| abstract
| - „Ha“ sagte der eine und legte seine Karten freudestrahlend auf den Tisch, „Ich hab schon wieder gewonnen“. „Komm gib es zu, du schummelst doch“ erwiderte der andere nicht ganz ernst. „Wie, sollte ich in meinem Kettenhemd etwa weitere Karten verstecken? Du weißt selber, dass dies nicht möglich ist. Außerdem ist das nun das dritte Mittagessen das du mir schuldest“ sagte wieder der eine. „Ja ja, bekommst du ja auch“ murrte der andere. „Ich mach dir einen Vorschlag, ich muss noch zur Schmiede um mir ein neues Schwert zu holen, davon bezahlst du die hälfte und wir sind Quitt okay?“ meinte der eine. „Wie? Du brauchst schon wieder ein neues Schwert Toryn? Was machst du nur damit? Hattest du dir nicht erst vorgestern eines von der Schmiede gekauft?“ staunte der andere. „Nun ö ja hatte ich, aber na ja es ist schon wieder stumpf…“ erwiderte Toryn. „Ehrlich alle zwei Tage ein neues Schwert, wo soll das hinführen? Wie bekommst du eigentlich die Schwerter immer wieder Stumpf?“ „Na ja ich konnte letzte Nacht nicht schlafen und hab dann ein wenig an den Zielattrappen trainiert um müde zu werden.“ „Etwas?“ Der andere hob eine Braue und schaute Toryn fragend an. „Also bei dir kann ich mir schon vorstellen, dass du gefochten hast bis die Attrappen kaputt waren.“ „Sag es bitte nicht dem Hauptmann okay? Der ist so oder so schon böse das ich die Attrappen letztens Kaputt gemacht habe.“ „Nun auch egal lass uns zur Schmiede“.. Die beiden Gnome machten sich auf durch die Straßen Gnomeregan’s beide waren mit einer für das Gnomische Militär typischen Rüstung gekleidet und sahen so aus als wären sie erst seit ungefähr einem Jahr im Militär aufgenommen worden. Sie gingen die Straßen entlang an dessen Seiten die Händler ihre Ware anboten, es Strotze nur so von Händlern der Ingenieurskunst die haufenweise Schrauben, Muttern, Kupferrohre und sonstiges Anboten. Obsthändler priesen die Qualität ihrer Ware an, ein anderer Gnom verkaufte Kräuter und Tränke und ein anderer wiederum bot Rucksäcke aus Leder an. Durch das ganze Getümmel versuchte sich ein Karren mit Stahlbarren zu schlängeln jedoch mit wenig erfolg. Auch einige Zwerge waren unterwegs und gingen ihren Geschäften nach. Die Stadt blühte förmlich. An einem Stand machte Toryn halt. „Warte einen Moment Matorro, okay?“ „Ja, geht in Ordnung“. Matorro beobachtete Toryn wie er Zielstrebig in Richtung einer Gnomin läuft. Als sie ihn sah lächelte sie. Matorro wusste das sie ein Paar waren auch wenn Toryn versuchte es zu verbergen so war es dennoch offensichtlich. Die beiden unterhielten sich und schienen sich zu amüsieren. Nach einer Weile kam Toryn zurück. „So“ sagte er. „Und, was ist? Wie geht es der guten Lae?“ „Ach ganz gut, sie hat mich zum Essen Eingeladen, wobei, kannst du mich daran erinnern das ich heute noch zum Juwelier wollte, falls ich es vergesse?“ Ein leichtes grinsen kam über Toryn’s Gesicht. „Ja, mach ich.“ Sie verließen das Händlerviertel durch eine Seitengasse und vor ihnen sahen sie auch schon die Schmiede. Zwerge bedienten Blasebalge und ein anderer Zwerg meckerte die ganze Zeit herum, dass sie doch viel zu langsam wären. „Hallo Bael“ sagte Toryn zu dem Zwerg. „Na sie mal einer an, wenn das nicht Toryn und Matorro sind. Was treibt euch denn heute zu uns?“ erwiderte der noch vorhin meckernde Zwerg recht gut gelaunt. Matorro deutete mit dem Daumen auf Toryn „Er braucht mal wieder ein neues Schwert“ „WAS?!“ platze es ihm heraus „Toryn hab ich dir nicht vorgestern erst ein neues gegeben?“ Was machst du nur damit?“. „Also ich nun ö…“ Toryn lächelte leicht schief und verlegen „also ich nun“. „Ach lass mich Raten, die Kaserne braucht auch bald wieder neue Zielattrappen“ grinste der Zwerg. „So könnte man es sagen.“ Erwiderte Toryn. Murrend ging der Zwerg in eine Hinterkammer und nach einer weile kam er mit einem neuen Schwert wieder heraus „So das kostet aber nun mehr, damit du endlich mal lernst sorgsam mit denen umzugehen“. Toryn seufzte leicht. „Hier ist mein altes, das muss eigentlich nur wieder geschliffen werden“ Sie handelten einen Preis ab und Matorro schien gar nicht zufrieden damit zu sein die hälfte davon wegen seiner Spielschulden zu bezahlen. Als sie die Schmiede wieder verließen, hatte Toryn ein beinahe kindliches lächeln aufgelegt. Der Tag kann nicht noch schöner werden, dachte er sich… Einige Stunden später, Toryn schätze das es um die Mittagszeit war, trafen sie sich in der Kaserne um die Wacheinteilungen zu besprechen als plötzlich ein Beben die ganze Halle zum erschüttern brach. „Was ist los?“ die jungen Rekruten schauten sich halb verängstig um. Wieder bebte es. Toryn grinste zu Matorro „Da hat wohl ein Ingenieur misst gebaut“ beide lachten leise. Nach einem erneuten beben ertönten die Alarmglocken. Alle wussten was zu tun war und die meisten vermuteten es wäre nur eine Übung. So schnell es ging setzten sie ihren Notfallrucksack auf, griffen nach ihren Waffen und rannten auf den Hof, wo sich die anderen Soldaten und Rekruten trafen. Einige Hauptmänner und ein General erwarteten sie. „Achtung Soldaten!“ Donnerte der eine Hauptmann über sie hinweg nachdem sie sich in Reih und Glied aufgestellt hatten. „Troggs sind in die Stadt eingedrungen, die einzelnen Divisionen werden verschiedene Bereiche übernehmen, welche diese dann von euch besetzt und gesichert werden!“ schalte es. Unmut machte sich in den Gesichtern der neuen breit, die noch nicht lange im Dienst waren. Nach dem der Hauptmann noch das eine oder andere ihnen über die Troggs eingetrichtert hatte, hatten die einzelnen Feldwebel ihre Divisionen eingeteilt und zum Abmarsch bereit gemacht. Jede Division zählte an die fünfzig Gnome... „Wo sind den nun diese Troggs?“ murrte Toryn zu Matorro als ihre Division durch das bereits Evakuierte Magierviertel marschierte. Dort war es düster, anscheinend war durch den Angriff der Troggs der Strom ausgefallen in diesem Bereich oder irgendein Kabel war mal wieder unzureichend befestigt worden. Mit kleinen Laternen in der einen und einem Schwert in der anderen Hand, durchsuchten sie das gesamte Viertel ab. Die Suche schien Erfolglos und machte Toryn’s aussichten auf einen Kampf zunichte… Der Feldwebel meinte, das sie nun weiter in Richtung der Tüftlerhalle gehen würden. Dort sah es anders aus als im Magierviertel, überall lag Dreck und Trümmer und es schien der Ursprung des Einbruchs sein. Der Boden war mit einem leichten Bodennebel bedeckt und wäre für einen Menschen kein Hindernis gewesen, einem Gnom jedoch verdeckte er ihm die Sicht und man konnte nur wenige Meter weit sehen. Ein Soldat neben ihm stolperte über irgendwas konnte sich aber gerade noch fangen. Toryn hielt die Laterne in den Nebel um zu sehen was es war… Ein Gnom mit abgetrenntem Arm lag auf den Boden, sein Gesicht zu einer Fratze verzogen welche nur der Tod hinterlassen kann. Der Feldwebel begutachtete die Leiche, während alle anderen den Boden absuchten. Überall lagen tote Gnome blutverschmiert, Unbehagen machte sich breit. Der Feldwebel ließ alle zu sich kommen und flüsterte „Die Troggs müssen hier ganz in der nähe sein, also macht euch bereit auf einen Angriff“. Wie auf ein Stichwort drang plötzlich ein halbes Dutzend Troggs aus dem Nebel hervor und Attackierte den Trupp. Die Gnome machten kurzen Prozess mit ihnen, da sie den Vorteil der Überzahl hatten. Etwas weiter entfernt konnte man hören das Stahl aufeinander traf, es kam aus dem Händlerviertel, eiligst machten sie sich auf den Weg dahin, um noch zu helfen. Es war eine andere Division die sich gegen eine übermacht aus Troggs zu erwähren versuchte. Hunderte Troggs drangen an die Verteidigungslinien. Sie waren ungefähr doppelt so groß wie ein Gnom und mit riesigen Keulen bewaffnet. Kampfesmutig stürmte die Division den Troggs entgegen, um ihren Kameraden zu helfen. Matorro erledigte einen mit einem Wurfmesser und wollte schnell noch ein weiteres werfen, doch ein Trogg kam ihm zuvor. Toryn hatte seine Laterne schon weggeworfen und mit seinem Schild ausgetauscht. Ein blutrünstiger Trogg kam ihn entgegen und schwang seine riesige Keule tödlich in seine Richtung. Rasch wich er dem fallenden Tod aus und konterte mit einem Streich in Richtung der Beine des Ungetüms. Der Trogg parierte den Hieb mit seiner Keule und schlug mit seiner Faust zu. Toryn konnte gerade noch das Schild hochreißen um den Schlag nicht abzubekommen. Der hieb erschütterte ihn sehr, jedoch versetzte der mit einem Stachel versehendem Schild, dem Trogg einige Wunden zu, welche ihn ablenkten. Mit einem Ausfallhieb mit dem Schwert in Richtung des Herzens, beendete Toryn das leben des Troggs. Doch ein weiterer füllte die Lücke rasch aus. Es war ein Manöver aus Ducken und Springen nötig um der Keule zu entgehen doch bei seinem letzten Hieb hatte der Trogg sich zu weit vorgebeugt und bot ihm eine Blöße an. Rasch und behände stieß Toryn nach dem Bein des Troggs und durchtrennte es fast. Der Trogg fiel und wurde von einem anderen Gnom in Stücke zerrissen. Immer mehr Troggs drangen in die Halle ein und es schien so als würden es die gnomischen Verteidigungskräfte nicht schaffen, sich einer solchen übermacht zu erwehren. Matorro betrachtete kurz sein Werk als vor ihm ein Trogg mit geöffneten Bauch zu Boden fiel. Zwei weitere füllten die Lücke und drangen auf ihn ein. Neben ihm fiel ein Gnom mit zerschmettertem Schädel zu Boden, doch weitere Gnome rückten vor um den gefallenen Kameraden auszugleichen. Mit einer schweren Streitaxt pflügte Matorro sich durch die beiden Feinde die dachten leichtes Spiel mit ihm zu haben… Toryn musste mit ansehen wie immer mehr Kameraden fielen, im Kampf gegen die Troggs. Immer und immer wieder wenn ein Trogg starb, füllten mehrere dessen Lücke und es schien immer aussichtsloser. Die Halle erschütterte immer wieder und wieder von einem Beben, dessen Ursprung rätselhaft war. Etwas entfernt sah Toryn zwei gnomische Sprengmeister die anfingen Ladungen zu postieren ein weiter Gnom verteidigte sie vor Troggs. Ein schneller Streich nach vorne und ein weiterer Feind fiel vor ihm nieder, das Schild schlug er in den anderen Feind und der Stachel daran schlitzte ihn auf, es entwickelte sich immer mehr zu einem Gemetzel, jedoch nicht positiv für die Gnome. Dann krachte es plötzlich von dort wo die Sprengmeister vorhin noch waren und ließ viele Troggs kurz inne halten und in die Richtung blicken. Eine gewaltige Explosion ließ das Schlachtfeld erbeben und fegte Gnome wie Troggs gleichermaßen weg. Dann rieselte Staub von der Decke und es schien, dass sie auch jeden Moment einstürzen würde. Ein fallender Felsbrocken erschlug einen Trogg, der gerade noch Matorro bedrängt hatte. Mit einem Hieb seiner Axt spaltete er einem anderen den Schädel, auf das Blut und Gehirnstücke seine Rüstung besudelten. Dann erschallte vom Feldwebel der Aufruf zum Rückzug. Eher Panisch als alles andere machten sich die Gnome daran ihre derzeitigen Gegner zu fällen und sich dann zurückzuziehen… Toryn hatte den Befehl ebenfalls gehört und war schon in Richtung der Tore unterwegs, doch dann übersah er einen Trogg, der sich von Rechts näherte und seine Keule schwang, sie traf ihn schwer am Kopf und er wurde einige Schritte zurück geschleudert. Blut floss über sein Gesicht, doch es schien nur eine Platzwunde zu sein. Benommen versuchte er sich aufzurichten, doch um ihn drehte sich alles. Eine verschwommene Gestalt machte sich auf den Weg zu ihn, alles schien in Zeitlupe zu geschehen, er versuchte sein Schild aufzuheben um einen Keulenhieb zu Blocken, doch durch den Aufprall ging es ihm aus der Hand. Dann war ein Gnom neben ihn, mit einer Pieke zur Stelle und spießte den Trogg förmlich auf. Die eine Hand über die Wunde am Kopf und mit der anderen das Schwert haltend Machte er sich auf zum Rückzug… Alle Gnome schienen hindurch zu sein und nun erfolgte eine weitere, weitaus heftigere Explosion, sodass die Decke einstürzte und viele Troggs unter sich begrub, Felsen blockierten den Durchgang zu diesem Abschnitt und die Gefahr schien für den Moment vorüber zu sein. Ein Sanitäter Verband Toryn’s Wunde am Kopf, noch immer hatte er den metallischen Geschmack von Blut im Mund als Matorro ihn rief... Matorro hatte eine Laterne in der Hand und kniete über etwas auf dem Boden, Toryn konnte es erst nicht erkennen, doch als er näher kam sah er, dass es sich um eine Gnomin handelte. Sie lag reglos da und plötzlich erkannte er wer es war, es war Lae. Toryn schubste Matorro halb zur Seite und hatte seine Schmerzen völlig vergessen. Er kniete vor ihr und schaute sie an, es gab keinen Zweifel das sie tot war, doch er flüsterte ihr zu als hoffte er das sie ihn hören würde. Er versuchte so gut es ging seine Tränen zurück zu halten, doch immer mehr und mehr kochte es in ihm hoch, er wollte sie doch heute überraschen, er hatte doch extra beim Juwelier sein halben Besitz gelassen nur für sie.Toryn nahm sie bei den Schultern und fing an sie zu Schütteln „Wach auf Lae, Wach doch auf!“ sagte er, nicht sehen wollend, dass sie tot war. Mehr aus Verzweiflung als in der Hoffnung schüttelte er sie und Matorro legte ihm eine Hand auf die Schulter „Es tut mir leid." Toryn legte den reglosen Körper sanft zu Boden und fing an zu stammeln… Langsam aber sicher machte sich ein merkwürdiger Gestank in dem Abschnitt breit, überall roch es merkwürdig und seltsam nach Schmieröl und anderem. Der eine Feldwebel meinte, dass wohl die Druckventile geöffnet wurden um die Troggs zu bekämpfen. Die gesamte Division machte Abmarsch in Richtung der Kaserne, um Bericht zu erstatten. Bei der Kaserne roch es nicht anders und der General hatte den Verdacht vom Feldwebel bestätigt und meinte es wäre die einzige Möglichkeit. Grüne Dampfschwaden Sammelten sich bereits an der Decke. Das Lazarett war prall voll, überall lagen Verwundete und Ärzte liefen von Bett zu Bett, um alle zu versorgen. Es waren grausame Anblicke, ein Gnom lag da, mit nur noch einem Stumpf als Arm, ein andere dessen Bauch halb geöffnet war und wie durch ein Wunder es noch bis zum Lazarett überlebt hatte, ein weiterer mit blutverkrustetem Gesicht der sich selbst einen Verband um den Arm anzulegen versuchte.. Toryn schien abwesend als Matorro ihn betrachtete, dann fing Matorro an kränklich zu husten. „Was ist? Hast du dich erkältet?“ „Ö nein, mir geht’s gut.“ Toryn mustere ihn aufmerksam schien aber nichts zu entdecken. „Jetzt wo wir die Druckventile geöffnet haben ist es wohl nur eine Frage der Zeit bis diese elenden Troggs tot sind.“ Meinte er. Matorro nickte ihm nur zu und unterdrückte ein husten... Es war der schlimmste Tag in Toryn’s leben… Der nächste Tag brach an, kaum einer hatte ein Auge zugemacht und über die gesamte Einheit lag ein Kränkliches husten. Viele dachten es lag an dem Ausströmenden Gas, worauf andere behaupteten, das man dagegen Immun sei, doch viele Beweise sprachen dagegen. Matorro’s haut war leicht grün und er sah ebenfalls Kränklich aus, Toryn betrachtete ihn und vergewisserte sich ob ihm wirklich nichts Fehle, worauf er nur ein „Nein“ als Antwort bekam. Niemand wusste genau wo ihre Familien jetzt waren und ob sie überhaupt noch lebten. Man wusste auch nicht ob die Troggs nun dem Gas erliegen oder nicht. Am späten Nachmittag ließ der Feldwebel alle zusammen kommen „Wir gehen nach Ironforge“ verkündete er. In den Reihen der Soldaten kam Gemurmel hervor.Auch der Feldwebel sah nicht mehr so gesund wie am Vortag aus, sein Gesicht hatte grüne Flecken und auch er musste des Öfteren stark husten… Hustend erreichten sie alle den Ausgang von Gnomeregan, viele erlagen der seltsamen Krankheit und viele waren überzeugt das es sich dabei um das freigesetzte Gas handelte. Unter den Toten war auch Matorro… Von einer stolzen Gnomenarmee erreichten nur noch wenige die Tore von Ironforge, darunter auch Toryn Eisenschild… Kategorie:Spielergeschichten
|
![[RDF Data]](/fct/images/sw-rdf-blue.png)