. "Seelenj\u00E4ger"@de . . "Leise kratzt es an meiner T\u00FCr. Meine H\u00E4nde zittern und mein Atem bebt. Hastig werfe ich einen Blick auf mein Handy. 23:59 Uhr. Das Japsen vor meiner T\u00FCr wird immer lauter. Es ist wieder soweit: 00:00 Uhr, Geisterstunde. Ich h\u00F6re, wie der alte Glockenturm zu l\u00E4uten beginnt. Damals, als ich noch jung war, hat er mir den Schulschluss verk\u00FCndet und somit Freiheit, so etwas, was man als kleiner, unwissender Junge als Freizeit gekannt hat. Heutzutage w\u00FCrden mir ein paar Stunden ohne Verfolgungen und Hetzjagten durch die ganze Stadt als Freizeit gen\u00FCgen. Das Mondlicht scheint durch die matte Fensterscheibe. Ein Wolf heult den Mond an und ich sp\u00FCre f\u00F6rmlich, wie seine Krallen nach meinem Blut lechzen. Ich bin ein Verdammter. Einer, der von allen verabscheut und Seelenj\u00E4gern, dunklen Wesen der Rechtschaffenheit, gejagt wird. Jede Menschenseele w\u00FCnscht sich meinen Tod. Aber ich bin der, der ich bin und ich bin stolz, dies sagen zu d\u00FCrfen. F\u00FCr ein paar Sekunden war ich vor der lauernden Gefahr abgelenkt und ich roch, dass mein brauner Mantel nach Kiefernholz und frischem Regen duftet. Langsam streiche ich \u00FCber die wenigen Falten um sie zu gl\u00E4tten, auch wenn ich wei\u00DF, dass es das letzte sein k\u00F6nnte was ich tue. K\u00FChle Nachtluft l\u00E4sst den Vorhang auf wehen und meine Nickelbrille beschlagen. Wieder ert\u00F6nt das Kratzen, diesmal energischer als zuvor. Ein Schauer l\u00E4uft mir \u00FCber den R\u00FCcken. Behutsam wiege ich ein kleines Buch in meinen H\u00E4nden. Es ist in einem Lederband geh\u00FCllt. Auf Seite 32 ist die obere Ecke umgeknickt. Ich schlage sie auf: Erneut blicke ich auf mein Handy. 00:03 Uhr. Ein markersch\u00FCtterndes Fauchen. Meine Lippen sind trocken und meine H\u00E4nde eiskalt. Ich h\u00F6re, wie zwei weitere Seelenj\u00E4ger auf die morsche Holzt\u00FCr einschlagen. Gleich ist es so weit. Sie werden mich umbringen. Aber soweit werde ich es nicht kommen lassen! Pl\u00F6tzlich zerbirst die T\u00FCr und Sp\u00E4ne bedecken den Dielenboden. Speichel tropft aus den M\u00E4ulern der Bestien. Der warme Dampf meines Atems steigt in kleinen W\u00F6lkchen zur Decke des Zimmers auf. Ihre hellblauen, leeren Aug\u00E4pfel scheinen mich anzublitzen. Einer von ihnen fletscht seine messerscharfen Rei\u00DFz\u00E4hne. Blut tropft zu Boden. Entschlossen stehe ich aus dem Schneidersitz auf und ziehe ein gro\u00DFes Jagdmesser hervor. Nicht mit mir, Seelenj\u00E4ger!, denke ich, Ich werde nicht durch Euch sterben. Ich lege das Messer langsam an meinen Hals an und schlitze mir die Kehle auf. Das Blut rinnt zu Boden. F\u00FCr ein paar Sekunden sp\u00FCre ich, wie Sie angehetzt kommen und meine Blutlache gen\u00FCsslich ausschlecken. Es ist vorbei, meine letzte Stunde hat geschlagen... Kategorie:Kreaturen Kategorie:Artikel ohne Bilder Kategorie:Mittellang Kategorie:Schockierendes Ende"@de . . "Leise kratzt es an meiner T\u00FCr. Meine H\u00E4nde zittern und mein Atem bebt. Hastig werfe ich einen Blick auf mein Handy. 23:59 Uhr. Das Japsen vor meiner T\u00FCr wird immer lauter. Es ist wieder soweit: 00:00 Uhr, Geisterstunde. Ich h\u00F6re, wie der alte Glockenturm zu l\u00E4uten beginnt. Damals, als ich noch jung war, hat er mir den Schulschluss verk\u00FCndet und somit Freiheit, so etwas, was man als kleiner, unwissender Junge als Freizeit gekannt hat. Heutzutage w\u00FCrden mir ein paar Stunden ohne Verfolgungen und Hetzjagten durch die ganze Stadt als Freizeit gen\u00FCgen. Das Mondlicht scheint durch die matte Fensterscheibe. Ein Wolf heult den Mond an und ich sp\u00FCre f\u00F6rmlich, wie seine Krallen nach meinem Blut lechzen. Ich bin ein Verdammter. Einer, der von allen verabscheut und Seelenj\u00E4gern, dunklen Wesen der Rech"@de . . .