abstract
| - Aussprache des "Dialekts" "ə" = unbetontes kurzes deutsches e wie in "Falle" [falə] oder wie im engl. "about" [əˈbaʊ̯t]) "g" = betontes sch [ʒ] wie in "Genie" oder franz. "jardin" [ʒaʁdɛ̃] Spricht einen seltsamen Dialekt, ist -davon abgesehen- ein durchaus liebeswerter, wenngleich auch spitzbübischer und spitzfindiger Spezialist für besondere, vor thumb|400pxallem heikle, sowie delikate Geheim-Aufträge, in der Grauzone der Legalität, mitnichten ein Dieb oder ähnlich anderes *lichtscheues Gesindel*, davon grenzt sich Gorg (sprich ʒorʒ) vehement ab. "Bin doch kaan Värbrächä nedd, wärklisch nedd!". Eher notgedrungen -wie im folgenden zu vernehmen- zum Traumritter Novizen geworden , ursprünglich aus Mallrowija, jetzt in Arki "stationiert". Seine seltsamen und für Auswärtige kaum auszusprechenden, noch weniger verständlichen Künstler-Namen „Ärstəmaamaabaabambbelelaa" oder auch „Aachəmmaamaabaabambbelelaa“ waren zunächst lediglich Spitznamen, weil der gute Gorgi (sprich ʒorʒi) diese Ausdrücke schon als Kind mit seinen Straßen-Spiel-Kameraden ("uff de Gass") zum Lebens-Motto erkoren hatte und es ständig zum Besten gab -und auch praktizierte!-, auch wenn er seinen Kumpels gelegentlich damit auf die Nerven ging. Schnell wurde das zum „geflügelten“ Spruch – erst bzw. auch einmal Pause machen, ausruhen, die Beine baumeln lassen – im Sinne von die Seele baumeln lassen – „nedd alləs so ärnsd nähmə“, "loggä bleibə" und ähnliches. Als Gorge dann älter wurde – ned mäer „Gorgii“, sondern „Gorg (ʒorʒ)'“ aus ihm wurde, legte er sich diese Künstlernamen zu, weil er für seine Profession (heikle sowie delikate Spezial-und Geheim-Aufträge) „Gorge Till“ schlicht zu profan fand, na ja außerdem blieb das seine Lebenseinstellung – flink und geschickt, wenn's drauf ankommt, ansonsten "loggä bleibə" (locker bleiben) und die Füße still halten, bzw. die Beine hochlegen oder eben baumeln lassen. Man kann ihn vieles nennen: Tu-Nicht-Gut, Filou, Schlawiner, „Schläächtschwätzä“, Dräggschipp“. Halodri, Weiberheld, charmantes Großmaul, („Schlappmaul“), Hasadeur, Hans-Dampf-in-allen-Gassen" (bzw Myra-Name für "Hans Dampf"), Bruder Leichtfuß und ähnliches mehr, wahrscheinlich trifft von allem etwas zu. Gorg ("ʒorʒ"') hat oft ein flottes Liedchen auf den Lippen und "is immä füä ä Spässhe zu habbe". Allerdings ist er keineswegs ein Krimineller, Dieb, Meuchelmörder oder dergleichen. Gorg (ʒorʒ) ist Linkshänder (die sollen ja alle ein bißchen verrückt, zumindest eigen sein) und wirklich seeehr flink und geschickt mit seinen Messern, „mei „Mässerʒə“ wie er sie liebevoll nennt, geworfen oder im engen Nahkampf – so nah, daß seine Gegner mit ihren -wie er meint- „plumpen“ Schwertern, Keulen, Streitkolben, Stäben, Hellebarden oder Morgensternen gar nicht an ihn herankommen, da ihnen der Platz zum Ausholen fehlt. Von diesen speziell angefertigten und extrem gut ausgewogenen Messern führter stets mindestens ein gutes Dutzend mit sich, in den Stiefelschäften, in den Armschützern, im Gürtel innen eingearbeitet, im Hut, am Leib versteckt und wo sonst noch immer - sonst fühlt er sich nackt - „Ei, isch geh' doch nedd naggisch uff die Gass“. An den Handgelenken sind jeweils 2 eingearbeitet, die mittels einer schnellen Kickbewegung herausschnellen und welche er im engen Nahkampf sehr wirkungsvoll einzusetzen weiß. Rapier und Kurzschwert gehören ebenso zu seiner Grundausstattung, die er -falls nötig und seiner Messer möglicherweise unzureichend sein sollten- dann in der Regel im Rückenhalter gekreuzt trägt, damit sie ihm seine freien Bewegungmöglichkeiten lassen. Üblicherweise trägt er einen großer Hut mit langer bunter Feder und Lederkleidung/rüstung, d.h. wenn er frei hat. Während der Arbeit auch allerlei jeweils passende Verkleidungen - geht auch mal als Frau, was bei seiner Körpergröße allerdings schwierig ist. Zu seinen speziellen Fähigkeiten gehören auch Schlösser ohne den passenden Schlüssel zu öffnen, etwaige Fallen zu finden und auch zu bauen. Besonders gut ist er auch im Schleichen, sich leise und ungesehen anpirschen gehört zu seinen Spezialitäten. Er möchte vor allem gerne schnell reich werden, um dann in Ruhe -Nomen est Omen- die Beine hoch zu legen bzw. bauneln zu lassen. Gorg ("ʒorʒ"')' kennt sich dem Vernehmen nach auch mit Kräutern aus, besonders mit giftigen, lähmenden und ähnlichen. manchmal muß man ja eventuelle Wachen schlafen legen. Bei einem Auftrag, die Treue einer einsamen Ehegattin eines deutlich älteren reichen und mächtigen Händlerfürsten in Mallrowija zu überprüfen bzw. zu testen, hatte er Mitleid mit der armen schmählich vernachlässigten Ehefrau - einer durchaus gutaussehenden, attraktiven, jedoch vereinsamten End-Dreißigerin- und meinte es wohl mal wieder mit seinem großen Herzen zu gut mit Trost-Sprenden und intensivem Treue-testen. Unglücklicherweise wurden die beiden Hübschen Inflagranti erwischt und er mußte daraufhin schnell, sehr schnell in seiner Heimat untertauchen. Sein Prinzip "Ärstemaamaabaabambelelaa", soll heißen, die Beine still halten und Gras über die Sache wachsen zu lassen, fruchtete in diesem Fall zu seinem Leidwesen recht wenig bis gar nicht. Der erboste Ehemann, Tyrann seines Hauses, schub Gorg ("ʒorʒ") alle Schuld in die Schuhe, wobei er doch -wie Gorg ("ʒorʒ"') meint- gar nichts dafür konnte, wenn das treulose Eheweib sich ihm so sehr an den Hals warf, daß er sich kaum dagegen wehren konnte. Dieser widerliche Tyrann -"Was bilded deä sisch eiʒentlisch ein"- schickte ihm doch beharrlich Schlägertrupps auf den Hals, die ihn zwar nie erwischten, aber ihm doch das Leben schwer machten. Das wurde auf die Dauer nicht nur ziemlich lästig, sondern unerträglich - nirgendwo mehr sicher, ständig auf der Hut, niemals mehr in Ruhe die Beine baumeln lassen - "Naa, wärklisch nedd - des waa nix füä unsärn Gorg ("ʒorʒ"). Seinem Ruf und seiner Profession schadete das auch, der er nun im Halbdunkel der Legalität und Verborgenen nun so gar nicht mehr nachgehen konnte. Verständlicherweise blieben auch die Aufträge aus, dafür sorgte der erboste Ehemann. Von Luft und Liebe allein, läßt sich eben schlecht leben - sein häufig knurrender Magen sprach da eine deutliche Sprache. Und ein schmählicher Dieb zu werden, kam für ihn gar nicht infrage. Er mußte also weg - aber wohin? Untertauchen, wie und wo? Sicher sollte es sein, damit er endlich mal wieder sein Motto leben konnte - "Aachemaamaabaabambbelelaa". Als er vom Traumritter-Orden in Arki hört, der Novizen rekrutiert, macht er sich ohne Zögern auf den Weg, um in der Sicherheit dort abzutauchen, bis sich die Wogen in der Heimat wieder geglättet haben würden. So schlimm wirds dort wohl kaum sein, "daß ish ned aachemaa maa Baa bambele laa kaa", dachte er bei sich und wandte sich gen "nunnäwärts" ... "Also des waa nedd so schweeä - die habbe misch da ə bissi gebrüft, solldd was leese un was uffschreibbe, mußt ə bissi mit maam Rabiä un äm Kozzschwäert rummache, aach emaa midd maa Mässerschə rumwärffe un schon war isch uffgenomme worn. Am Amend hammär rübbägemacht mit drei annern voä son Tembbl un dorffte uns ə Patronin uusweehlə. Ei isch bin eifach so in deere Hall umenandgegangge un bums hadds misch zuä Greewia hiigezooche. Wie wennse misch geruufe hedd - des waar äschendwie schon uffreʒnd - waannste waast, was isch meine duu. Es waa miä wie selbstverständlisch, misch hinzukniee un zu beede - un's waa miä äschendwie aach wärklisch ärnst - kenn isch sonst gaa nedd von miä. Da wärste ald wien Haus un lärnst aafach nedd aus. Un daadenach habb isch misch wärklisch aach e bissi schlauä und weisä gefühlt, waas aach nedd, wie des komme duut, als obb miä die Göddin uff de Detz (Kopf) gedatscht hädd, abbä ährlisch äscht guud." Nachdem er gleich bei seinem ersten Auftrag schwer verletzt wurde, die Traumritter auch keinerlei Heiler zur Unterstützung mitgegeben hatten, verschwindet er bei der nächst besten Gelegenheit. Dieses Traumritter-Novizenleben ist ihm einfach viiiel zu gefährlich ...
|