"The Many Deaths of Toa Tuyet (Die vielen Tode von Toa Tuyet) ist eine Kurzgeschichte, die Greg Farshtey im BZPForum ver\u00F6ffentlicht hat. Sie wurde inoffiziell von Toa-Nuva auf Deutsch \u00FCbersetzt. Die Geschichte erz\u00E4hlt von Tuyets Verrat an den Toa. Das Cover wurde mit Hilfe von Triggy aus dem BS01 erstellt. Lhikan, Toa des Feuers, stand still in der zunehmenden Dunkelheit. Um ihn herum hatten sich einige Matoraner versammelt, die geschockt miteinander murmelten. Er konnte sich ihren Schock und Schrecken gut vorstellen \u2013 schlie\u00DFlich f\u00FChlte er sich genauso. \u201EToa Tuyet\u201C *** \u201EDas ist nicht lustig!\u201C ***"@de . . . "The Many Deaths of Toa Tuyet (Die vielen Tode von Toa Tuyet) ist eine Kurzgeschichte, die Greg Farshtey im BZPForum ver\u00F6ffentlicht hat. Sie wurde inoffiziell von Toa-Nuva auf Deutsch \u00FCbersetzt. Die Geschichte erz\u00E4hlt von Tuyets Verrat an den Toa. Das Cover wurde mit Hilfe von Triggy aus dem BS01 erstellt. Lhikan, Toa des Feuers, stand still in der zunehmenden Dunkelheit. Um ihn herum hatten sich einige Matoraner versammelt, die geschockt miteinander murmelten. Er konnte sich ihren Schock und Schrecken gut vorstellen \u2013 schlie\u00DFlich f\u00FChlte er sich genauso. \u201EWie konnte das nur passieren? Ta-Metru hat so viele Wachen\u2026\u201C, murmelte er. \u201EManchmal erscheinen die Wege von Mata Nui in der Tat mysteri\u00F6s\u201C, sagte Turaga Dume. \u201EIch habe bereits Jaller angewiesen, den Unfall zu untersuchen.\u201C Lhikan kniete sich neben den bewegungslosen, ruinierten K\u00F6rper des Ta-Matoraners. Er lag immer noch so da, wie er gest\u00FCrzt war, nachdem ein Beh\u00E4lter mit geschmolzenem Protodermis umgekippt und seinen \u00E4tzend hei\u00DFen Inhalt \u00FCber ihn versch\u00FCttet hatte. Es war eine schreckliche Art zu sterben. \u201EBring die D\u00F6rfler hier raus!\u201C, sagte Lhikan zu Dume. \u201EDas Gebiet ist m\u00F6glicherweise noch unsicher. Sobald Nidhiki zur\u00FCckkommt, \u2013\u201C \u201EIch bin zur\u00FCck.\u201C Der Toa der Luft landete neben seinem Kameraden. \u201EIch habe den Beh\u00E4lter, das Kabel und die Anschl\u00FCsse untersucht, wie du mir gesagt hast. Es ist unglaublich, wie \u2026 klein alles von dort oben aussieht.\u201C \u201EWas hast du gefunden?\u201C, fragte Lhikan ungeduldig. \u201EJemand hat an den Anschl\u00FCssen herumgespielt\u201C, antwortete Nidhiki. \u201EUnd wer immer dieser Jemand auch war, er hat gar nicht erst versucht, es wie einen Unfall aussehen zu lassen. Das war Mord, Lhikan!\u201C Als die Vahki Nuurakh dieses Wort h\u00F6rten, r\u00FCckten sie sofort n\u00E4her. Es war die Aufgabe dieser Mechanoiden, die Gesetze in der Stadt durchzusetzen, und sie erf\u00FCllten ihre Aufgabe kalt und effizient. Nidhiki blickte sie ver\u00E4chtlich an und stie\u00DF einen von ihnen weg. \u201EWeg da!\u201C, knurrte er. \u201EDas war mal ein Lebewesen! Ihr w\u00FCrdet das nicht verstehen!\u201C Lhikan drehte die Leiche behutsam um. Sein Auge fiel sofort auf die kleine Steintafel, die unter seinem Leichnam gelegen hatte. Zwei Worte standen darauf: \u201EToa Tuyet\u201C *** \u201EIch habe keine Ahnung!\u201C, sagte Tuyet, Toa des Wassers. \u201EIch kenne ja auch kaum Ta-Matoraner.\u201C \u201ETja, das ist verst\u00E4ndlich\u201C, meinte Nidhiki. \u201ESie sind ja nicht gerade die Interessantesten.\u201C \u201EDenk nach!\u201C, sagte Lhikan. \u201EBist du dir sicher, dass du ihn noch nie gesehen hast? K\u00F6nnte er eventuell gerade dabei gewesen sein, dir eine Nachricht zu \u00FCberbringen?\u201C Tuyet sch\u00FCttelte den Kopf. \u201ETut mir leid. Ich wei\u00DF es nicht. Ich habe Ga-Metru seit Tagen nicht verlassen, und ich bin erst recht nicht ans andere Ende der Stadt gegangen. Ich habe Nokama bei einigen Verbesserungen der Labore geholfen.\u201C \u201ESchon gut!\u201C, sagte Lhikan. \u201ESo lange die anderen Toa auf anderen Missionen sind, k\u00F6nnen nur wir drei die Stadt besch\u00FCtzen. Also pass auf und wirf immer ein Auge auf die Umgebung. Jemand hat diesen Matoraner get\u00F6tet, und wir k\u00F6nnen nicht zulassen, dass so etwas noch einmal passiert!\u201C Sp\u00E4ter gingen Nidhiki und Lhikan gemeinsam zur R\u00F6hrenstation. Der Toa des Feuers wollte offensichtlich gerade nicht reden, aber das hatte Nidhiki bisher noch nie aufgehalten. \u201EAlso, m\u00F6rderische Matoraner\u201C, sagte der Toa der Luft. \u201EAlso kommt endlich mal wieder Action auf!\u201C \u201EDas ist nicht lustig!\u201C \u201EAber etwas anderes, furchtloser Anf\u00FChrer\u201C, sagte Nidhiki. \u201EZum Beispiel, dass ein brillianter Toa des Feuers das offensichtliche \u00FCbersieht \u2013 das ist ziemlich lustig!\u201C \u201EWovon redest du?\u201C \u201EOkay, sagen wir mal, diese Nachricht war f\u00FCr Tuyet bestimmt. Was, wenn die Steintafel nur ein Teil der Nachricht ist?\u201C \u201ENur ein Teil? Aber wo ist dann der andere Teil?\u201C Nidhiki l\u00E4chelte bitter. \u201EDer liegt auf einer Steintafel in Ta-Metru, Lhikan, und er ist sehr, sehr tot.\u201C *** Kongu hatte Versp\u00E4tung. Er h\u00E4tte schon vor einer halben Stunde bei seiner Station zur Arbeit erscheinen sollen, bei der er den Nacht-R\u00F6hrenfluss-Aufseher abl\u00F6sen sollte. Deshalb hatte er es so eilig, dass er erst bemerkte, dass etwas auf dem Weg lag, als er schon dar\u00FCbergestolpert war. Er stand grummelnd wieder auf. Wer k\u00F6nnte so etwas einfach auf der Stra\u00DFe liegen lassen, wo es zur gr\u00F6\u00DFten Gefahr werden konnte? Er hatte gute Lust, sich bei den Vahki zu beschweren. Dann stockte er. Hinter seiner Maske weiteten sich seine Augen. Die ersten Sonnenstrahlen der Morgend\u00E4mmerung beleuchteten nun den Gegenstand auf der Stra\u00DFe, und Kongu konnte erkennen, was es war: Ein toter Le-Matoraner, die Maske war beim Sturz zersplittert. In seiner Hand umklammerte er eine Stein-Tafel, auf der stand: \u201EToa Tuyet\u201C *** Eine fl\u00FCchtige Untersuchung von Lhikan und Nidhiki hatte ergeben, dass die Kabel, an denen der Le-Matoraner gearbeitet hatte, durchgeschnitten worden waren. Wenn die Nachrichten von einem Mord die Bev\u00F6lkerung von Metru Nui beunruhigten, verursachten die Nachrichten eines zweiten Mordes schon Panik bei den Matoranern. Die Vahki arbeiteten ohne Pause, um die Bewohner zum Arbeiten zu bringen, da sich die meisten in ihren H\u00E4usern verstecken wollten. W\u00E4hrend Nidhiki nach weiteren Hinweisen suchen sollte, reiste Lhikan nach Ga-Metru. Tuyet war nicht im Gro\u00DFen Tempel oder in Nokama\u2019s Schule und war den ganzen Tag noch nicht gesehen worden. Die Lichtsteine in ihrem Wohnquartier waren ausgel\u00F6scht, doch ein wenig Dunkelheit hatte Lhikan noch nie aufgehalten. Er stie\u00DF die T\u00FCr auf und erzeugte eine Flamme, um die Wohnung zu beleuchten. Das pl\u00F6tzliche Licht irritierte Tuyet. Sie hatte, in Gedanken verloren, aus dem Fenster gestarrt. Als sie Lhikan sah, beruhigte sie sich etwas. \u201EIch h\u00E4tte eigentlich mit dir rechnen m\u00FCssen\u201C, sagte sie. Lhikan nickte. \u201EEs hat einen weiteren Toten gegeben. Tuyet, ich wei\u00DF, dass du Nidhiki nicht magst, also habe ich ihn zur\u00FCckgelassen. Du und ich sind schon seit tausenden von Jahren Freunde gewesen. Wir sind gemeinsam gereist, haben gemeinsam gek\u00E4mpft und w\u00E4ren einmal beinahe gemeinsam gestorben. Wenn du irgendetwas \u00FCber das, was hier vorgeht, wei\u00DFt, musst du es mir sagen!\u201C Tuyet blickte auf den Boden. Ein langer Moment verging, bis sie wieder redete. \u201EWenn ich das tue \u2026 bringe ich dich in Gefahr. Ich glaube, das beste ist, wenn ich einfach Metru Nui verlasse. Sobald ich weg bin, wird es vorbei sein.\u201C Lhikan nahm ihre Hand. \u201EVor langer Zeit war ich in einem Toa-Turm stationiert, der von Frostelus angegriffen wurde. Unser Anf\u00FChrer hat mir befohlen, meinen Posten aufzugeben, sodass es einen \u00DCberlebenden gibt, der andere warnen k\u00F6nnte, was geschehen war. Ich war jung, ein neuer Toa, also habe ich das auch getan. Ich \u00FCberlebte, sie starben. Ich habe danach geschworen, dass ich nie wieder vor etwas davonrenen w\u00FCrde, nie wieder. Wir sind Toa, Tuyet \u2013 und Toa fliehen nicht.\u201C Tuyet blickte in die Tiefen von Lhikan\u2019s Augen. Ihren Ausdruck hinter ihrer Maske der Nichtgreifbarkeit konnte man nicht interpretieren. Als sie sprach, tat sie es in der langsamen, bed\u00E4chtigen Geschwindigkeit eines Baches, der zum Meer flie\u00DFt. \u201EHast du schon einmal von dem Nui-Stein geh\u00F6rt? Nein? Ich h\u00E4tte vermutet, dass du zumindest schon mal die Legende geh\u00F6rt h\u00E4ttest\u201C, sagte sie. \u201EWenn es doch wirklich nur eine Legende w\u00E4re \u2026\u201C \u201EWas ist das?\u201C \u201EWir alle kennen Toa-Steine \u2013 man kann praktisch jeden Felsen als solchen verwenden. Ein Toa nimmt ihn in die Hand und \u00FCbertr\u00E4gt einen Bruchteil seiner Energie auf ihn. Sp\u00E4ter kann man ihn benutzen, um die Verwandlung eines Matoraners in einen Toa hervorzurufen. Aber ein Toa-Stein ist passiv \u2013 und nur f\u00FCr Toa-Energie empf\u00E4nglich. Der Nui-Stein ist wieder etwas anders.\u201C Bevor sie weiterredete, erzeugte Tuyet einen Nebel, um ihre Wohnung zu verh\u00FCllen und vor Beobachtern zu sch\u00FCtzen. \u201EDer Nui-Stein ist aktiv, wenn ein Toa-Stein passiv ist. Er wartet nicht darauf, dass man ihm die Energie gibt \u2013 er nimmt sie sich. Sobald er aktiviert ist, absorbiert er einen winzigen Bruchteil der Energie aller Toa im Umkreis von 3000 Kio, so langsam und sicher, dass man es erst bemerkt, wenn es schon zu sp\u00E4t ist. Diese Energie kann dann von einem Lebewesen aufgenommen werden \u2013 kannst du dir das vorstellen? Ein Wesen mit der Macht dutzender, vielleicht hunderter Toa, oder noch mehr!\u201C \u201EUnd so etwas existiert wirklich?\u201C, fragte Lhikan, der bereits die potentielle Gefahr eines solchen Gegensteins erkannt hatte. Tuyet nickte. \u201EJa, aber seinen Erschaffern sind die Risiken klar geworden. Sie erschufen nur einen und schworen, ihn zu zerst\u00F6ren. Bevor sie das jedoch tun konnten, wurde er gestohlen \u2013 keiner wei\u00DF, von wem. Er wurde Jahrtausende immer weitergereicht, niemand erkannte die F\u00E4higkeiten dieses Steines; man erkannte nur, dass er m\u00E4chtig und somit wertvoll war. Schlie\u00DFlich ist der Stein schlie\u00DFlich auf meiner Heimat-Insel gelandet\u2026 angeblich.\u201C \u201EWas hat das mit den beiden toten Matoraner und den Steintafeln mit deinem Namen zu tun?\u201C, fragte Lhikan. \u201EKurz, nachdem ich meine Heimat verlassen hatte, um dir und den anderen beim Kampf gegen den Kanohi-Drache zu helfen, griff ein Team Dunkler J\u00E4ger mein Heimatland an. Sie suchten nach dem Nui-Stein. Als sie ihn nicht finden konnten, nahmen sie an, ich h\u00E4tte ihn mitgenommen.\u201C \u201EStimmt das?\u201C \u201ENein!\u201C, antwortete Tuyet. \u201EWenn ich dieses verfluchte Ding jemals in meine Finger bekommen h\u00E4tte, h\u00E4tte ich es zu Staub verarbeitet!\u201C \u201EAber die Dunklen J\u00E4ger glauben, du hast ihn!\u201C \u201ESie haben mir eine Nachricht geschickt\u201C, sagte Tuyet. \u201ESie haben die Turaga und Matoraner meiner Heimatinsel bedroht. Sie haben mir sieben Tage gegeben, den Stein ihren Agenten zu \u00FCbergeben, und versprachen, mir dabei zu helfen, die Tage zu z\u00E4hlen. Diese Tode \u2026 diese kranken, b\u00F6sartigen \u2013 das ist ihr Countdown, Lhikan!\u201C *** Toa Nidhiki wich dem felstenstarken Angriff eines Dunklen J\u00E4gers namens Verw\u00FCster aus. Er schaffte es jedoch nicht, dem n\u00E4chsten Angriff auszuweichen, und er wurde 6 Meter weit durch die Luft geschleudert, bis er schlie\u00DFlich in einem Haufen von R\u00FCstungen landete. Nidhiki hatte sich gefreut, als er geh\u00F6rt hatte, dass sich Dunkle J\u00E4ger in Metru Nui eingeschlichen hatten. Es war angenehm zu wissen, dass doch nicht irgendein Matoraner verr\u00FCckt geworden war und angefangen hatte, seine Freunde auszuschalten; auch wenn die tats\u00E4chliche Erkl\u00E4rung doch etwas langweilig war. Jedenfalls gab es ihm etwas zum Pr\u00FCgeln. Verw\u00FCster war ein gro\u00DFer Kerl, wahrscheinlich wogen seine mechanischen Muskeln eine Tonne. Schlimmer noch, er hatte die Angewohnheit, zu Sand zu zerfallen und in kleine Risse im Boden zu verschwinden, oder per Telekinese Maschienen auf ihn zu schleudern. Es war nervig. Lhikan hatte ihm angeboten, sich um die anderen beiden Dunklen J\u00E4ger zu k\u00FCmmern, und nun hatte offenbar doch er den leichteren Job. Was gibt es sonst neues?, \u00FCberlegte Nidhiki, als er wieder aufstand. \u201EIch mag dich!\u201C sagte der Toa und griff mit einem Mini-Zyklon an. \u201EDu redest nicht. So viele von euch dunklen J\u00E4gern kauen einem immer das Ohr ab, w\u00E4hrend sie k\u00E4mpfen. Muss wohl daran liegen, dass du immer nur dann sprichst, wenn du angesprochen wirst, richtig?\u201C Verw\u00FCster grummelte und nutzte seine mentalen Kr\u00E4fte, um eine Wand \u00FCber Nidhiki einst\u00FCrzen zu lassen. Der Toa wich flink aus, schnappte sich einen Balken und schleuderte ihn einem Feind entgegen. Verw\u00FCster fing ihn auf und zerbrach ihn in zwei Teile. \u201EWomit auch immer die dich f\u00FCttern, das will ich auch mal!\u201C, murmelte Nidhiki. Der Dunkle J\u00E4ger griff erneut an. Nidhiki wich aus und griff an, wann immer er konnte, jedoch h\u00F6rte er nie auf zu reden. \u201EDas war eine s\u00FC\u00DFe Idee, die du da hattest, der Countdown mit den toten Matoraner. Oder kommt die von jemand anderem? So viel zu denken passt nicht wirklich zu dir.\u201C Nidhiki erwartete, dass Verw\u00FCster jetzt noch w\u00FCtender wurde oder l\u00E4chelte, so gut ein Dunkler J\u00E4ger eben l\u00E4cheln kann. Die tats\u00E4chliche Reaktion h\u00E4tte er jedoch nicht erwartet: Ein Ausdruck v\u00F6lliger Verwirrung, der etwa zwei Sekunden andauerte, bis er wieder der Wut Platz machte. \u201EWas war denn das?\u201C, \u00FCberlegte der Toa. Verw\u00FCster schleuderte weitere Metallteile auf Nidhiki \u2013 es war nicht leicht f\u00FCr ihn, auszuweichen, aber er t\u00E4uschte vor, umklammert zu werden. Als Verw\u00FCster ihm ein Ende bereiten wollte, griff Nidhiki ihn mit einem Zyklon an. Der Dunkle J\u00E4ger griff an, indem er zu Sand wurde und im Stra\u00DFenpflaster verschwand, aber Nidhiki hatte schon vorausgedacht. Er schickte einen zweiten Zyklon in eine Protodermis-Lache und erzeugte so eine Wasserhose, mit der er den Sand von Verw\u00FCster zu Matsch machte. Der Dunkle J\u00E4ger versuchte zwar, weiterzuk\u00E4mpfen, aber Nidhiki hatte einen Vorteil, den er nicht aufgab. Kurz darauf war der Kampf vorbei. Dann tauchte Lhikan auf. Er hatte sich um einen Dunklen J\u00E4ger namens Gladiator und einen zweiten mit Cham\u00E4leon-\u00E4hnlichen Kr\u00E4ften gek\u00FCmmert. Der Toa sagte, sein Gegner h\u00E4tte die Form eines ein\u00E4ugigen, gelben Rahi angenommen, aber Lhikan hatte keine Ahnung, was f\u00FCr ein Rahi das sein sollte. \u201EDas waren alle!\u201C, sagte der Toa des Feuers. \u201EEs ist vorbei.\u201C \u201EBist du dir sicher?\u201C \u201EGladiator und ich \u2026 haben miteinander ein W\u00F6rtchen gewechselt\u201C, antwortete Lhikan. \u201EIch bin mir sicher.\u201C \u201EGehen wir jetzt zu Tuyet und sagen ihr, dass sie wieder aus ihrem Versteck kommen kann?\u201C Lhikan blickte Nidhiki an. Nidhiki\u2019s Stimme klang irgendwie abwesend, als w\u00E4re der Toa der Luft in Gedanken versunken. \u201EJa\u201C, sagte Lhikan. \u201EIch muss nur noch die Dunklen J\u00E4ger einsperren, bis wir entscheiden, was wir mit ihnen machen, und ein paar wichtige Aufgaben f\u00FCr Dume erf\u00FCllen. Dann werde ich nach Ga-Metru gehen.\u201C \u201EDann treffen wir uns dort vielleicht\u201C, sagte Nidhiki im Fortgehen. \u201EJa \u2026 vielleicht.\u201C *** Es dauerte l\u00E4nger, bis Lhikan seine Aufgaben erf\u00FCllt hatte, als er gedacht hatte. Es war Nacht geworden, bis er endlich nach Ga-Metru kam. Nidhiki war schon da und stand neben Toa Tuyet zwischen mehreren Matoranern. Eine Ga-Matoranerin lag regungslos auf dem Boden. Wegen der Pf\u00FCtze um der Leiche herum vermutete Lhikan, dass sie aus einem Kanal gefischt worden war. In ihrer Hand war die inzwischen bekannte Steintafel mit Tuyet\u2019s Name. \u201EWas ist passiert?\u201C, fragte er, doch er konnte sich die Antwort schon denken. \u201EEs war schrecklich!\u201C, sagte Tuyet. \u201EIch habe einen Schrei und ein Wasserplatschen geh\u00F6rt \u2026 Ich rannte raus \u2026 aber sie war schon tot. Ertrunken, mit dieser \u2026 dieser schrecklichen Mahnung in der Hand.\u201C \u201EWie die anderen\u201C, sagte Nidhiki, und er blickte Lhikan lange an. \u201ESag ihm, wann das passiert ist, Tuyet!\u201C \u201EErst vor ein paar Minuten\u201C, sagte die Toa des Wassers. \u201EAber das ist \u2013\u201C, begann Lhikan. Nidhiki unterbrach ihn. \u201ESchrecklich, das ist es! Aber keine Sorgen, Tuyet, Lhikan und ich werden die Verantwortlichen schon noch finden! Darauf kannst du z\u00E4hlen!\u201C *** Eine Stunde war vergangen. Auf Metru Nui herrschte, wie in den Geistern seiner Bewohner, komplette Dunkelheit. Und niemand lief in dieser Nacht in dunklerem Schatten als Lhikan. Er fand Tuyet in ihrer Wohnung. Sie sah ihn hoffnungsvoll an. \u201EHabt ihr sie gefunden? Habt ihr sie aufgehalten?\u201C Lhikan nickte. \u201EJa! Du musst \u2026 dir keine Sorgen mehr machen. Nidhiki und ich haben alle drei Dunklen J\u00E4ger gefangengenommen.\u201C Tuyet l\u00E4chelte. \u201EDas ist wunderbar! Dann ist der Countdown vorbei\u2026 Ich kann wieder leben. Ich muss nicht mehr in dieser dunklen Kammer leben \u2013 wir k\u00F6nnen wieder gemeinsam Abenteuer erleben, wie fr\u00FCher!\u201C Lhikan ging an ihr vorbei. Bevor sie reagieren konnte, schlug er ein Loch in die R\u00FCckwand und griff hinein, seine Hand kam wieder mit einem gl\u00FChenden, roten Stein hervor. \u201EWerden wir uns auch den hier gemeinsam teilen? Das ist der Nui-Stein, nicht wahr? Der, den du angeblich nicht hast?\u201C \u201EWie hast du \u2013?\u201C \u201EDer Stein ist voller Energie. Energie gibt Hitze ab\u201C, sagte Lhikan. \u201ESobald ich wusste, wonach ich suchen musste, war das ganz einfach. Hitze ist mein Fachgebiet.\u201C Tuyet stand auf. Sie schien weder nerv\u00F6s, noch betroffen. Sie wirkte k\u00E4lter als die meisten Eis-Toa, die Lhikan kannte. \u201EWas meinst du mit \u201Awonach du suchen musstest\u2019? Ich wei\u00DF nicht einmal, wie er hierher kommt!\u201C \u201EDu wusstest vieles nicht, wie ich feststellen durfte\u201C, sagte Lhikan. \u201EZum Beispiel haben ich und Nidhiki diese drei Dunklen J\u00E4ger heute Morgen gefangen. Also k\u00F6nnen sie heute Nacht keine Ga-Matoranerin get\u00F6tet und mit einer Steintafel hinterlassen haben. Nidhiki erz\u00E4hlte mir, dass Verw\u00FCster verwirrt aussah, als er den Countdown erw\u00E4hnte \u2013 also haben wir \u00FCberlegt, ob er vielleicht wirklich keine Ahnung hatte, was hier vor sich ging. Er und die anderen waren wirklich hinter dir her, aber sie haben keine Matoraner get\u00F6tet.\u201C Lhikan erschuf einen Ring aus Feuer um den Toa des Wassers herum. \u201EDas warst du, Tuyet!\u201C \u201EDas ist schwachsinnig!\u201C, schimpfte Tuyet und erschuf ein Gewitter, um die Flammen zu l\u00F6schen. \u201EBist du verr\u00FCckt geworden, oder warum beschuldigst du mich mit so was?\u201C \u201EDie Dunklen J\u00E4ger hatten recht. Der Nui-Stein kam tats\u00E4chlich auf deiner Heimat-Insel an, und du hast ihn mitgenommen, als du hierher gekommen bist. Sie wollten ihn, und du wusstest, dass sie nicht aufgeben w\u00FCrden, bis jemand sie stoppen w\u00FCrde. Also hast du diesen Countdown angefangen und dann Nidhiki und mich auf sie gehetzt. Als du nichts von uns geh\u00F6rt hast, bist du davon ausgegangen, dass sie noch frei waren, also hast du den Countdown fortgesetzt.\u201C Der Wasserschwall, der Lhikan angriff, tauchte aus dem Nichts auf und schleuderte ihn durch den ganzen Raum. Er verlor dabei den Stein, doch er landete in einer Wasserblase, die langsam zu Tuyet schwebte. \u201EIch dachte mir, dass Nidhiki problematisch werden k\u00F6nnte, aber nicht du\u201C, sagte sie mit unfreundlicher Stimme. \u201EDu vertraust immer, du bist so von der Reinheit von Toa \u00FCberzeugt. Ich glaube nicht, dass Nidhiki auch nur sich selbst vertraut. Du solltest besser ihn im Auge behalten, Lhikan, dabei kommt nichts gutes heraus.\u201C \u201ESo wie bei dir?\u201C, sagte der Toa des Feuers. Tuyet lachte. \u201EIch? Mit der Energie aus diesem Stein werde ich zum m\u00E4chtigsten Toa, der jemals gelebt hat. Denk dar\u00FCber nach \u2013 keine weiteren Rahi-Angriffe, keine Dunklen J\u00E4ger mehr, und vielleicht werde ich auch mal einfach so zum Spa\u00DF die Bruderschaft der Makuta ausschalten. Was die Liga der Sechs K\u00F6nigreiche versucht hat, werde ich schaffen \u2013 ich werde Gesetze und Ordnung f\u00FCr jedes Lebewesen festlegen.\u201C \u201EDeine Gesetze, und deine Ordnung\u201C, sagte Lhikan. \u201EGesetze, die auf den K\u00F6rpern toter Matoraner auf gebaut sind, Ordnung, die auf L\u00FCgen aufgebaut sind \u2013 daraus kann nichts gutes werden.\u201C \u201EDas ist dein Problem, Lhikan\u201C, spottete Tuyet. \u201EDu folgst immer den Regeln. Machst dir immer um andere Sorgen. Hast du dir schon mal Gedanken gemacht, wie viel mehr Gutes wir erreichen k\u00F6nnten, wenn wir uns nicht Sorgen dar\u00FCber machen m\u00FCssten, wer dabei verletzt werden k\u00F6nnte?\u201C \u201EWenn wir uns dar\u00FCber keine Sorgen mehr machen, werden wir selbst Teil des Problems!\u201C, sagte Lhikan. \u201ENein, keine weiteren Probleme!\u201C, antwortete Tuyet und blickte auf den Stein in ihrer Hand. \u201EIch bin kurz davor, die ultimative L\u00F6sung f\u00FCr alles zu werden.\u201C Ihre Hand umschloss den Stein. Er begann zu knistern, eine karminrote Aura umgab ihren K\u00F6rper. Lhikan schleuderte einen Feuerball auf sie, doch sie wehrte ihn ab, ohne ihn auch nur anzusehen. Ihrer Macht stieg mit jedem verstreichenden Moment exponentiell in die H\u00F6he. In wenigen Sekunden w\u00FCrde sie ihn ausblasen k\u00F6nnen wie ein kleines Kerzenlicht in einem Sturm. \u201ETu das nicht!\u201C, schrie er. \u201EErinnere dich daran, wof\u00FCr wir stehen! Erinnere dich daran, wer du bist!\u201C \u201EMich interessiert nicht, wer ich bin\u201C, rief Tuyet. \u201EMich interessiert nur, wer ich werde!\u201C Es gab einen L\u00E4rm, als h\u00E4tte jemand einen Berg halbiert, und die T\u00FCr flog durch den Raum und schlug gegen Tuyet. Nidhiki stand im T\u00FCrrahmen, umgeben von einem Tornado. \u201EHallo, Sch\u00E4tzchen, ich bin wieder zu Hause!\u201C, sagte der Toa der Luft. Lhikan sprang auf und versuchte, Tuyet den Stein aus der Hand zu rei\u00DFen. Sie schleuderte ihn zur Seite und griff dann Nidhiki mit einer Flutwelle an, die ihn aus dem Zimmer schleuderte. Im n\u00E4chsten Moment explodierte ihre Macht und zerst\u00F6rte ihre ganze Wohnung. Vor den verwirrten Augen des Toa des Feuers, stieg Tuyet auf einer Wassers\u00E4ule immer weiter in die H\u00F6he. Sie stieg h\u00F6her und h\u00F6her, bis es schien, sie k\u00F6nnte die Sterne ber\u00FChren. Und sie lachte, ein donnerndes, schreckliches Ger\u00E4usch, das Lhikan\u2019s Hoffnung und Glauben zersplitterte, als w\u00E4ren sie zerbrechliche Dinge aus Kristallen. \u201EIch wusste ja schon immer, dass sie auf uns herabsieht, aber das ist l\u00E4cherlich!\u201C, sagte Nidhiki. \u201EHast du vor, ihre Pl\u00E4ne einzufrieren?\u201C Lhikan antwortete nicht. Stattdessen fokussierte er seine Energien darauf, die ganze W\u00E4rme aus der Wassers\u00E4ule zu saugen. Der Effekt war sofort zu sehen \u2013 das Wasser wurde zu Eis. Bevor die Toa des Wassers reagieren konnte, hatte Nidhiki schon einen Stab aus festem Protodermis genommen und die Eiss\u00E4ule zerschmettert. Tuyet verlor das Gleichgewicht und war so benommen, dass sie den Stein fallen lie\u00DF. Sobald sie keine Ber\u00FChrung mehr mit ihm hatte, schwanden ihre neuen Kr\u00E4fte auf der Stelle, und der pl\u00F6tzliche Schock dieses Verlustes bet\u00E4ubte sie. Sie fiel. Der Stein fiel. Lhikan sah beide und fragte sich, was von beidem \u2013 wenn \u00FCberhaupt etwas \u2013 er auffangen sollte. Er entschied sich f\u00FCr die Toa. Nidhiki war mit dieser Wahl einverstanden. Er hielt sich bereit, um den Nui-Stein aus der Luft zu fangen. Aus dem Augenwinkel sah, wie Lhikan Tuyet auffing. Der Nui-Stein kam n\u00E4her, n\u00E4her, n\u00E4her \u2026 und dann traf ihn pl\u00F6tzlich ein Feuerball. \u201ENein!\u201C, rief Nidhiki und versuchte, ihn zu fangen. Aber seine Oberfl\u00E4che war so hei\u00DF, dass er ihn nicht lange ber\u00FChren konnte. Der Stein fiel zu Boden und zersplitterte in Milliarden kleiner Teile; das rote Gl\u00FChen wurde schw\u00E4cher und verschwand schlie\u00DFlich. \u201EDu \u2013!\u201C, tobte Nidhiki. \u201EDu dummer, d\u00E4mlicher \u2013 was ist los mit dir?\u201C Lhikan nahm Tuyet in feurigen Ketten gefangen. Obwohl sie sie nicht ber\u00FChrten, konnte sie sich nicht bewegen, ohne angebrannt zu werden, und die Flammen brannten zur Wei\u00DFglut, sodass jegliche Feuchtigkeit sofort verdampfte. Mit der Zerst\u00F6rung des Steines war auch das rote Gl\u00FChen um sie herum verschwunden. \u201ETut mir leid, Nidhiki! Mein Fehler\u201C, sagte Lhikan. \u201EIch habe in letzter Zeit zu viele gemacht.\u201C *** Tuyet wurde im Kolosseum eingesperrt, w\u00E4hrend Dume und Lhikan sich eine passende Strafe \u00FCberlegten. Doch obwohl sie schwer bewacht wurde, verschwand sie in der Nacht und wurde nie wieder gesehen. Angeblich soll pl\u00F6tzlich ein gro\u00DFes Wesen in ihrer Zelle erschienen sein und sie wegteleportiert haben, doch das wurde als Einbildung abgetan. Lhikan fand nie heraus, was mit Tuyet geschehen war, aber die Verwunderung dar\u00FCber qu\u00E4lte ihn den Rest seines Lebens. Doch die Gefangenen der Grube hie\u00DFen in dieser Nacht einen Neuzugang willkommen, einen Toa, der das unverzeihliche Verbrechen begangen hatte, diejenigen zu ermorden, die sie besch\u00FCtzen sollte. Tuyet war eine der Gefangengen, die ums Leben kamen, als die Grube bei der Gro\u00DFen Katastrophe zerst\u00F6rt wurde. Einige der Fl\u00FCchtlinge behaupten, sie h\u00E4tte an der Seite von Hydraxon gek\u00E4mpft, um die anderen Gefangenen von der Flucht abzuhalten, w\u00E4hrend andere darauf bestehen, dass sie selbst fliehen wollte und dabei nicht so viel Erfolg hatte wie die anderen. Und wie bei so vielen Dingen im Leben werden wir wohl nie die ganze Wahrheit erfahren\u2026 Und diejenigen, die sich an sie erinnern, d\u00FCrfen das glauben, was sie nachts besser schlafen l\u00E4sst."@de . . . "Die vielen Tode von Toa Tuyet"@de .