"Ich hatte da diesen einen Freund. Sein Name war Ethniel. Ich wusste nicht viel \u00FCber Ethniel, er sprach fast nie \u00FCber sich. Wie dem auch sei. Vater und Mutter mochten Ethniel nicht wirklich, sagen wir mal so, sie mochten ihn gar nicht, immer als ich von ihm sprach, versuchten sie ihn mir auszureden. Ich glaube ich fing an Ethniel zu lieben. Ethniel war immer f\u00FCr mich da. Wie lange kannte ich ihn schon? Ich glaube seit ich acht Jahre alt bin. Menschen sind b\u00F6se, ich schlie\u00DFe mich Ethniel mit dieser Meinung an. Mama und Papa haben mir verboten mit Ethniel zu reden, mich mit ihm zu treffen, alles. Meine Freundinnen \u2026 zeigten mir den Vogel als ich von Ethniel sprach. Nach und nach verlor ich alle einzelnen. Nur Ethniel blieb. Ich glaube Ethniel ist meine erste Liebe. Ich liebe ihn wirklich. Heute war er wieder da als alle anderen mich beschimpft hatten, nur weil ich Ethniel mochte, wieso konnte keiner Ethniel leiden? Er war doch perfekt. Ah Ethniel \u2026 Eines Tages meinte Ethniel, er w\u00FCrde mich auch lieben aber es w\u00E4re kompliziert. Ich fragte ihn besorgt \u201EEthniel, was genau?\u201C Ethniel sah mich schweren Herzens an. Ich w\u00FCrde alles f\u00FCr uns tun. Alles, das versicherte ich Ethniel. Ich weinte schrecklich als Mama mich zu einen Psychiater schickte. Ich schrie und strampelte als mehrere M\u00E4nner in mein Zimmer st\u00FCrmten und mich mitnahmen.Ich sa\u00DF also alleine in einem dunklen Raum, von oben beleuchteten nur zwei Lampen sp\u00E4rlich den Raum. Einsam. Ohne Ethniel. Ich fange an wieder zu weinen. \u201EEthniel\u201C, wimmere ich. \u201EEthniel?\u201C Ich schlucke meine Tr\u00E4nen herunter. \u201ESeit wann ... kennst du den Ethniel?\u201C Der Typ sah mich geduldig an und hielt ein Klemmbrett in seiner Hand, links neben ihm stand ein ziemlich kr\u00E4ftig aussehender Mann der mich keine Sekunde aus den Augen lies. \u201EIch will Ethniel sehen\u201C, murmelte ich. \u201EWenn du mir die Fragen beantwortest, darfst du Ethniel sehen\u201C Ich sah den Typen im wei\u00DFen Kittel mit gro\u00DFen Augen an \u201EIch darf Ethniel sehen?\u201C Er nickte und schrieb schnell etwas auf sein Klemmbrett. \u201EIch kenne Ethniel, seit ich acht bin, ich und Ethniel kennen uns also schon f\u00FCnf Jahre lang\u201C vertr\u00E4umt zeichne ich etwas auf dem abgenutzten Holztisch mit meinen Fingern. \u201EWoher kennst du Ethniel?\u201C Ich kicherte als ich daran zur\u00FCck dachte \u201EDer Lehrer meinte, er w\u00E4re zufrieden mit mir und lie\u00DF mich allein im Klassenzimmer liegen, dann kam Ethniel und half mir, er war immer so hilfsbereit\u201C Er notierte wieder was auf seinem Klemmbrett. \u201EWas hast du gut gemacht?\u201C Ich sah ihn verdutzt an \u201EIch wei\u00DF es nicht mehr genau, er zog mich aus und ich sp\u00FCrte pl\u00F6tzlich etwas in meinem K\u00F6rper \u2026 es war komisch, ich kann mich nur danach an Ethniel und meine Begegnung erinnern\u201C Er nickte und notierte wieder etwas. - \u201EFrau Nives?\u201C Ich reichte ihr meine Hand, als ich sie nicken sah. \u201EGut dass sie hier sind, ihr Verlust tut mir schrecklich leid, sowas\u2026\u201C Ich beendete meinen Satz sofort, als ich sah das sie mit den Tr\u00E4nen k\u00E4mpfte. Die Frau brauchte also keinen minderwertigen Trost von mir, den ich sowieso jedem zweiten hier auftischte. \u201EIch m\u00F6chte nur wissen warum\u201C Sie sah von ihrem Taschentuch auf. Sie hatte eine ziemliche \u00C4hnlichkeit mit ihrer Tochter. \u201ENun ja, wir sind zu dem Entschluss gekommen, dass ihre Tochter wohl eine psychische St\u00F6rung durch eine Vergewaltigung erlitten hat.\u201C Die letzten Worte sprach ich ziemlich langsam aus um die Reaktion von Frau Nives zu sehen. Sie riss ihre Augen auf und sah mich mit starren Augen an \u201EWas? \u201C\u201ENun ja, ihr Lehrer aus der Grundschule hat sich m\u00F6glicherweise an ihr vergangen, nun gut wir sind uns ziemlich sicher, seinen Akten zu urteilen w\u00E4re das sehr wahrscheinlich.\u201C Sie fing an zu weinen. \u201EEthniel kennt sie also, seit sie acht ist?\u201C \u201EWir dachten, es w\u00E4re ein einfacher Fantasiefreund, Kinder haben doch st\u00E4ndig sowas, ich meine sie war erst acht und dann \u2026 dann wurde es immer schlimmer, sie verlor ihre Freunde und meinte, dass Ethniel ihr einziger w\u00E4re und wir dachten, wenn wir ihr sagen das sie ihn nicht mehr sehen darf, h\u00F6rt es endlich auf aber es wurde doch nur schlimmer\u201C, sie schniefte in ihr Taschentuch, \u201Eund eines Tages meinte sie\u2026 sie w\u00FCrde ihn lieben und alle anderen Menschen w\u00E4ren einfach nur grausam und wir wurden sauer, gut, mein Mann hatte \u00FCberreagiert\u201C Sie stockte kurz und richtete sich dann auf \u201EEr hatte ihr eine Backpfeife gegeben und dann ist sie weggerannt in ihr Zimmer, wir wollten mit ihr reden aber sie h\u00F6rte uns nicht zu und meinte wir w\u00E4ren genauso wie alle anderen Menschen, nur Ethniel w\u00E4re anders und dann am Abend\u2026 i-ich wurde durch den Schrei aufgeweckt und sah meinen Mann\u2026 im Bett liegen, Blut quoll aus seinem K-Kopf und ich sah meine Tochter\u2026 die\u2026 die einfach da stand, ich dachte ich w\u00E4re im falschen Film, es war grauenhaft\u2026 verstehen sie mich? Wie kann\u2026 Wie kann man sowas nur seinem Vater antun \u2026\u201C \u201EIhre Tochter meinte, Ethniel hatte ihr dazu geraten\u201C Kategorie:Artikel ohne Bilder Kategorie:Mittellang Kategorie:Geisteskrankheit Kategorie:Mord"@de . . . . "Er war doch perfekt"@de . "Ich hatte da diesen einen Freund. Sein Name war Ethniel. Ich wusste nicht viel \u00FCber Ethniel, er sprach fast nie \u00FCber sich. Wie dem auch sei. Vater und Mutter mochten Ethniel nicht wirklich, sagen wir mal so, sie mochten ihn gar nicht, immer als ich von ihm sprach, versuchten sie ihn mir auszureden. Ich glaube ich fing an Ethniel zu lieben. Ethniel war immer f\u00FCr mich da. Wie lange kannte ich ihn schon? Ich glaube seit ich acht Jahre alt bin. - \u201EIhre Tochter meinte, Ethniel hatte ihr dazu geraten\u201C Kategorie:Artikel ohne Bilder Kategorie:Mittellang Kategorie:Geisteskrankheit Kategorie:Mord"@de . .