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UnNews:Usain Bolt: Jamaika-Koalition? - Da bin ich dabei!
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Berlin (Deutschland), 21.08.2009: Nachdem sich die meisten Bundesbürger schon darauf eingestellt hatten, künftig von einem gewissen Horst Schlämmer regiert zu werden, kommt wenige Wochen vor der Bundestagswahl nochmal Bewegung in die politische Szene. Usain Bolt, der jamaikanische Raketenmann, der gestern wieder demonstrierte, wie schnell ein Mensch laufen kann, wenn Dopingfahnder hinter ihm her sind, hat nun unmittelbar nach seinem Sieg über 200 Meter völlig überraschend ebenfalls seine Ambitionen auf das höchste deutsche Amt angemeldet. UnNews war, wie immer bei solchen Großveranstaltungen, live dabei und hatte direkt nach dem Lauf die Gelegenheit, mit Usain Bolt ein Gespräch zu führen.
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Berlin (Deutschland), 21.08.2009: Nachdem sich die meisten Bundesbürger schon darauf eingestellt hatten, künftig von einem gewissen Horst Schlämmer regiert zu werden, kommt wenige Wochen vor der Bundestagswahl nochmal Bewegung in die politische Szene. Usain Bolt, der jamaikanische Raketenmann, der gestern wieder demonstrierte, wie schnell ein Mensch laufen kann, wenn Dopingfahnder hinter ihm her sind, hat nun unmittelbar nach seinem Sieg über 200 Meter völlig überraschend ebenfalls seine Ambitionen auf das höchste deutsche Amt angemeldet. UnNews war, wie immer bei solchen Großveranstaltungen, live dabei und hatte direkt nach dem Lauf die Gelegenheit, mit Usain Bolt ein Gespräch zu führen. UnNews: Herr Bolt, zunächst mal herzlichen Glückwunsch zu Ihrem Sieg und zu Ihrem neuen Weltrekord. Sie haben sich damit bestimmt einen großen Traum erfüllt. Usain Bolt: Ja, auf jeden Fall. Die Zeit von 19,19 Sekunden ist ja auch wirklich klasse. Die diesjährige Saison ist nun weitgehend beendet und man wird sehen, was das nächste Jahr bringt. UnNews: Ihr Trainer möchte Sie ja auf die 400 Meter umstellen, damit da künftig auch die Rekorde purzeln. Usain Bolt: Stimmt schon. Aber ich glaube, diese Stecke ist nichts für mich. Ist viel zu anstrengend. UnNews: Wie soll es dann nächstes Jahr weitergehen? Was könnte Sie denn sportlich noch reizen? Usain Bolt: Gute Frage. Aber vielleicht mach ich ja künftig auch was völlig anderes. Das Schicksal wollte es, dass ich kürzlich hier in Berlin an einem Kiosk eine Zeitung gekauft habe. Es stand nicht viel Aufregendes drin, außer einer ganz bestimmten Sache. UnNews: Und die wäre? Usain Bolt: Es stand dort, dass demnächst hier in Deutschland Wahlen stattfinden und es im Anschluss daran eventuell zu einer Jamaika-Koalition kommen könnte. Jamaika ist meine Heimat und Sie können sich vorstellen, wie mich diese Meldung elektrisiert hat. UnNews: Na, ja. Diese Art von Koalition ist zwar immer wieder mal im Gespräch, aber so richtig will sie letztendlich doch niemand. Usain Bolt: Können Sie das verstehen? Jamaika ist eine wunderschöne Insel. Da haben die Deutschen offensichtlich gar keine rechte Ahnung davon. Auf jeden Fall hab ich mir gesagt: Usain, du bist Repräsentant deines Heimatlandes und da bist du jetzt schon gleich wieder als Nächstes gefordert. Allerdings auf einem ganz anderen Gebiet... UnNews: Wie meinen Sie das? Usain Bolt: Könnte mir gut vorstellen, ein wenig hier in der Politik mitzumischen. In der gleichen Zeitung hab ich auch ein Foto von so nem komischen Typ gesehen, der jetzt angeblich Kanzler werden soll. Toupet, diese eigenartigen Zähne, abgewetzte Klamotten, was will Deutschalnd mit so einem Kerl? UnNews: Keine Ahnung. Usain Bolt: Ihr hattet doch mal so eine Dame, etwa Mitte 50, etwas rundliche Figur... Also die 100 Meter läuft sie bestimmt nicht unter 20 Sekunden. Aber was solls. Wo ist die denn eigentlich abgeblieben? UnNews: Ach, Sie meinen unsere gute, alte Angie. Die gibts schon noch, aber sie spielt einfach viel lieber Außenministerin. Da kommt sie ein wenig in der Welt rum und braucht sich die ganze Misere hier nicht Tag für Tag anzusehen. Momentan soll sie sich irgendwo zwischen Moskau und den Philippinen aufhalten. Ob sie bis zur Wahl zurück ist, ist mehr als ungewiss. Usain Bolt: Sehen Sie, darum denke ich, Deutschland braucht neue Impulse und jemand, der sich mal so richtig reinhängt. UnNews: Welche Ideen würden Sie denn mitbringen? Usain Bolt: Also ich denke, die Leute hier müßten einfach viel lockerer werden. Liegt wahrscheinlich am Klima. Man hört ja immer wieder von dieser Erderwärmung. Da bin ich auf jeden Fall dafür. Bei uns in Jamaika ist es zwar eigentlich schon warm genug, aber in Deutschland würden ein paar Grad mehr wirklich guttun. Dann gäbe es Reaggie-Musik auf allen Plätzen bis zum frühen Morgen. Ein ganz neues Lebensgefühl würde entstehen. UnNews: Würde bestimmt gut ankommen. Welche Möglichkeiten sehen Sie noch, um die Leute anzusprechen? Usain Bolt: Dieser seltsame Typ, von dem ich vorhin sprach, verspricht den Leuten offensichtlich das Blaue vom Himmel. Und kommt damit an. Somit kann man wohl davon ausgehen, daß die Wählerschaft sehr gutgläubig ist. Ich möchte wetten, wenn ich prophezeie, deutsche Astronauten landen in wenigen Jahren auf dem Mars, oder wenn ich sage, ich senke die Steuern und reduziere mit diesem fiskalischen Trick auch gleichzeitig die Staatsverschuldung, glaubt man mir das aufs Wort. Wenn ich dann noch hingehe und verspreche, im Handumdrehen vier Millionen neue Arbeitsplätze zu schaffen, bin ich auf der politischen Bühne genauso unschlagbar wie auf der Tartanbahn. UnNews: Die Arbeitslosen sind sicherlich ein wichtiger Ansatzpunkt. Aber hat das mit diesen vier Millionen neuen Arbeitsplätzen nicht neulich schon jemand ganz anderer gesagt? Usain Bolt: Was andere tun oder sagen ist mir völlig egal. Beim Sprinten schau ich ja auch nicht nach links oder rechts. Einfach Augen zu und durch. Egal wie... UnNews: Ja, genau das kennen wir hier seit sehr sehr vielen Jahren. Herr Bolt, es scheint, als hätten sie in der kurzen Zeit Ihrer Anwesenheit hier die tragenden Prinzipien deutscher Politik schon weitestgehend verstanden. Wir denken, Ihre Chancen auf einen Wahlerfolg sind somit recht gut. Das Redaktionsteam drückt Ihnen auf jeden Fall die Daumen.