1989 verlief ohne Gewalt. Internet wäre auch in der DDR nicht zu verhindern gewesen.
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GEBURTSORT
  • Kolberg, Pommern
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Name
  • Krenz, Egon
LCCN
  • n/89/642030
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KURZBESCHREIBUNG
  • deutscher Politiker , kurzzeitig SED-Generalsekretär sowie Staatsratsvorsitzender der DDR
GEBURTSDATUM
  • 1937-03-19(xsd:date)
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  • thumb|right|Egon Krenz 1984 Egon Krenz (* 19. März 1937 in Kolberg, Pommern) ist ein ehemaliger deutscher Politiker der SED. Er war 1989 für wenige Wochen als Nachfolger Erich Honeckers SED-Generalsekretär und Staatsratsvorsitzender der DDR. Nach der Wiedervereinigung wurde er wegen Totschlags zu sechseinhalb Jahren Freiheitsstrafe verurteilt und 2003 aus der Haft entlassen.
  • "In dem Gerichtsurteil vom 25. August 1997 ist keine Rede von einem Schießbefehl - und das nach fast 2 Jahren Verhandlungen. Das muß ja einen Grund haben. Im Herbst 1989 hätte nur Gewalt eine andere Entwicklung bringen können. Gewalt war nicht meine Wahl. Ich habe als Staatsoberhaupt der DDR keine Gewalt zugelassen. Glücklicherweise floß am 9. November 1989 Sekt und kein Blut. Der gesamte Herbst 1989 verlief ohne Gewalt. Die DDR war Teil einer sozialistischen Welt. Die Ursachen für den Untergang der DDR lagen nicht nur hier, sondern auch in internationalen maßstab. es gab historische, weltpolitische, ideologische, ökonomische und solche Gründe, die im kalten Krieg lagen. Dies wäre ein Thema für viele Diskussionen. Auf keinen Fall hilft uns eine deusche Nabelschau weiter. Ich war Staatsoberhaupt im Herbst 1989. Darauf bezog sich die Frage und auch meine Antwort. Die Situation an der Grenze ist eine spezielle. Die Grenze war: a) Außengrenze des Warschaaauer Vertrages, b) seit 1952 vorderste Verteidigungslinie der Ud SSR, c) Systemgrenze beider Weltsysteme d) Wirtschaftsgrenze zwischen RGW und dem Westen e) Staatsgrenze zwischen beiden deutschen Staaten. Sie war keine innerdeutsche Grenze. Innerdeutsch waren die Landesgrenzen innerhalb der Bundesrepublik. Die Grenze zur DDR war völkerechtlich als Staatsgrenze anerkannt. Zudem gab es einen Grundlagenvertrag zwischen beiden deutschen Staaten, in dem die Unverletzlichkeit der Grenzen gegenseitig anerkannt war. Eine andere Sache sind Tiote und Vereltzte an der Grenze. Jeder Tote war einer zuviel. Ich habe stets betont, daß ich es als meine Lebensniederlage betrachte, daß wir in der DDR nicht in der Lage waren, Tote und Verletzte im Kalten Krieg zu verhindern. Bedauerlicherweise gab es am 7. Oktober [1989] die Zwischenfälle in Berlin. Ohne sie verharmlosen zu wollen, muß man allerdings auch bedenken, daß an diesem Abend mehr als 100 ausländische delegationen in berlin waren, für deren Sicherheit die D Dr[new] verantwortlich war, darunter Gorbatschow und die anderen Staatsoberhäupter der sozialistischen Welt. Dennoch: Als ich Staatsratsvorsitzender wurde, wurde ein Ausschuß des Parlaments der DDR (Volkskammer) eingesetzt, der die Umständer prüfen mußte. mir ist nicht bekannt, daß Parlamentsauschüsse in der Bundesrepublik Gewaltanwendung bei Demonstrationen beispielsweise am 1. Mai prüfen. Wofür ich mitverantwortlich bin - nämlich, daß die DDR gescheitert ist - wird mich in der Bundesrepublik niemand bestrafen. Wofür ich nicht schuldig bin, nämlich, daß Deutschland gespalten wurde und infolge dessen ein Grenzrime entstand, das leider auch Opfer brachte, wurde ich vor Gericht gestellt. Mir wurde unterstellt, ich hätte am "ideologischen Schießbefehl" mitgewirkt. Angenommen diesrer Begriff wäre richtig, so bleibt doch, daß mir keine individuelle Schuld nachgewiiesen werden konnte. Wenn es diesen Begriff nicht gegeben hätte, wäre das Grenzregime nicht anders gewesen. Die Ursache war bekanntlich die deutsche Spaltung., für die die Großmächte genau so verantwortlich waren wie beide deutsche Staaten. Das Kapitel Prozess ist für mich Vergangenheit. Ich habe 4 Jahre im Gefängnis gesessen. Zu der Problematik habe ich nichts Neues zu sagen. Für Interessenten kann ich auf mein Buch "Herbst 1989" verweisen. ... Ewiggestrige in der alten Bundesrepublik haben die Nürnberger Prozesse als "Siegerjustiz" bezeichnet. Mit denen möchte ich nicht einmal die Begriffe teilen. Deshalb meide ich den Begriff. Zudem: Die Niederlage der DDR bedeutet nicht zwangsläufig den Sieg der Gesellschaft in der Bundesrepulik. Nicht alles, was heute in den medien erzählt erzählt wird, ist Wahrheit. Was Sie da aufzählen, sind Märchen.Ich weiß, daß Nazis in der D Dr[new] hart bestraft wurden. Mir fällt aber gerade ein, daß vor genau 40 jahren ein herr Büttefisch das Große Bundesverdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland erhielt. Dieser Mann war in Nürnberg wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit im Zusammeenhang mit Auschwitz zu sechs Jahre Gefängnis verurteilt. 15 jahre später wurde er vom Bundespräsidenten ausgezeichnet. Das war in der DDR unmöglich. Ich bin ein politischer Mensch und bleibe es. Ich bin parteiloser Sozialist. Mir haben viele menschen geschrieben, daß sie 1989 nicht dafür auf die Straße gegangen sind, damit sie arbeitslos werden .... . Solange viele Ostdeutsche das Gefühl habrn, Menschen zweiter Klasse zu sein (Lohn, Rente, Tarife ..) solange ist die Einheit nicht vollendet. Ich habe mich für den Sozialismus so eingesetzt wie ich es konnte.ich bin nach wie vor der meinung, nicht die sozialistische Idee untergegangen ist, sondern ein bestimmtes Modell. natürlich hat der Untergang der sozialistischen gemeinschaft zunächst der sache des Sozialismus geschadet. Doch für mich bleibt die These von R. Luxemburg aktuell: Sozialismus oder Barberei. Ich bin in dieser Beziehung historischer Optimist. Es wäre wünschenswert, daß die Sozialisten gemeinsam und nicht getrennt marschieren. Mein Ziel war, die DDR als souveränen Staat zu erhalten, der sich im sozialistischen Sinne erneuert. Ich bedauere, daß es dazu im Herbst 1989 zu spät war. Am 1. November 1989 war ich bei Gorbatschow. Er hat damals vor den Bestrebungen Kohls gewarnt, Deutschland zu vereinigen. Auch Kohl hat mir zweimal am telefon versichert ( 24. Oktober 1989 und 11. November 1989), daß er nicht vor hat, die Souveränität der DDR in Frage zu stellen. heute wissen wir, daß damals allerhand hinter unserem Rücken lief. Auch die damalige sowjetische Führung hat mit der DDR gespielt. Bei allem, was geschah, es gehört zum unbestreitbaren Erbe der DDR und nicht der BRD, daß der Übergang friedlich verlief. Das läßt hoffen, daß unsere Enkel es einmal besser machen als wir. Ansonsten verweise ich auch hier auf mein Buch "Herbst 89". Es ist zu großen teilen mein Tagebuch als Staatsoberhaupt der DDR. Wie es tatsächlich zur deutschen Einheit gekommen ist und welche Absprachen es zwischen Bush (senj) und Gorbatschow gab, werden wir wohl erst erfahren, wenn die Akten der Ud S Sr[new] und der USA so zugänglich sind, wie die Akten der DDR. Internet wäre auch in der DDR nicht zu verhindern gewesen. Die DDR ist der einzige deutsche Staat, der sich an keinem Krieg beteiligt hat. kein Soldat der NVA hat jemals an kriegerischen Auseinandersetzungen mit anderen Ländern teilgenommen. Die Behauptung, die NVA wäre am Einmarsch in die CSSR beteiligt gewesen, ist gelogen. Ein Krieg gegen Jugoslawiein oder gegen den Irak wäre in der DDR undenbar gewesen. Die DDR hatte nie Angriffspläne gegen die BRD. Sie hatte Vorkehrungen für den Verteidigungsfall. Zum beispiel bei den NATO -Manövern, die jährlich von Norwegen bis zur Türkei entlang der Grenze der sozialistischen Länder stattfanden. Die Militärs informierten uns damals , daß es ihnen schwer fiel, zu unterscheiden, was ist Übung und was könnte zum Ernstfall werden. Da trügt Sie Ihre Erinnerung. Wir haben damals in den Ortschaften und an den Straßen die zurückkommenden Sowjetsoldaten begrüßt. das ist wahr. es gab auch Truppen der NVA, die in Bereitschaftsräumen auf dem territorium der DDR stationiert waren, nicht aber in der CSSR. Ein Schlußwort kann es nicht geben. Die Diskussion über unsere gemeinsame Nachchkriegsgeschichte muß weiter gehen. Bisher gibt es leider nur eine Diskussion über die DDR. Es past auch nicht in Wirklichkeit, daß der D Dr[new] die Verbrechen und der BRD alles Gute und Schöne nach 1945 zugeschrieben werden. Würden die Akten des Bundesverfassungsschutzes und des BND so auf der Straße liegen wie die Akten des Mfs würde sich manch ein Bundesbürger wundern. Ich spreche nicht im Namen der DDR - Bürger. Ich spreche für mich. Die D Dr[new] hatte 17 Millionen Einwohner. da gibt es 17 Millionen meinungen. Auch die Nommenstarße hat nicht die Wahrheit gepachtet. Mit Haß läßt sich die widewrsprüchliche deutsche nachkrieggeschichte nicht aufarbeiten. dazu ist notwendig, daß gegenseitige Achtung und Toleranz herrschen. In der D Dr[new] haben Millionen Bürger ein würdevolles Leben gelebt. Sie haben ein Anrecht darauf, daß ihre Biographien respektiert werden. " (Auszüge aus dem Chat vom 5.03.04 in )
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