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| - Der Erbauer erkannte seinen Fehler. Er hatte die Geister nach seinem Bild geschaffen, aber eines hatte er ihnen nicht gegeben, das Wichtigste überhaupt: den Funken der Göttlichkeit. Er vertrieb alle Geister aus der Goldenen Stadt ins Nichts und machte sich an seine nächste Schöpfung: das Leben. Und der Erbauer verzweifelte ein weiteres Mal, denn er hatte seinen Kindern die Macht schöpferischer Gedanken gegeben -- und im Gegenzug erfanden sie die Sünde. -- Aus Die ersten Kinder des Erbauers, von Bader, Oberverzauberer aus Ostwick, 8:12 Gesegnetes Zeitalter.
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abstract
| - Der Erbauer erkannte seinen Fehler. Er hatte die Geister nach seinem Bild geschaffen, aber eines hatte er ihnen nicht gegeben, das Wichtigste überhaupt: den Funken der Göttlichkeit. Er vertrieb alle Geister aus der Goldenen Stadt ins Nichts und machte sich an seine nächste Schöpfung: das Leben. Der Erbauer erschuf die Welt und alle Lebewesen, vom Nichts getrennt durch den Schleier. Seine neuen Kinder konnten die Welt um sie herum nicht nach ihrem Belieben formen und mussten deshalb ums berleben kämpfen. Zum Ausgleich gab der Erbauer ihnen den Funken der Göttlichkeit, eine Seele, und er betrachtete mit Wohlwollen, wie seine Schöpfungen sich entwickelten und all den Einfallsreichtum an den Tag legten, den er sich erhofft hatte. Die Geister waren neidisch auf die Lebenden und lockten sie ins Nichts, während sie schliefen. Die Geister wollten mehr über das Leben wissen, um einen Weg zu finden, die Gunst des Erbauers zurückzuerlangen. Durch die Augen der Lebenden erfuhren sie neue Konzepte: Liebe, Angst, Schmerz und Hoffnung. Die Geister gestalteten das Nichts um, auf dass es das Leben und die Konzepte widerspiegele, die sie gesehen hatten, und jeder von ihnen versuchte, so viele Träumer wie möglich in seinen Bereich zu bringen, um durch sie den Funken der Göttlichkeit zu erhaschen. Doch als die Macht der Geister wuchs, begannen einige von ihnen, die Lebenden zu verachten. Diese Geister hatten die dunkelsten Seiten der Träumer gesehen. Ihre Lande waren voller Qual und Schrecken, und sie wussten, dass es Lebende oft an Orte zieht, die jene dunklen Seiten in ihnen widerspiegeln. Die Geister stellten die Weisheit des Erbauers infrage und erklärten die Lebenden für minderwertig. Sie lernten aus der Dunkelheit, die sie erblickten, und wurden die ersten Dämonen. Zorn, Völlerei, Trägheit, Wollust, Hochmut: Diese dunklen Seiten der Seele verleihen den Dämonen ihre Macht, damit verschaffen sie sich einen Weg in die Welt der Lebenden. Die Dämonen haben den Menschen eingeredet, sich vom Erbauer abzuwenden und falsche Götter anzubeten. Ihr Ziel ist die Herrschaft über alles Leben. Sie bilden im Nichts Albtraumkönigreiche nach, in der Hoffnung, eines Tages die Mauern des Himmels selbst erstürmen zu können. Und der Erbauer verzweifelte ein weiteres Mal, denn er hatte seinen Kindern die Macht schöpferischer Gedanken gegeben -- und im Gegenzug erfanden sie die Sünde. -- Aus Die ersten Kinder des Erbauers, von Bader, Oberverzauberer aus Ostwick, 8:12 Gesegnetes Zeitalter.
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