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Aegwynn und die Drachenjagd
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Während politische Beziehungen und Rivalitäten unter den sieben Menschennationen wuchsen und schwanden, ließ die Reihe der Wächter in ihren Anstrengungen zum Schutz gegen das Chaos niemals nach. Im Lauf der Jahre gab es viele dieser Wächter, doch nur einer erhielt jeweils die Macht von Tirisfal. Eine der letzten Wächterinnen jener Zeit tat sich als besonders mächtige Kriegerin gegen die Schatten hervor.
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Während politische Beziehungen und Rivalitäten unter den sieben Menschennationen wuchsen und schwanden, ließ die Reihe der Wächter in ihren Anstrengungen zum Schutz gegen das Chaos niemals nach. Im Lauf der Jahre gab es viele dieser Wächter, doch nur einer erhielt jeweils die Macht von Tirisfal. Eine der letzten Wächterinnen jener Zeit tat sich als besonders mächtige Kriegerin gegen die Schatten hervor. Aegwynn, ein ehrgeiziges Menschenmädchen, errang die Approbation des Ordens und erhielt den Mantel der Wächterschaft. Aegwynn hetzte Dämonen, wo immer sie ihnen begegnete, und löschte sie aus, stellte aber oft die Autorität des von Männern dominierten Rates von Tirisfal in Frage. Sie glaubte, dass die alten Elfen und älteren Menschen, die den Rat bildeten, zu sehr in ihren Denkweisen erstarrt und nicht weitsichtig genug wären, den Konflikt mit dem Chaos endgültig zu beenden. Sie war der endlosen Diskussionen und Debatten überdrüssig und wollte ihren Herren und Mitstreiter mit jeder Faser ihres Körpers von ihrer eigenen Tüchtigkeit überzeugen, daher schätzte sie in entscheidenden Situationen Tapferkeit manchmal höher ein als Weisheit. Je besser sie die kosmische Macht von Tirisfal meisterte, desto deutlicher wurde sich Aegwynn einer Anzahl mächtiger Dämonen bewusst, die den eisigen Kontinent Nordrend heimsuchten. Aegwynn zog in den fernen Norden und verfolgte die Dämonen bis in die Berge. Dort fand sie heraus, dass die Dämonen einen der letzten noch existierenden Drachenschwärme jagten und den alten Kreaturen die ihnen innewohnende Magie aussaugten. Die mächtigen Großdrachen, die vor den expansionistischen Gesellschaften der Sterblichen geflohen waren, übertrafen die dunkle Magie der Legion nicht an Stärke. Aegwynn griff die Dämonen an und machte ihnen mit Hilfe der edlen Großdrachen den Garaus. Doch als der letzte Dämon von der Welt verbannt wurde, brach im Norden ein gewaltiger Sturm aus. Eine riesenhafte finstere Fratze erschien am Himmel über Nordend. Sargeras, der Dämonenkönig und Lord der Brennenden Legion, erschien vor Aegwynn und loderte vor höllischer Energie. Er ließ die junge Wächterin wissen, dass die Zeit von Tirisfal zur Neige ginge und die ganze Welt sich bald der Macht der Legion beugen müsse. Die stolze Aegwynn fühlte sich dem drohenden Gott gewachsen und entfesselte ihre Macht gegen Sargeras' Avatar. Es fiel Aegwynn auffällig leicht, den Dämonenlord mit ihren Kräften anzugreifen und seine materielle Hülle zu töten. Da Aegwynn befürchtete, Sargeras' Geist könnte noch verweilen, schloss sie die zerschundene Hülle seines Körpers in einer der alten Hallen von Kalimdor ein, die nach der Zerstörung des Brunnens der Ewigkeit auf den Meeresgrund gesunken war. Aegwynn sollte nie erfahren, dass sie genau nach Sargeras' Plänen gehandelt hatte. Unwissentlich hatte sie das Schicksal der Welt der Sterblichen besiegelt, denn als sein Leib starb, hatte Sargeras seinen Geist in Aegwynns geschwächten Körper transferiert. Sargeras hauste viele Jahre in den dunkelsten Winkeln ihrer Seele, ohne dass die junge Wächterin auch nur die geringste Ahnung davon hatte.